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Prof. Dr. Anja Seng: „Sammele Feedback, reflektiere Dein Tun.“

Prof. Dr. Anja Seng ist Präsidentin vom FidAR e.V., Professorin für Personalmanagement an der FOM Hochschule und stellvertretende Direktorin des ifpm Institut für Public Management. Anja Seng verbindet als Professorin und Beraterin Praxisnähe und Wissenschaft. Sie verfügt über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung an der Hochschule in Lehre, Forschung und Hochschulmanagement, die durch Beratung in HR, Employer Branding und Diversity Management optimal ergänzt wird. Dabei ist sie sowohl in KMU als auch in Konzernen unterschiedlicher Branchen und öffentlichen Verwaltungen tätig. Seit 2020 auditiert sie Organisationen in Essen im Namen des Essener Bündnisses für Familien. Sie ist gefragte Keynote Speakerin und Moderatorin und zeichnet sich durch umfassendes Engagement für mehr gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen aus,, zum Beispiel als Gründungsmitglied und Mentorin in der Initiative Women into Leadership IWiL oder bei ZONTA. Seit vielen Jahren ist sie aktives Mitglied bei FidAR e.V. und gestaltet seit 2020 als Vize-Präsidentin die Geschicke des Vereins.

Wie definieren Sie Erfolg?

Erfolg heißt für mich, das zu erreichen, was angestrebt war. Heißt also für mich persönlich, dass ich mich dann erfolgreich fühle, wenn ich etwas so erreicht habe, wie ich es mir vorgenommen und vorgestellt habe.

Was zeichnet Sie aus?

Meine Offenheit gegenüber Menschen, meine Neugierde in Bezug auf andere Perspektiven, meine Freude am Netzwerken und Vernetzen. Jemand sagte kürzlich, dass mich mein Enthusiasmus besonders auszeichnen würde – darüber habe ich mich sehr gefreut.

Wer oder was ist Ihr Motor?

Wenn mich etwas begeistert, dann gebe ich wirklich alles, dann habe ich „die Sache“ im Auge und bringe sie zum Ziel. Auf diesem Weg schätze ich den Austausch mit anderen, die gemeinsamen Gedanken und Überlegungen auf dem Weg zum Ziel – gerade dieser Dialog gibt mir Energie und Kraft.

Straighter Weg oder Abzweigungen – wie verlief Ihr Berufsweg bisher? 

Weder noch 🙂 Ich würde es eher als ein Netz von Wegen bezeichnen. Ich mache vieles parallel bzw. sich ergänzend: Aktuell sind es die Professur an der FOM mit Aufgaben in Lehre, Forschung und Verwaltung, meine Selbständigkeit, das Cross-Mentoring bei IWiL und das ehrenamtliche Engagement bei FidAR e.V.. Diese Vielzahl an Erfahrungen sind einerseits sicher sehr fordernd, andererseits aber auch besonders förderlich, um immer wieder neue Perspektiven zu bekommen.

Gibt es Rollenbilder in Ihrem Alltag, denen Sie gerne entkommen möchten?

Wenn ich gemeinsam mit meinem Mann irgendwo hinkomme, er mit „Guten Tag, Herr Professor.“ angesprochen wird und ich einfach „Frau Seng“ bin – das ärgert mich dann schon.

Welche eigenen Erfahrungen geben Sie anderen Frauen als Tipp mit auf den Weg?

Finde Deinen eigenen Weg. Setz Dir Deine eigenen Ziele. Sammele Feedback, reflektiere Dein Tun – und bleib Dir dabei selbst treu. Insbesondere Frauen vor oder zu Beginn der Familienphase empfehle ich, dran zu bleiben und möglichst wenig beruflich zu pausieren. Denn wir sind alle selbst für uns verantwortlich. Daher steckt nicht zurück, sondern nehmt die andere Person aus der Partnerschaft mit in die Pflicht. Sorge- und Erziehungsarbeit machen gemeinsam ohnehin mehr Spaß, und dem Nachwuchs tut es mindestens ebenso gut.

Vielen Dank für das Gespräch!

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