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Mindfuck: Meine Gedanken sind frei – oder etwa nicht?

Von Andrea Lawlor & Christine Kempkes

Gesundes Stressmanagement beginnt im Kopf!
• „Das geht bestimmt nicht gut, die anderen sind ja viel besser als ich.“
• „Da brauche ich gar nicht erst anzurufen, die haben bestimmt keinen Bedarf für mein Produkt.“
• „Wenn ich mich damit selbständig mache, dann brauche ich erst noch diese und jene Fortbildung – sonst glaubt mir ja eh keiner.“

Kennen Sie als Selbständige solche und ähnliche Gedanken? Ist Ihnen das Gefühl, innerlich wie gelähmt zu sein, vertraut? Warum wir uns mit unseren Gedanken mitunter selbst im Weg stehen und was das mit gesundem Stressmanagement zu tun hat, darum geht es in diesem Artikel. Erfahren Sie mehr darüber, was uns hindert, unser volles Potenzial zu leben und lernen Sie aus dem Gedankenkarussell auszusteigen.

Es ist alles NUR in meinem Kopf…

Wir Menschen gestalten uns die eigene, wahrgenommene Welt ganz wesentlich in unserem Kopf! Vielleicht kennen Sie das auch: Sie haben eine Aufgabe vor sich, von der Sie nicht ganz sicher sind, ob sie Ihnen gelingen wird und daher fangen Sie erst gar nicht an. Oder: Sie haben Ziele und Visionen für Ihre Selbständigkeit, aber es gelingt Ihnen irgendwie nicht, diese zu verwirklichen. Oder: Sie spüren, dass Sie etwas in Ihrem Leben ändern müssten und wagen es nicht, den ersten Schritt zu gehen.
Was diesen und ähnlichen Situationen im Weg steht, ist etwas Hausgemachtes, IHRE GEDANKEN! Oder wie Dr. Petra Bock, Autorin, Speakerin und eine der bedeutendsten Coaches in Deutschland, es nennt: MINDFUCK. Das ist zugegebenermaßen kein wirklich feines Wort, aber was Sie da mit sich selbst machen, ist auch alles andere als fein!
MINDFUCK ist „Gedankenmüll“, mit dem Sie sich selbst und Ihr Leben sabotieren. Und: MINDFUCK ist menschlich – wir alle kennen diese Selbstsabotagen. Es ist sogar relativ leicht, ihnen auf die Schliche zu kommen: wir brauchen dazu nur unseren inneren Stimmen aufmerksam zu lauschen und finden bestimmt die eine oder andere alte Bekannte, die immer wieder unsere Pläne durchkreuzt.

So unterschiedlich wir Menschen auch sind, Petra Bock hat 7 verschiedene Grundmuster – Arten von MINDFUCK – identifiziert, auf die all‘ unser ganz individueller Gedankenmüll referenziert. Wir möchten an dieser Stelle drei dieser Grundmuster für Sie herausgreifen, von denen wir meinen, dass sie gerade uns selbständigen Frauen besonders im Weg stehen.

Denn: Gesund die Wellen der Selbständigkeit zu surfen, hat für uns ganz wesentlich damit zu tun, möglichst frei und ohne Schranken unseren „Raum der Möglichkeiten“ zu denken.

Wenn Sie sich näher mit den MINDFUCKs befassen möchten, empfehlen wir Ihnen das Buch von Dr. Petra Bock: MINDFUCK – Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können; Verlag Knaur

