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Freelancer leisten 18 Tage mehr als Festangestellte – pro Jahr

Von Thomas Maas von freelancermap

Bundeskanzler Friedrich Merz löste Mitte März mit der Aussage „Wir müssen wieder mehr arbeiten“ eine kontroverse Debatte aus. Er bezog sich dabei auf eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft, nach der nur die Personen im erwerbsfähigen Alter in Belgien und Frankreich weniger Arbeitsstunden pro Woche leisten als in Deutschland. Doch bedeutet viel Arbeit automatisch auch hohe Produktivität? freelancermap, die größte Freelancing-Plattform im deutschsprachigen Raum, spricht sich für ein neues Verständnis von Arbeit aus. Insbesondere Unternehmen können davon profitieren, wenn der Fokus nicht auf der investierten Zeit, sondern auf dem erzielten Ergebnis liegt.

Freelancer-Zeit ist Projektzeit

Bei der Produktivitätsfrage lohnt sich ein Blick auf die Gruppe der Freelancer, denn während Festangestellte automatisch für alle Anwesenheitstage bezahlt werden, müssen sie ihre Zeit aktiv in Projekte umwandeln und profitieren dabei direkt von einer effizienten Arbeitsweise. Der Freelancer-Kompass 2025, die größte Befragung von Freelancern, Freiberuflern und Selbstständigen im deutschsprachigen Raum, zeigt: Im Durchschnitt erbringen Freelancer 173 fakturierbare Projekttage pro Jahr. Hinzu kommen rund 32,5 Tage für Akquise, Verwaltung und Weiterbildung, die nicht direkt vergütet werden.

Festangestellte erreichen dagegen laut IGES-Analyse für die DAK-Gesundheit 2025, nach Abzug von Urlaub, Krankheit und Feiertagen sowie unter Berücksichtigung eines Produktivitätsfaktors von 75 Prozent, rund 155 produktive Tage. Der direkte Vergleich zeigt: Freelancer liefern mehr in einem Arbeitsumfeld, das auf Ergebnisse statt auf Präsenz setzt.

Strategische Ressource statt Notlösung

Für Unternehmen stellen Freelancer somit eine flexible, produktive und hoch spezialisierte Ergänzung dar. Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel, zunehmender Projektarbeit und technologischem Wandel profitieren Firmen von ihrem Know-how. Freie Expert:innen müssen sich frühzeitig mit neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieses Wissen bringen sie in Unternehmen ein und leisten so einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen KI-Transformation. So gaben vergangenes Jahr bereits 58 Prozent der Freelancer an, sich mit KI zu beschäftigen – 2025 stieg die Zahl auf 77 Prozent an.

Hybride Teams: Das Beste aus zwei Welten

„Freelancer liefern nicht nur mehr produktive Tage im Jahr, sie bringen auch genau das mit, was Unternehmen heute brauchen: Tempo, Innovationskraft und spezialisierte Kompetenz“, sagt Thomas Maas, CEO von freelancermap. „Der Vergleich mit Festangestellten zeigt, dass wir es hier mit einer strategischen Ressource zu tun haben, die Unternehmen verstärkt nutzen sollten. Wer Freelancer gezielt einsetzt, wird flexibler und erhält intrinsisch motivierte Arbeitskräfte, die am Puls der Zeit arbeiten und ihre Aufgaben aus eigenem Antrieb effizient erledigen. Denn am Ende geht es um das Ergebnis, nicht die aufgebrachte Zeit.“

Über freelancermap

freelancermap ist mit mehr als 500.000 Mitgliedern die größte Freelancing-Plattform im deutschsprachigen Raum, auf der Freiberufler:innen und Unternehmen komfortabel zueinanderfinden können.

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