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Geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit prominent in Koalitionsvertrag verankern

Veröffentlicht vom Bündnis Sorgearbeit fair teilen

Das zivilgesellschaftliche Bündnis Sorgearbeit fair teilen wendet sich zu Beginn der Koalitionsverhandlungen an die verhandelnden Parteien und fordert einen gleichstellungspolitischen Aufbruch für die faire Verteilung unbezahlter Sorgearbeit, damit Frauen über den gesamten Lebensverlauf ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften können und Männer mehr Sorgearbeit übernehmen.

Die Bündnismitglieder fordern, die gerechte Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern als eigenständiges Ziel im Koalitionsvertrag zu verankern und konkrete Maßnahmen zur Schließung der Sorgelücke zu vereinbaren. Strukturelle Hürden, die der gleichen Verteilung von Sorge- und Hausarbeit zwischen Frauen und Männern ent- gegenstehen, sind abzubauen und gezielt Anreize für eine faire Verteilung zu setzen. Konkret
fordert das Bündnis eine Entgeltersatzleistung für Pflegende, zehn Tage voll bezahlte Freistellung rund um die Geburt für Väter bzw. zweite Elternteile, die Ausweitung der nicht über- tragbaren Elterngeldmonate sowie die Einführung einer Individualbesteuerung.
Den vollständigen Text des Appells finden Sie hier.

Uta Zech, Präsidentin des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. erklärt dazu: Wenn die Parteien SPD, FDP und Grüne ihre Aussage ernst nehmen, das Land neu zu gestalten, muss Geschlechtergerechtigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in allen Ressorts auf die Agenda. Jetzt ist die Gelegenheit dafür! Die partnerschaftliche Aufteilung von Care-Arbeit – Putzen, Waschen, Kochen, Verantwortung für Kinder und die Pflege von Angehörigen – muss von Männern und Frauen zu gleichen Teilen gestemmt werden. Nur dann haben Frauen und Männer eine reale Chance, auch ihr Erwerbsleben gleich zu gestalten und gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit zu erhalten – inklusive fairer Rente.

Weitere Informationen sind unter www.sorgearbeit-fair-teilen.de zu finden.

Das Bündnis Sorgearbeit

Das im Sommer 2020 gegründete zivilgesellschaftliche Bündnis „Sorgearbeit fair teilen“ setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 13 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.

Dem Bündnis gehören an:
• Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
• Bundesforum Männer e.V.
• Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.
• Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
• Deutscher Beamtenbund und Tarifunion – Bundesfrauenvertretung
• Deutscher Frauenrat
• Deutscher Gewerkschaftsbund
• Deutscher Hauswirtschaftsrat e. V.
• Frauenwerk der Nordkirche
• Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.
• Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.
• WIR! Stiftung pflegender Angehöriger
• Zukunftsforum Familie e.V.

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