Wo kämen wir denn da hin? Oder: wie wir uns selbst verleugnen…

Ein Gedankenmuster, das besonders uns Frauen gerne begleitet und damit manch einer Veränderung im Weg steht, ist der sog. Selbstverleugnungs-MINDFUCK. Ihm liegt der Glaubenssatz zugrunde „Erst wenn es allen anderen gut geht, darf es mir gut gehen“. Besonders für Menschen, die sich als wertorientiert erleben, kann dieser Mechanismus eine fiese Falle sein. Unter dem irreführenden Deckmantel der Loyalität nährt sich der Selbstverleugnungs-MINDFUCK mit der inneren Stimme „Aber das kann ich doch meiner Kollegin, meinen Kindern, meinem Partner …. nicht antun“.
Welche individuelle Ursache der Selbstverleugnungs-MINDFUCK bei Ihnen auch haben mag, Sie erkennen ihn daran, dass Sie „falsche“ Rücksicht nehmen und Ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Vielleicht kennen Sie solche Situationen:
• Sie halten den Mund, obwohl Sie etwas ärgert.
• Sie sagen „Ja“, obwohl Sie „Nein“ meinen und eigentlich dringend Zeit für sich bräuchten.

Nur mal angenommen ….

… was wäre, wenn Sie sich einmal die Frage stellten:
Was würde ich eigentlich jetzt tun, wenn ich es zuallererst einmal MIR SELBST Recht machen würde?
Manche wehren diese Frage zunächst mit einem typischen Satz aus dem Selbstverleugnungs-MINDFUCK ab: „wo kämen wir denn hin, wenn alle zuerst an sich denken würden?“ Die Antwort können Sie sich vielleicht selbst geben: Sie würden dann dafür sorgen, dass es Ihnen UND anderen gutgeht, statt sich selbst zu vergessen und sich fortlaufend zu sabotieren.
Wir befürchten in diesem Denkmuster, dass uns selbst Schlimmes passieren könnte, wenn wir uns nicht aufopfern: wir könnten anecken, unbeliebt oder gar ungeliebt sein, den Auftrag nicht bekommen, etc.
Und was hilft bei all dem? Den aufrechten Gang erlernen! Auch einmal unbequem sein und den dadurch mitunter entstehenden Konflikt aushalten. Denn das gesunde Potenzial in einem Leben ohne Selbstverleugnungs-MINDFUCK liegt darin:
Das Leben beginnt dort, wo wir wind- und wettererprobt auch in schwierigen Lagen unsere Frau stehen lernen. Die Möglichkeiten, die sich damit auftun, sind immens!

Wenn …. dann … oder wie wir uns selbst und andere unter Druck setzen

Mit dem Gedankenmuster des Druckmacher-MINDFUCKs geht es ans Eingemachte: dieser MINDFUCK gehört zur übelsten Sorte der mentalen Selbstsabotage. Er macht sich innerlich mit der „Wenn-dann-Zange“- bemerkbar: Wenn ich jetzt nicht funktioniere, dann bin ich eine Versagerin. Oder: Wenn ich in diesem Gespräch nicht endlich den Sack zumache, dann kann ich gleich Insolvenz anmelden. Oder: Wenn ich das heute nicht mehr vor dem Feierabend schaffe, dann komme ich dem Ganzen morgen nicht mehr nach.
Sie können die Liste vermutlich um viele weitere Sätze aus Ihrem Gedankenset erweitern, denn diese Art von Druckmachen gehört bei uns Menschen leider zu den alltäglichen Selbstgesprächen; es ist eine negative mentale Gewohnheit, die sogar so weit geht, dass sie einen wesentlichen Anteil an einem weit verbreiteten Phänomen unserer Zeit hat: dem Burn-out-Syndrom.
Das Druckmachen betreiben wir also oftmals so lange und intensiv, bis wir mental und/oder körperlich darunter zusammenbrechen. Das Traurige daran ist, dass wir uns manchmal sogar unter Druck setzen, ohne genau zu wissen, warum. Dann wird blinder Aktionismus an den Tag gelegt, wo vielleicht genau das Gegenteil passend wäre. Übrigens: die innere Stimme zu diesem Denkmuster erkennen wir oft an ihrem besonders strengen Ton.
Nehmen wir einmal ein Beispiel aus unserem Alltag in der Selbständigkeit: Sie haben eine richtig gute Idee, die schon länger in Ihrer Phantasie gereift ist; Sie spüren, dass Sie so richtig in Ihrem Element sind, wenn Sie über Ihre Idee sprechen; Sie bekommen sogar tolles Feedback und Ermunterung von Menschen Ihres Umfelds. Nur: in Ihrem Kopf steckt diese „Wenn-dann-Zange“ und Sie verknüpfen den Erfolg Ihres Vorhabens mit Fortbildungen, die erst noch absolviert werden „müssen“. Sie setzen sich also selbst zusätzlich unter Druck, noch mehr lernen zu müssen, anstatt an Ihre Fähigkeiten zu glauben und dem Raum zu geben, was Sie schon können.

