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Wenn´s im Hals kratzt – 5 Tipps für eine gesunde Sprechstimme

von Andrea Reichert

Die nasskalte Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr auch leider die lästigen Erkältungen. Das wird zur Herausforderung, wenn man auf eine gesunde Sprechstimme angewiesen ist.

Uns wird schneller kalt, die Kinder werden krank, die Kollegin niest durchs Büro und dabei brauchen wir doch unsere Stimme, um unseren nächsten Vortrag gut über die Bühne zu bringen oder um die wichtigen Besprechungen und Telefonate zu führen.

Also, was tun? Wie kann man sich vor dem nächsten Schnupfen schützen? Wie kann man seine Stimme gesund halten – und ohne unangenehmes Kratzen und Husten durch die kalte Jahreszeit kommen?

Hier möchte ich Ihnen meine 5 besten Tipps geben, die zum einen vorbeugend wirksam sind und die Ihnen auch dabei helfen, schnell wieder auf den Damm zu kommen, wenn das Kratzen im Hals doch zugeschlagen hat.

1. Halten Sie sich warm

„Ziehe dich warm an“ – das ist wirklich ein alter Spruch, den wir noch von unseren Eltern kennen und auch gerne weiter geben.

Warum? – Weil er absolut richtig und wichtig ist. Wenn es draußen kälter wird und die warmen Tage gehen kommt eine Zeit des Übergangs (und die Zeit der schicken Übergangsjacken). Unser Körper braucht eine Weile, um sich an die kühleren Temperaturen zu gewöhnen. Wer hier mit einem T-Shirt bei frischer Brise dem Herbst trotzen will kriegt schnell eins auf die Nase. Halten Sie Ihren Körper warm, geben Sie ihm die Zeit sich umzustellen und nehmen Sie ein Halstuch mit, wenn Sie aus dem Haus gehen.

Denken Sie an das Zwiebelprinzip: ziehen Sie zwei, drei Lagen an und sie können bei Sonnenschein das T-Shirt genießen und bei frischem Wind die Weste und das Halstuch anziehen. So schützen Sie Ihren Körper vor dem Auskühlen und das ist die beste Vorbeugung gegen eine Erkältung.

2. Trinken sie viel

Durch das Einsetzen der Heizungsperiode wird die Raumluft trockener. Wer hier nicht genug trinkt, der lässt die Schleimhäute leichter zum Angriffsziel für Viren werden. Ein Glas Wasser am Schreibtisch, oder Ihr Lieblingstee tut hier sehr wohl. Denken Sie daran, regelmäßig zu lüften um frische Luft reinzulassen und die Atemwege mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Ab und an ein Bonbon lutschen hilft auch die Schleimbildung anzuregen. Besonders zu empfehlen sind hier Salbeibonbons, Emser Salztabletten oder Isla Moos (erhalten Sie in der Apotheke). Haben Sie immer ein paar Bonbons dabei und Sie können bei Bedarf darauf zurückgreifen.

3. Bewegung an der frischen Luft

Gehen Sie regelmäßig an die frische Luft, tanken Sie Sauerstoff und atmen Sie tief durch. Nutzen Sie Ihre Mittagspause für einen kleinen Spaziergang. Das gibt frische Energie und tut Ihrem Immunsystem gut.

In der Herbst – und Winterzeit verbringen wir mehr Zeit drinnen und vergessen oft einen Spaziergang zu machen – schließlich ist es schon fast dunkel, wenn wir das Büro verlassen. Bewegung und frische Luft kurbeln den Kreislauf an, versorgen die Atemwege mit Feuchtigkeit und geben uns das wichtige Vitamin D, wenn wir das Tageslicht nutzen.

Wenn´s dann doch passiert ist

Der Hals fängt an zu kratzen und die Stimme will nicht so recht wach werden. Und dabei ist heute ein wichtiger Tag mit Geschäftspartnern, an dem Sie Ihre Stimme besonders brauchen. Oder: Sie können es sich einfach nicht leisten wenig zu sprechen, da ständig das Telefon klingelt und Termine anstehen. Das können Sie tun, wenn es Sie trotzdem erwischt hat:

4. Eine Tasse heißes Wasser

Eine Tasse abgekochtes Wasser wirkt Wunder – in der ayurvedischen Heilkunst sagt man heißem Wasser, das längere Zeit gekocht hat eine besonders harmonisierende Wirkung nach. Es wirkt ausgleichend, beruhigend, entspannend und kann leichte Blockaden im Stoffwechsel auflösen.

Ich selbst habe mit heißem Wasser allerbeste Erfahrungen gemacht und kann es wärmstens empfehlen: lassen Sie das Wasser circa 10 Minuten kochen, dann abkühlen und trinken Sie es langsam – Schluck für Schluck.

Sie werden die wohltuende Wirkung schnell spüren. Morgens nach dem Aufstehen angewandt, vermag es das Kratzen im Hals deutlich zu lindern – manchmal löst es sich sogar ganz auf. Geben Sie nach Bedarf etwas Honig dazu, wenn Sie mehr Geschmack haben möchten und die Heilkraft des Honigs nutzen wollen. Zur Not tut´s auch der Wasserkocher: Wasser aufkochen lassen und langsam trinken. Probieren Sie es aus!

5. Machen Sie leichte Summ Übungen

Machen Sie leichte Summ Übungen, am besten schon unter der Dusche, da hier die hohe Luftfeuchtigkeit wohltuend auf die angegriffenen Schleimhäute wirkt. Durch das Summen löst sich der Schleim, der die Stimmbänder umgibt.

Ist Ihr Hals zu, dann beginnen Sie mit sehr sanften Summ Übungen und spüren Sie, wie das Tönen den Schleim in Bewegung bringt. Das Summen fördert die Durchblutung Ihrer Stimmbänder, öffnet die Stimme und mit etwas Glück können sie das Kratzen ganz loswerden. Sollte Ihre Stimme schmerzen, dann gibt es nur eins: still sein, die Kollegen um Verständnis bitten und die Stimme schonen. Werden die Schmerzen sehr stark, dann ab zum HNO – Arzt. Er kann Ihnen schnell helfen, wirft einen Blick auf die Stimmbänder und wird ein passendes Mittel finden, das Ihre Stimme bald wieder fit macht.

Wie Sie sehen, können Sie einiges tun, um dem Kratzen im Hals vorzubeugen. Und wenn es Sie doch erwischt hat, wissen Sie, wie Sie sich schnell Linderung verschaffen können um Ihren wichtigen Termin zu meistern. Mit diesen 5 einfachen Tipps können Sie der kühlen Jahreszeit gelassen entgegen blicken und Ihre Stimme gesund und fit halten.

Andrea Reichert Coaching

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