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Fürsorgeberufe finanziell und ideell aufwerten

Der Deutsche LandFrauenverband fordert eine höhere Wertschätzung von Fürsorgearbeit in unserer Gesellschaft

Frauen und Männer setzen bei ihrer Berufswahl unterschiedliche Schwerpunkte. Während Frauen überwiegend im Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen sowie im Bereich Erziehung und Unterricht tätig sind, favorisieren Männer technische und handwerkliche Berufsfelder. Insbesondere gesellschaftlich vorherrschende Rollenmodelle fördern dieses Phänomen. Die Beschäftigten in den sozialen Dienstleistungsberufen erfahren dabei oft nicht die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung, die sie verdienen. Dies spiegelt sich vor allem in einer ungleichen Entlohnung wider. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) begrüßt die Bestrebungen der Bundesregierung, Lohntransparenz gesetzlich zu verankern, sieht aber dennoch weiteren Handlungsbedarf.

„Wer die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft sichern möchte, muss dafür Sorge tragen, dass Beschäftigte im Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen endlich die Wertschätzung bekommen, die sie verdienen. Es ist an der Zeit, den Fürsorgeberuf finanziell und ideell aufzuwerten“, fordert Brigitte Scherb, Präsidentin des dlv.

Handlungsfelder im Bereich Fürsorgeberufe aufgelistet

Der dlv hat sich im Rahmen seines Fachausschusses Frauen-, Sozial- und Gesellschaftspolitik ausführlich diesem wichtigen Thema gewidmet und ein Positionspapier erstellt. Darin nennt der dlv wichtige Handlungsfelder, die für eine Aufwertung der Fürsorgeberufe notwendig sind.

„Wir müssen einen Rundumblick haben. Dieser fängt bei der Berufsausbildung an und hört erst beim Eintritt ins Rentenalter auf. Nur wenn die Ausbildung zukunftsfest gestaltet ist, können wir dem prognostizierten Fachkräftemangel entgegenwirken und junge Menschen für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen begeistern und gewinnen“, so Scherb.

„Die finanzielle Situation in den Fürsorgeberufen muss stärker in den Fokus genommen werden. Es kann erst dann von einer Aufwertung gesprochen werden, wenn die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit in Einklang mit ihrer Entlohnung und gesellschaftlichen Würdigung steht“, sagt dlv-Präsidentin Scherb.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier: http://www.landfrauen.info/publikationen/liste/alle-jahre/typ/positionspapiere/

Aktiv für Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum: Über den Deutschen LandFrauenverband e.V. (dlv)

Der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) ist der bundesweit größte Verband für Frauen, die auf dem Lande leben, und deren Familien. Ziel ist, die Lebensqualität, die Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum zu verbessern. Der dlv vertritt die politischen Interessen aller Frauen in ländlichen Regionen und den Berufsstand der Bäuerinnen.

500.000 Mitglieder, 12.000 Ortsvereine, 22 Landesverbände bilden zusammen ein starkes Netzwerk. Der Verband nutzt seine gesellschaftliche Kraft, um die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Situation der Frauen zu verbessern. Präsidentin ist Brigitte Scherb.

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