Gründerinnen im Porträt

raumgeben: Mediation für den Arbeitskontext

Marie-Feline Dienberg und Agnes Dyszlewski haben raumgeben gegründet, ein Start-up, das hilft personelle Probleme im Unternehmen zu lösen, mit psychologisch fundierte Workshops und Mediation.

Was ist die Besonderheit Eures Unternehmens?

Unser Unternehmen verbindet Psychologie und Mediation. Wir bieten Dienstleistungen rund um Konfliktlösung an. Dabei steht der Mensch im Arbeitskontext im Fokus und nicht nur die ausgeübte Rolle. Wir steigern das Wohlbefinden durch Bedürfnisorientierung.

Was sind Eure ersten beruflichen Erfolge?

Wir messen unseren Erfolg daran, wie vielen Menschen wir mit unserem Angebot helfen konnten. Demnach ist für uns jede positive Rückmeldung nach einem Workshop, Vortrag oder einem geklärten Konflikt ein Erfolg. Zuletzt konnten wir ein Unternehmen im Gründungsprozess bei der Rollenklärung und Teamstärkung unterstützen.

Wie ist Euer beruflicher Werdegang?

Wir haben beide (Wirtschafts)-Psychologie studiert und sind ausgebildete Mediatorinnen. Weiterbildungen in psychologischem Wohlbefinden, Achtsamkeit und Antidiskriminierung folgten. Seit mehreren Jahren machen wir Bildungsarbeit und konnten Erfahrungen in Personalabteilungen und Forschungseinrichtungen sammeln.

Was war für Euch der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Als wir uns kennenlernten, teilten wir sofort unsere Erfahrungen und Beobachtungen, dass der Mensch im Arbeitskontext oftmals nicht im Fokus steht, sondern die Rolle, die ausgeübt wird. Die Konflikte, die entstehen sind oftmals aufgrund des Konfliktes Rolle vs. Mensch, worunter das Wohlbefinden leidet. Mit unserem Angebot möchten wir das ändern.

Wer hat Euch beraten, wer sind Eure Helfer*innen und Mentor*innen?

Wir wurden beide im Studium von der Stiftung der deutschen Wirtschaft gefördert. In diesem Rahmen konnten wir Seminare zum Thema Entrepreneurship besuchen und wurden durch Mentor*innen auf unserem Weg begleitet. Aktuell erfahren wir viel Unterstützung durch andere Frauen in Personalabteilungen und Frauennetzwerken.

Wie macht Ihr auf Euer Unternehmen aufmerksam?

Der Bedarf für Mediation ist da, nur wissen viele Menschen bisher nichts davon. Unsere Arbeit ist deshalb auch Pionier*innenarbeit, weshalb wir interaktive Vorträge anbieten, die das Verfahren der Mediation erlebbar machen. Wir bespielen die sozialen Medien, betreiben Akquise über LinkedIn und sind, wann immer wir können, am Netzwerken.

Welche Vision möchtet Ihr noch verwirklichen?

Wir möchten das Verfahren der Mediation bekannter, zugänglich und wirklich nutzbar machen. Es soll nicht mehr nur als Klausel in Arbeitsverträgen stehen. Ein nächster Schritt ist eine App zu entwickeln, die Menschen ermöglicht im Konflikt mehr Klarheit zu bekommen.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Wenn Ihr eine Leidenschaft habt und damit ein Angebot schaffen könnt, das es bisher so nicht gibt, dann folgt Eurer Vision. Vernetzt Euch mit Menschen und anderen Frauen, die auf demselben Weg sind. Gegenseitiges Empowerment ist das Wichtigste!

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von raumgeben

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2 Kommentare

  1. Manzke, Gaby
    11. März 2021 at 21:32

    Danke für den Link und herzlichen Glückwunsch an euch beide! Das klingt sehr spannend und professionell. Außerdem kommt ihr sehr sympathisch rüber. Weiter so! Ich wünsche euch viel Erfolg.
    Gaby

  2. 19. April 2022 at 10:22

    Danke für den interessanten Beitrag. Erstaunlich, dass man unter Umständen während dem Studium von der Stiftung der deutschen Wirtschaft gefördert werden kann. Für ein kompliziertes Problem von 2 Parteien in meinem Büro möchte ich schnellstens eine fachmännische Person dazuziehen. Am besten suche ich mir dafür ebenfalls eine erfahrene Mediatorin.