Gründerinnen im Porträt

Mein Monogram – Es muss nicht immer Berlin sein

Dass man für das Gründen eines Start-ups nicht unbedingt in der Großstadt sitzen muss, zeigt Jennifer Gottschling, die im Münsterland im 13.000 Seelendorf Havixbeck 2015 gemeinsam mit ihrem Mann den Shop Mein Monogramm gegründet hat.

“Uns kam gar nicht der Gedanke in die Großstadt zu gehen, nachdem wir 2013 aus Utrecht, in den Niederlanden, zurück in unseren Heimatort gezogen waren.” Mein Monogramm ist ein Webshop, der personalisierte Geschenke und Accessoires verkauft. Der Kunde kann sich auf der Webseite die Produkte mit Monogramm selbst gestalten. Je nach Produkt wird dann gestickt, geprägt oder mit dem Laser graviert.

“Wichtig ist uns immer, dass es kein Kitsch ist, sondern besonders hochwertige, stilvolle Produkte, die eine Bereicherung für die Wohnung oder in der Handtasche sind.” Die Idee kam uns zu Weihnachten 2014 auf der Couch auf der Suche nach personalisierten Geschenken. Enttäuscht vom Angebot auf dem deutschsprachigen Markt, entschied sich Jennifer einen kleinen Business-Plan auf eine Serviette zu schreiben und ihrem Mann von der Idee zu
erzählen.

Jennifer ist bereits seit 2009 als Fotografin selbstständig. So wurde neben der ersten Selbstständigkeit noch eine zweite Firma gegründet. “2009 habe ich mich neben meinem Job im Online Marketing der Benelux Abteilung von Yves Rocher als Fotografin selbstständig gemacht und 2015 habe ich neben meiner Fotografie noch Mein Monogramm als Webshop für stilvolle Accessoires gegründet.” Ihr Mann Conrad kommt ursprünglich aus der Logistik. So waren die Bereiche gleich klar verteilt und ergeben eine ideale Kombination.

“Die Anfänge waren nicht immer einfach und auch heute noch stehen wir regelmäßig vor neuen Herausforderungen. Aber wir haben lieber Wachstumsschmerzen und jede Woche neue Hürden, die wir überwinden müssen, als dass wir stehen bleiben.” Ohne Investor haben Jennifer und Conrad lediglich mit einem Start-Kredit der Hausbank und
einem Privatkredit ihr Unternehmen gegründet. Heute hat Mein Monogramm drei feste Mitarbeiter und einigen Aushilfen. “Wir wachsen zur Zeit mit einer Wachstumsrate von 100% im Vergleich zum Vorjahr und hoffen natürlich den Trend 2019 fortzusetzen, um dann auch unser Team vergrößern zu können. Die stetige Erweiterung der Produktpalette und die Ausweitung des Versands ins Ausland bieten uns noch so viele Möglichkeiten.”

Das Büro liegt in einer alten Industriehalle eines Furnierwerks. Zwischen roten Backsteinen, Rampen und alten Hallen werden hier täglich Kissen, Servietten, Reiseutensilien, Gläser, Holzwaren und viele andere Produkte mit Monogrammen versehen und durch ganz Deutschland, Österreich und zum Teil auch schon ins nicht deutschsprachige Ausland verschickt. “Es ist doch herrlich morgens mit dem Rad die zwei Kilometer über die Landstraße zum alten Furnierwerk zu fahren. Manchmal wünsche ich mir ein paar hippe Restaurants in der Umgebung zu haben für die Mittagspause aber mindestens genauso schön ist es, wenn die Familie einfach ein Stück Kuchen vorbei bringt.”

Näheres unter  www.meinmonogramm.de

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1 Kommentar

  1. Gaby Freckmann
    29. Oktober 2018 at 18:28

    Hi Jenny und Conny, was für ein schöner Bericht.
    Den Wink mit dem Zaunpfahl wegen des Kuchens habe ich verstanden und mir gemerkt. ????
    Habe mir im Moment wenig Zeit zum backen.

    Liebe Grüße Gaby