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Niedersächsische Landtagschefin plädiert für Frauentag als zusätzlichen Feiertag

Die Niedersächsische Landtagspräsidentin Gabriele Andretta (SPD) will den internationalen Frauentag am 8. März als neuen Feiertag verankern. Bei der Vorstellung ihrer Idee, die auch als Initiative zur Stärkung der gesellschaftlichen Rolle der Frauen im 100. Jahr des Frauenwahlrechts gelten soll,  sagte Andretta: „Dafür werde ich werben und dafür werde ich mich einsetzen“.

Andrettas Vorschlag steht damit gegen die bisherige Planung, den 31. Oktober zu einem weiteren Feiertag zu machen. SPD-Ministerpräsident Stephan Weil und CDU-Vize Bernd Althusmann favorisieren den Reformationstag am 31. Oktober. Erst Anfang Februar hatten sich die Regierungschefs Bremens, Hamburgs, Schleswig-Holsteins und Niedersachsens den Jahrestag der Reformation als norddeutschen Feiertag empfohlen.

Die Landtagspräsidentin sieht hier allerdings weiteren Diskussionsbedarf. Im Januar hatte sich der niedersächsische Landesfrauenrat für den Internationalen Frauentag ausgesprochen. „Er zählt zu den wenigen Gedenktagen, die weltweit den Kampf um Gleichberechtigung, Demokratie und Teilhabe in allen Lebensbereichen und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen würdigen“,. sagte die LFRN-Vorsitzende Marion Övermöhle-Mühlbach.

Auch SPD-Frauen aus anderen Bezirken teilen die Idee

Damit steht sie nicht allein. Auch die SPD-Frauen aus dem Bezirk Weser-Ems können sich den 8. März als zusätzlichen Feiertag gut vorstellen.

Für Andretta muss das Jahr 2018 ein Jahr werden, das sich für die Stärkung der Frau und einer besseren Gleichberechtigung einsetzt. Denn: 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschlands liegt der Frauenanteil im Niedersächsischen Landtag bei 26,3 Prozent. Das ist der drittniedrigste Wert vor Schlusslicht Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern.

Und so plant die SPD-Abgeornete auch verschiedene Veranstaltungen: Am 8. März ist ein frauenpolitischer Landtagsempfang geplant, zu dem überwiegend Frauen eingeladen werden sollen. Am 23.April ist unter anderem ein Poetry Slam mit dem Titel „Frauen an die Macht“ im Interimsplenarsaal geplant, am 12. November ein Festakt zum Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht und die Eröffnung der Ausstellung „FrauenOrte“.

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