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Laura Kowalski Mitglied im Jugendbeirat vom Zentralverband des Deutschen Handwerks

Seit 2010 wird das Handwerk mit einer Imagekampagne bundesweit in den öffentlichen Fokus gerückt – seit 2014 richtet sich die Kampagne hauptsächlich an junge Leute, Ziel ist die Werbung um Handwerker-Nachwuchs. Welche Aktionen dabei umgesetzt werden, bestimmen auch die Auszubildenden im Handwerk selbst mit, denn sie wissen schließlich am besten, was ihre Altersgenossen anspricht und was nicht.

Brandenburgerin hat Kampagnen mitgestaltet

Laura Kowalski Foto privat

Laura Kowalski, Auszubildende im 2. Lehrjahr im Friseursalon HAIR-TEAM von Monika Nowotny und angehende Friseurin in Brandenburg an der Havel, durfte in diesem Jahr für die neue Kampagne mitbestimmen. Vor wenigen Tagen diskutierte sie als eine von 42 Auszubildenden des 2. Lehrjahres unterschiedlicher Gewerke aus ganz Deutschland im eigens vom Zentralverband des Deutschen Handwerks dafür einberufenen Jugendbeirat über Gestaltung und Inhalte mit. „Es war eine coole Erfahrung“, so die 18-Jährige. „Der Jugendbeirat wünscht sich noch frechere Sprüche, damit sie noch eingängiger werden“, berichtet sie. Und so gab es auch gleich konkrete Vorschläge für die Gewinnung von neuen Auszubildenden im Jahr 2017. Dabei wünschten sich die Jugendlichen, auch ökologische Aspekte im Handwerk mehr in den Fokus zu rücken. Und: „Wir haben vorgeschlagen, dass man mal was richtig Großes baut, das dann öffentlich versteigert wird. Das Geld könnte man für soziale Zwecke spenden“, erzählt Laura. Außerdem regten die Jugendlichen an, dass Auszubildende selbst in der Öffentlichkeit mehr von ihrer Arbeit und Ausbildung berichten. „Viele Jugendliche denken bei Handwerk an schlechte Bezahlung und Arbeitszeiten. Aber Handwerk ist ja noch viel, viel mehr“, so die junge Frau, die schon immer Friseurin werden wollte.

Einsatz stärkt Hoffnung

„Dass sich unser Handwerker-Nachwuchs, und in diesem Jahr auch eine Auszubildende aus dem Kammerbezirk Potsdam, so engagiert einbringt, bestärkt unsere Hoffnungen, die wir in unsere Auszubildenden setzen“, unterstreicht der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, Ralph Bührig. „Indem sich Laura als Teil eines Ganzen so aktiv einbringt und dabei die Wünsche und Erfahrungen der jungen Generation selbstbewusst kommuniziert, setzt sie ein wichtiges Achtungszeichen: Auf den Nachwuchs ist Verlass, er mischt aktiv mit und trägt zum positiven Image des Handwerks bei.“

Laura hat den Tag in Berlin in jedem Falle genossen, ihre Stimme war gefragt. Und nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, konnte sie den Erfahrungsaustausch und das Netzwerken untereinander in vollen Zügen genießen.

Ziel des Jugendbeirats

Der Jugendbeirat soll die Maßnahmen der Imagekampagne zur Nachwuchssicherung speziell aus jugendlicher Sicht bewerten. Darüber hinaus gibt er Anregungen für das weitere Vorgehen. Seit 2014 zielt die Imagekampagne des Handwerks vor allem darauf ab, junge Leute für eine Berufsausbildung im Handwerk zu begeistern. Im Jahr 2016 hieß der Kampagnen-Slogan „Ich hab was Besseres vor“. Für die Plakat-Kampagne wurden junge Handwerker direkt in ihren Werkstätten fotografiert. Sie zeigen selbstbewusst, dass Handwerk mehr bietet als einen „nine-to-five-Job“ im Büro. Die Kampagne wirbt darüber hinaus mit Fotos, Slogans und Videos intensiv in den Sozialen Medien. Einen provokanten Kurzfilm unter dem Motto „Fünf Millionen Vegetarier wollen bekehrt werden“, der auf humorvolle Art eine Lanze für das traditionelle Fleischerhandwerk bricht, haben sich beispielsweise allein im Januar dieses Jahres weit über eine Million Nutzer auf Facebook angesehen.

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