Und wie sähe Ihre Welt ohne den Druckmacher-MINDFUCK aus?

Wenn es Ihnen gelingt, den Druck bewusst abzubauen und auf sich selbst zu vertrauen, könnten Sie ohne Angst und mit Energie und Lebensfreude mehr von dem tun, was Sie Ihrem Ziel wirklich näher bringt. Auf den Punkt gebracht:
Sie ermöglichen sich neuen Raum, um für Ihr Leben wirklich gute Entscheidungen zu treffen – ohne blinden Aktionismus und dafür mit mehr Lebensfreude!

Richtig … falsch … gut … schlecht … oder wie es (nicht) sein soll

Das dritte Grundmuster, das wir heute für Sie herausgegriffen haben, ist der sog. Bewertungs-MINDFUCK. Ein guter alter Bekannter – hier geht es um den viel geliebten Perfektionismus, um Besserwisserei und notorisches Jammern. Wenn Sie sich in diesem Bewertungsmodus befinden, fahren Sie einen ständigen Soll-Ist-Abgleich zwischen Ihrer selbst gewählten und/oder gesellschaftlich vermittelten Idealvorstellung und der vermeintlichen Realität.
In diesem Bewertungs-MINDFUCK gefangen zu sein, kann eine wirkliche Qual bedeuten und die eigene Lebensfreude drastisch reduzieren. Grundsätzlich bedeutet es nämlich, dass wir uns mental nicht im Sein, sondern im Sein-Sollen aufhalten. Die Crux an diesem hausgemachten Stress: die Bewertungen stehen nicht annähernd in Relation zur Realität.

Warum haben so viele von uns eine so große Neigung, fortlaufend zu bewerten? Es scheint, als ob wir uns mit dem Bewerten unseren eigenen Wert und unseren Rang in der Welt zuteilen oder eben auch absprechen. Es geht also um unser Selbst-empfinden und unsere Orientierung dafür,
• welchen Platz wir im Leben haben und
• welchen Platz wir uns im Leben selbst zugestehen.

Selbstwertprobleme oder die Neigung, sich unter Wert zu verkaufen, resultieren häufig aus der Angewohnheit, extrem hohe Maßstäbe an sich und an andere anzulegen und sich dann entweder zu unter- oder überfordern. Das alles soll nicht heißen, dass wir keine Qualitätsansprüche haben sollten. Der Bewertungs-MINDFUCK verwandelt den angemessenen Anspruch jedoch in einen übertriebenen und unangemessenen Akt der Selbstsabotage.

Ihre Welt ohne den Bewertungs-MINDFUCK – wie sähe sie aus?

