Finanzen

Erfolgreich investieren ohne Finanzkenntnisse

Von Dr. Roberta Schmieder

Erfolgreich investieren? Als Börsenprofi bin ich der festen Meinung, um erfolgreich an der Börse zu investieren, musst Du keine Finanzexpertin sein. Ich lade Dich ein, Deine Ängste vor dem Investieren zu entkräften und Schritt für Schritt den Sprung in die Finanzwelt zu wagen. Denn schon kleine Investments können zu Deinem Leben in finanzieller Unabhängigkeit beitragen.
Für viele klingt das Thema Börse und Aktien hoch kompliziert und die Motivation und Zeit, um sich damit zu beschäftigen, liegt oft bei null. Da macht man lieber den Haushalt oder liegt abends nach einem anstrengenden Tag nur mehr aufs Sofa. Du hast zwar ein schlechtes Gewissen, weil es doch ganz schön wäre, etwas fürs Alter zu sparen oder bei Unterhaltungen über den Vermögensaufbau mitzureden. Andererseits ist das Risiko doch viel zu hoch. Dir fehlt es an Fachwissen und Du bist der Meinung, dass Du als Durchschnittsverdienerin sowieso viel zu arm dafür bist.

Falsch! Erfolgreich investieren kann man (fast) immer

Mach jetzt Schluss mit Deinen Vorurteilen, schiebe Deine Ängste beiseite und lass Dir von mir helfen, Deinen Börsen-Schweinehund endlich zu überwinden.
Auch ich habe mir vor vielen Jahren mit der Börse schwergetan. Ich hatte niemanden im Bekanntenkreis, der sich damit auskennt und musste mich allein durch den Börsen­dschungel kämpfen. Das hat unheimlich lange gedauert und mich wertvolle Gewinne und Zeit gekostet. Das muss nicht jedem so gehen. In meinem Finanz-Sabbatical 2020 in Australien habe ich mich intensiv mit dem Börsenstart auseinandergesetzt, um heute Anfängerinnen wie Dir den Einstieg zu erleichtern.

Folgende fünf Schritte empfehle ich Dir für Deinen Start an der Börse:

1. Fang einfach an

Der Einstieg an der Börse ist heute leichter denn je. Es kann nichts Schlimmes passieren, wenn Du erst mal nur zehn Euro investierst. Du bekommst ein Gefühl für die Börse und kannst Dich schrittweise herantasten, ohne großes finanzielles Risiko.

Erfolgreich investieren ohne Finanzkenntnisse

Dr. Roberta Schmieder aktienlady.de / Foto privat

2. Bereite Dich mental vor

Diese Investment-Basics solltest Du beachten:

  • Investiere niemals Geld, das geliehen ist. Wer an der Börse schnell reich werden will, erreicht meist das Gegenteil. Wer erfolgreich sein will, braucht einen langen Atem und darf nicht auf das „schnelle Geld“ aus sein.
  • Lege nur Geld an, das langfristig (über zehn Jahre) investiert werden kann. So stellst Du sicher, dass Du, wenn es am Markt abwärts geht, nicht unbedingt an Dein Geld ran musst, nur weil Du eine neue Waschmaschine brauchst.
  • Stecke nicht zu viel Geld (unter fünf Prozent) in eine einzelne Aktie, sondern streue Dein Geld in möglichst viele verschiedene Aktien. Das Beste an der Börse ist, dass Du mit wirklich kleinen Beträgen (zehn Euro) in über 2.000 Aktien auf der ganzen Welt investieren kannst.

3. Eröffne Dein Depot

Das Depot ist Dein virtueller Geldbeutel für Aktien und ETFs (Exchange Traded Funds), das sind börsengehandelte Indexfonds wie beispielsweise der iShares MSCI World. Dazu unten mehr. Um Aktien und ETFs kaufen zu können, musst Du ein Depot eröffnen. Das kannst Du bei jeder beliebigen Bank oder Onlinebank machen.
Anfängerinnen empfehle ich vor allem Onlinebroker zu nutzen. Die Kosten sind günstig und die Benutzeroberfläche ist meist einfach zu bedienen. Der Unterschied zwischen Broker und Bank: Ein Broker bietet keine Bankgeschäfte wie Überweisungen oder Kredite, sondern hat sich auf den Kauf und Verkauf von Aktien spezialisiert.
Ich persönlich nutze mehrere Depots. Das nennt man Diversifikation und ist das A&O im Börsengeschäft. Es bedeutet, dass Du Dein Geld nicht nur bei einer Bank investieren, sondern aufteilen solltest. Stecke nicht übermäßig viel Geld in nur eine Aktie, sondern in viele. Nicht nur in eine Branche, z. B. Technologie, sondern in möglichst viele verschiedene.
Auf diesen Websites findest Du eine gute Übersicht, wo Du Dich über Deine Depoteröffnung informieren kannst:

Aber Vorsicht! Du kannst Dich tagelang damit auseinandersetzen, welches das beste Depot ist. Viel wichtiger ist es, einfach loszulegen. Du kannst später immer noch wechseln oder ein zweites Depot eröffnen.

