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Female Founders Frühstück: Mehr Gründerinnen braucht das Land

Nur 15 Prozent der deutschen Startups werden aktuell von Frauen gegründet. Und auch wenn diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr sogar gestiegen ist, wird deutlich: Das ist viel zu wenig!

Doch warum ist diese Zahl so gering? Was muss sich ändern, damit mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen? Schaut man auf die vielen klugen weiblichen Köpfe in unserem Land wird klar, an mangelndem Ideenreichtum kann es nicht liegen. Es muss also andere Gründe dafür geben, warum die deutsche Startup-Landschaft noch immer von Männern dominiert wird. Microsoft wollte der Sache auf den Grund gehen und hat am 22. Oktober zum #DigitalFuerAlle-Frühstück in die Digital Eatery von Microsoft Berlin geladen, um mit drei erfolgreichen Gründerinnen über ihren persönlichen Werdegang und ihre Motivation ein eigenes Unternehmen zu gründen, zu sprechen.

Ob Produktinnovation, extreme Neugierde oder das Bedürfnis ihr eigener Chef zu sein – am Ende verbindet die Panelistinnen Anne Dickhardt, Gründerin des Taschen-Labels ANY DI, Farina Schurzfeld, Gründerin von dem Online-Therapie-Startup Selfapy und Janina Mütze, Gründerin von Civey, vor allem Eines: Die Leidenschaft für die Sache als Weg in die eigene Selbstständigkeit.

Frauen brauchen weibliche Vorbilder

Das ihr Weg zum eigenen Startup aber nicht immer einfach war, wird auch schnell deutlich, wenn man den Gründerinnen und ihren Geschichten lauscht. Das Gründen käme einer “Achterbahnfahrt” gleich, sagt Farina Schurzfeld und Janina Mütze ergänzt sie hätte sich mehr weibliche Vorbilder gewünscht, um zu sehen wie man es macht und wie man sich als Frau in einem von Männern dominierten Terrain behauptet. Letztendlich ist ohne Frage jede der Gründerinnen ihren Weg erfolgreich gegangen, aber was bleibt ist der Wunsch nach mehr Unterstützung für Frauen mit Gründungsambitionen – und die sollte ihrer Meinung nach schon möglichst früh beginnen.

„Mädchen sind oft sehr gut in der Schule. Schade, dass dort nichts zum Unternehmertum vermittelt wird. Vielleicht hätten wir dann mehr Female Founders“, beklagt Mütze. Und Farina Schurzfeld ergänzt: „Mädchen müssen sich mehr zutrauen – und brauchen mehr Mut“. Es ist demnach unsere Aufgabe, Frauen sichtbarer zu machen und Mädchen schon früh mitzugeben: Ihr könnt alles werden, was ihr wollt. Geschlechtergrenzen existieren nicht.

Keine Angst haben, sondern einfach machen

Darüberhinaus trägt zu der geringen Rate an Unternehmensgründungen durch Frauen sicherlich der Umstand bei, dass immer noch deutlich weniger Frauen den Weg eines technischen Studiums oder Ausbildung einschlagen, obwohl inzwischen „in Wirtschaft und Gesellschaft die Zeichen auf ´digital first´ stehen“, wie es in einer Studie des Bitkom heißt. Aber auch hier gilt: Wir müssen frühzeitig damit beginnen, Mädchen für sogenannte MINT-Berufe zu begeistern und ihnen Vorbilder an die Hand geben. Denn letztendlich, da sind sich die Panelistinnen einig, kann Jede ihr eigenes Unternehmen gründen: „Baut euch ein Netzwerk auf, seid neugierig, redet über eure Ideen und vor allem: Habt Spaß!“

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