Wenn es Ihnen gelingt, sich nach und nach aus der Bewertungsfalle zu lösen und unvoreingenommen auf die Welt zu schauen, stärken Sie Ihre Leistungsfähigkeit und Lebensfreude. Das wirkt sich auch positiv auf Ihr Umfeld aus, denn:
Nichts ist anziehender in einer Welt, in der häufig stark bewertet wird, als jemanden zu treffen, der nicht bewertet. Das schafft Vertrauen und damit die Basis für eine gute Beziehung! Gleichermaßen ein Grundstein für ein erfolgreiches Business!
So weit, so gut. Jetzt wissen Sie, wie Sie sich selbst verleugnen, sich unter Druck setzen und Ihre Welt bewerten. Sie können sich also Ihren inneren Stress erklären. Was hilft Ihnen nun, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und Ihren Gedankenmüll zu ent-stören?
Die gute Nachricht zuerst: es ist gar nicht so schwierig, denn Sie haben es selbst in der Hand. Das ist ja das Gute an uns Menschen, wir können ein Leben lang dazulernen, es ist nie zu spät, um neue Wege auszuprobieren. Wir haben hier vier Impulse für Sie – schauen Sie einfach einmal, was davon gut zu Ihnen passt. Umso leichter fällt Ihnen dann die Umsetzung!
1. Bewusstsein ist der erste Schritt Wenn Ihnen Gedanken durch den Kopf fliegen und Sie merken, dass sie Ihnen irgendwie nicht gut tun, fragen Sie sich: Ist das wirklich so oder ist das MINDFUCK? Wir zwei von 2care stellen auf diese Art oft gemeinsam unsere Gedanken auf den Prüfstand. Suchen Sie sich also gern auch eine Sparrings-Partnerin oder -partner. Der Blick von außen eröffnet neue Perspektiven! Ihr Bewusstsein ist Ihre wichtigste Qualität, um Ihren Gedankenmüll Schritt für Schritt zu erkennen, ihn nach und nach aufzulösen und gesund zu verändern.
2. Klare Kante zeigen So wie Sie Ihre innere, hinderliche Stimme reden hören, sagen Sie laut „STOP – bis hierhin und nicht weiter“. Diese Schranke wirkt oft Wunder, wenn sie tatsächlich ausgesprochen ist. Dieses STOP schafft Ihnen die Möglichkeit, Ihr Muster zu durchbrechen und ein wenig mehr Distanz herzustellen – probieren Sie es aus und schauen Sie, wie es sich anfühlt.
3. Ins Körpergefühl gehen Es empfiehlt sich bei destruktiven und störenden Gedanken, die eigene Aufmerksamkeit auf das Körperempfinden zu richten. Das funktioniert deshalb, weil wir nicht dazu in der Lage sind, uns gleichzeitig auf zwei Körpergefühle zu konzentrieren und dabei „einfach“ weiterzudenken. Wir Frauen können viel, aber das können wir eben glücklicherweise nicht!
4. Die Gedankeninsel …. ich bin dann mal weg … Eine eigene Gedankeninsel kann ein wertvoller Retter in der MINDFUCK-Not sein. Wir nutzen damit auf gesunde Art die Macht der Phantasie. Stellen Sie sich vor, Sie sind an einem schönen Ort, an den Sie sich gerne zurückziehen und Kraft tanken können. Stellen Sie ihn sich ganz genau und konkret vor, so dass er vor Ihrem inneren Auge ganz und gar präsent ist. An diesen Ort können Sie immer dann gehen, wenn Sie bestimmte Gedanken loslassen möchten. Er gibt Ihnen neue Energie, die Sie positiv darin unterstützt, die negativen Schwingungen der MINDFUCKs zu ent-stören.

„Wenn Sie sich näher mit den MINDFUCKs befassen möchten, empfehlen wir Ihnen das Buch von Dr. Petra Bock: MINDFUCK – Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können; Verlag Knaur“

Wir zwei von 2care wünschen Ihnen, liebe Leserinnen, einen gesunden Weg durch die Selbständigkeit. Getragen von „freien Gedanken“, die Sie beflügeln, das zu tun, was Ihnen und Ihrem Herzen entspricht!
Foto 2care   2care – Entwicklung auf den Punkt Andrea Lawlor & Christine Kempkes
Gesund sein und gesund bleiben – als Mensch und als Organisation. Das ist unser Fokus.
Unser Name ist Programm: Wir zwei mit den Initialen C und A kümmern uns um Gesundheit für Menschen & Unternehmen. Mit uns fin2care_Logo_WEB_FINAL_RGBdet gesunde Entwicklung statt: Persönlichkeitsentwicklung und Organisationsentwicklung. Unsere Konzepte sind dabei ganz individuell und passgenau auf Ihre Situation zugeschnitten. Eben 2care – Entwicklung auf den Punkt!
Website: www.2-care.de
Email: info@2-care.de

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