Achte auf folgende Punkte und Du kannst gleich loslegen:

  • Depotgebühren
  • Kosten für Kauf und Verkauf von Wertpapieren
  • Kosten für Deinen ETF-Sparplan
  • Welche Benutzeroberfläche passt zu Dir, z. B. Zugriff nur per Handy oder auch per PC

4. Dein erster Kauf

Du hast Dein Depot eröffnet. Jetzt kannst Du Deine erste Aktie (auch Wertpapier genannt) kaufen. Doch welche? Es gibt unzählbar viele Unternehmen, von denen Du einen klitzekleinen Anteil mit einer Aktie kaufen kannst. Den Kursverlauf einer einzelnen Aktie vorherzusagen ist jedoch unmöglich, sprich das Risiko bei einem Einzelaktienkauf ist hoch. Mit vielen unterschiedlichen Aktien in Deinem Depot senkst Du deshalb das Risiko auf lange Sicht.
Stell Dir ein global vielfältiges Depot zusammen. Du kannst Dir über 1.000 Aktien auf einmal mit nur zehn bis 25 Euro in Dein Depot holen. Denn mit einem ETF kaufst Du Dir einen ganzen Index und nicht nur einzelne Aktien.
Ein Index spiegelt die gemeinsame Entwicklung einer definierten Anzahl von Unternehmen wider. Der bekannteste Index und allgemein anerkannt als DER Vergleichsindex ist der „MSCI World Index“, ein globaler Aktienindex, der die Kursentwicklung von rund 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet. Auf diesen Index bieten verschiedene Anbieter, wie z. B. iShares einen ETF an.
Jede Aktie oder ETF ist durch die WKN Nummer in Deutschland oder ISIN Nummer international eindeutig identifizierbar. Mit dieser Nummer kannst Du in Deinem Depot den ETF finden und für beispielsweise 25 Euro einen entsprechenden Anteil kaufen.

5. Bleib dran

Den größten Schritt hast Du bereits hinter Dir. Jetzt heißt es: Dranbleiben! Ich verspreche Dir, um erfolgreich an der Börse zu sein, musst Du keine Finanzexpertin werden. Verstehe die Grundlagen, richte Dein Depot ein, investiere monatlich einen für Dich angemessenen Betrag automatisch in einen ETF-Sparplan und Du bist besser aufgestellt als rund 80 % der deutschen Bevölkerung.
Du musst Dich auch nicht täglich mit dem Thema beschäftigen. Nimm Dir zweimal im Jahr Zeit, um Deine Investments zu evaluieren. That’s it! Wie so vieles im Leben wird es einfacher, wenn Du einmal den ersten Schritt gemacht hast und mit der Zeit immer mehr dazulernst. Solange Du einen Betrag investierst, den Du nicht unbedingt zum Leben brauchst, kann Dir gar nichts passieren – außer, …

… dass Du vielleicht doch noch zur Finanzexpertin wirst!

Alles in einem Depot – und dabei bares Geld sparen

Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs kann man über die Hausbank ins eigene Portfolio stellen – oder das Ganze selbst in die Hand nehmen.
Einfach online.
Smartbroker ist beispielsweise ein Dienst, der in einem Depot alles bündelt.
Handelbar ist so ziemlich alles, auf allen deutschen Börsenplätzen, ausgenommen CFDs, Futures, Optionen und Währungen. Das Tool führt einen Schritt für Schritt durch den Eröffnungsprozess, dann ist es nur noch nötig sich über das PostIdent-Verfahren zu legitimieren.

Bis zu zehn Unterdepots sind möglich.

Smartbroker ist als Tochter der DAB BNP Paribas Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken. Das bedeutet, dass die Einlagen bis zu 100.000 €­ pro Kunde geschützt sind. Darüber hinaus unterliegen die Einlagen auch dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds – mit bis zu 90.000.000 € je Kunde.
Die Depotführung des Smartbroker-Depots ist kostenlos, der Anbieter gehört laut Handelsblatt zu den Günstigsten überhaupt, allerdings wird bei einer ungünstigen Cash-Quote von mehr als 15% ein Strafzins fällig – das sei allerdings vernachlässigbar.

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