Marketing

Raus aus dem Homeoffice – das erste eigene Büro

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist geprägt von vielen Entscheidungen. Eine davon betrifft die Arbeitssituation Büro. Wo werde ich ab sofort meine Arbeit ausüben? Zuhause oder in einem angemieteten Büro? Oder doch erst mal zur Probe im Coworking Space?

Vor- und Nachteile des Homeoffice

Die Arbeit im Homeoffice gehört auch für viele Arbeitnehmer mittlerweile zum Alltag. Rund jeder vierte Arbeiter, Angestellte oder Beamte (26 Prozent) arbeitet hin und wieder von zu Hause aus, jeder fünfte (22 Prozent) sogar regelmäßig.

Noch ganz anders sieht das Bild aus, wenn man die Selbstständigen und Freiberufler betrachtet. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Selbstständigen arbeitet regelmäßig vom heimischen Schreibtisch aus, der Rest (47 Prozent) zumindest hin und wieder.

Doch was macht die Arbeit in den eigenen vier Wänden so interessant? Zum einen sind es die Kosten. Wer Zuhause arbeitet zahlt keine Extra- Miete und keine Fahrtkosten.

Zudem lassen sich berufliche und heimische Tätigkeiten gut nebeneinander abwickeln. Die Ferien der Kinder, Kita-Streik oder Kinderkrankheit scheinen für “Homeworker” kein Problem darzustellen.

Allerdings kann genau dies auch der Nachteil eines Homeoffice sein, denn die Ablenkungen sind vielfältig und immer greifbar. Hinzu kommt, dass das heimische Umfeld wenig professionell wirkt,  vor allem wenn es keinen eigenen, vom Wohnbereich getrennten Officebereich gibt und wenn Treffen mit Kunden nötig werden. Seriöser wirkt da ein eigenes Büro. Interessant auch der Ansatz über das “Alleinsein im Homeoffice”, über den es vor kurzem eine sehr erfolgreiche Blogparade gab.

Coworking Space – Büroarbeit auf Probe

Eine Alternative zum Homeoffice ist der Coworkingspace, eine auf einen abgesprochenen Zeitraum begrenzte Anmietung eines Büros mit entsprechender Infrastruktur.

Auch hier bleiben die Kosten in einem überschaubaren Rahmen und eine Bindung an einen lang- oder längerfristigen Zeitraum sind nicht gegeben. Nur wenn die Arbeitssituation es erfordert, steht das Büro zur Verfügung. Dabei gibt es keine langfristige Bindung an das Objekt. Mit der Wahl eines Coworkingspace lässt sich vor allem erst einmal abklären, ob ein eigenes Büro überhaupt nötig ist oder nicht. Dazu kommt ein weiterer positiver Aspekt: Beim Arbeiten in Gemeinschaftsräumen können Synergien entstehen, die unter Umständen auch das eigene Projekt voranbringen. Unter www.coworking.de gibt es eine interaktive Karte mit zur Verfügung stehende Coworkingspaces in der näheren Umgebung. Wer ganz am Anfang seiner Existenzgründung steht, sollte auch ruhig mal bei Gründerinnenzentren nachfragen. Auch hier gibt es oft günstige Räume und Unterstützung und Erfahrung noch dazu.

Das eigene Büro

Wer weder Zuhause noch in einem Coworkingspace arbeiten will und vielleicht auch noch Angestellte hat, die vor Ort arbeiten sollen, der sollte den Weg gehen und ein eigenes Büro anmieten, was mehr Ruhe für Kundengespräche bedeutet und Platz für eigene Mitarbeiter.

Für die Neukundengewinnung ist ein eigenes Büro auf jeden Fall geeignet, denn es vermittelt den Eindruck von Professionalität. Vielleicht eignet sich die Räumlichkeit ja sogar dazu, selbst einen Coworkingspace anzubieten. Wer mit diesem Gedanken spielt, kann sich Tipps bei allyInside holen.

Was muss beim Anmieten beachtet werden?

Bei der Suche nach den eigenen Büroräumen sollten man auf Lage, Größe und Preis achten.

Lage

Ist die Lage kundenfreundlich? Gibt es gegebenenfalls Parkplätze für Kunden und Mitarbeiter? Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel? Wer oder was ist in der Nachbarschaft angesiedelt?

Größe

Wie groß muss mein Büro sein? Reicht der Platz, wenn ich wachse? Hier hilft der Büroflächenrechner von JLL Gewerbeimmobilien. Denken Sie daran, dass Sie entsprechende Arbeitsschutzrichtlinien beachten müssen und nicht zu klein planen. Man muss aber auch bedenken, dass auch ungenutzter Raum bezahlt werden muss.

Preis

Informieren Sie sich vorher über den offiziellen Mietspiegel. Bei Schnäppchenpreisen ist Vorsicht geboten. Schauen Sie nach dem Energiestandard der Räume oder Gebäude, damit Sie bei den Nebenkosten nicht böse Überraschungen erhalten.

Hilfe bei der Suche

Bei der Suche nach passenden Büroräumlichkeiten bieten verschiedene Einrichtungen Hilfestellung. Gründerinnen und Unternehmerinnen können sich an die kommunalen Beratungsstellen, Gründerzentren und die örtliche IHK wenden. Diese haben oft einen Überblick über freie Immobilien in der entsprechenden Wirtschaftsregion und können Ansprechpartner vermitteln.

Aber auch Immobilienmakler, Internetportale oder Apps und die gute alte Zeitungsanzeige  können bei der Suche helfen.

Fazit: Egal ob von zu Hause aus gearbeitet werden soll, im Coworkingspace oder im eigenen Büro – Anspruch und Bedarf sollten gründlich überdacht werden. Welches Büro passt zu mir und wo kann ich es finden? Denn nichts ist unbefriedigender als ein Arbeitsplatz, der sich einmal eingerichtet als zu klein, zu groß, zu teuer oder schlicht nicht repräsentativ genug herausstellt. Letzteres gilt vor allem, falls Kundenkontakte anfallen. Deshalb lohnt es sich, sich vorher gründlich zu informieren, was wo zu welchem Preis möglich ist.

 

Frau vor Laptop
Vorheriger Beitrag

Thüringen unterstützt Existenzgründerinnen

Nächster Beitrag

Verlosung: Workshop-Platz in Krefeld für Young Professionals

1 Kommentar

  1. 15. Oktober 2019 at 11:47

    Der Ort, an dem Sie normalerweise arbeiten, ist der Ort, an dem Sie die meiste Zeit Ihres täglichen Lebens verbringen. Daher ist es sehr wichtig, den richtigen Ort für ein Büro auszuwählen. Es gibt heute viele Arten von Büros – normale Büros, Geschäftszentren, Coworking-Büros, kleine Büros und große Büros. Die Coworkings gefallen mir sehr und ich bin froh, dass es in Deutschland eine große Auswahl davon gibt.