Gründen

Selbst ist die Frau! Frauen als Unternehmensgründerinnen

Laut KfW-Gründungsmonitor 2019 entschieden sich im vergangenen Jahr 4 Prozent mehr Frauen für die Selbstständigkeit als noch im Jahr 2018. Unter allen Existenzgründungen machen Unternehmerinnen somit inzwischen einen Anteil von 40 Prozent aus. „Interessant ist dabei vor allem, aus welcher Motivation heraus Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen“, weiß Mike Warmeling, Speaker und Erfolgstrainer aus Osnabrück, der mit seinem Unternehmen Warmeling Consulting Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt. „Während bei den sogenannten Vollerwerbsgründern laut KfW für 65 Prozent der Frauen Unabhängigkeit das bedeutendste Motiv zum Gründen darstellte, waren es bei den Männern nur 45 Prozent. Diese hoffen zu 23 Prozent auf ein höheres Einkommen, was bei Frauen nur in 6 Prozent der Fälle ausschlaggebend war“, ergänzt der Experte.

Raus aus dem Arbeitsstress

Auch Inessa Korb, ein Schützling von Mike Warmeling, wurde von dem Wunsch, auf eigenen Beinen zu stehen, angetrieben. Nach einer Ausbildung zur Steuerfachangestellten arbeitete die heute 27-Jährige aus der Nähe von Ibbenbüren einige Jahre in der Finanzbuchhaltung. Ihre eigenen Ambitionen, zum Beispiel eine Weiterbildung in Form eines dualen Studiums als staatlich geprüfte Steuerfachwirtin, musste sie dabei schnell aufgeben, um den Personalmangel im Unternehmen aufzufangen. „Ich habe auch samstags gearbeitet und meine private Zeit geopfert. Freunde und Familie kamen deshalb oftmals zu kurz, ich war häufig gereizt und gesundheitlich angeschlagen“, berichtet Inessa Korb. Dabei war für die 27-Jährige eigentlich schon von klein auf klar, dass sie eines Tages ein eigenes Unternehmen führen möchte. „Schon mein Vater hat immer zu mir gesagt, dass ich nicht für andere arbeiten soll, sondern sie für mich“, erinnert sich Inessa Korb.

Mut zum Neuanfang: Unternehmensgründerinnen vor!

Trotz ihrer Unzufriedenheit dauerte es allerdings, bis sie den Entschluss fasste, zu kündigen und sich selbstständig zu machen. „Frauen überdenken wichtige Entscheidungen meistens mehr als Männer. Da sie ihre Fähigkeiten häufig unterschätzen, haben sie öfter Selbstzweifel“, berichtet Mike Warmeling von seinen Erfahrungen. Sein Coaching half Inessa Korb letztendlich dabei, einen Neuanfang zu wagen. Inzwischen berät sie mit ihrem eigenen Unternehmen selbst Gründer und gibt Seminare zum Thema Mitarbeiterführung. „Am meisten schätze ich meine neugewonnenen unternehmerischen Freiheiten. Aber auch meine Persönlichkeit hat sich enorm entwickelt. Inzwischen gehe ich viel offener und selbstbewusster auf andere Menschen zu“, erzählt Inessa Korb. Aber ihr Weg ist noch lange nicht beendet, denn um ihr Potenzial vollkommen auszuschöpfen, qualifiziert sie sich laufend in Seminaren und Schulungen weiter.

Weitere Informationen unter www.warmeling.consulting

Vorheriger Beitrag

Bundesfrauenministerin Giffey: Konjunkturpaket setzt wichtige Impulse für die Gleichstellung

Nächster Beitrag

Lohngerechtigkeit in kleinen und mittleren Unternehmen fördern