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Finanz-Wiki: was bedeutet das eigentlich?

Im Finansektor spricht man eine eigene Sprache. Um hier ein besseres Verständnis zu bekommen und sich im Gespräch mit dem Bankangestellten nicht völlig hilflos zu fühlen, hat SHE works! die wichtigsten Begriffe gesammelt und zu einem kleinen Nachschlagewerk zusammengestellt.

Aktie

Eine Aktie ist ein kleiner Anteil an einem Unternehmen. Aktien sind Wertpapiere, mit denen der Inhaber der Aktie, der Aktionär, Anteile an einem Unternehmen besitzt. Werden die Aktien an der Börse gehandelt, wird ihr Preis ständig neu ermittelt (siehe auch Aktienkurs). Der Inhaber der Aktie kann also Geld verdienen, wenn er die Aktie zu einem niedrigen Preis kauft und später zu einem höheren Preis wieder verkauft.

Aktienkurs

Der Aktienkurs ist der Wert oder Preis einer Aktie. Er ändert sich mehrmals täglich.

Anleger

Der Anleger legt Geld am sogenannten Kapitalmarkt an, um Gewinne zu erzielen. Er kauft zum Beispiel Wertpapiere oder Gold und versucht, diese zu einem höheren Preis wieder zu verkaufen. Wenn das gelingt, hat er sein Geld vermehrt und somit gut investiert.

Börse

Die Börse ist eine Art Marktplatz. Hier werden beispielsweise Wertpapiere wie Aktien, Geld oder auch Waren wie Rohstoffe, Metalle, Kaffee usw. gehandelt, also verkauft und gekauft.

Börsencrash

Wenn es an der Börse innerhalb eines oder weniger Tage zu einem starken Absacken der Aktienkurse, also des Wertes der Aktien, kommt, spricht man von einem Börsencrash oder auch Börsenkrach. Die Besitzer der Aktien erleiden dann erhebliche Verluste. Ausgelöst wird dieser Kurssturz beispielsweise, weil die Anleger aufgrund von schlechten Wirtschaftsnachrichten nur noch Aktien verkaufen und nicht mehr kaufen wollen

Darlehen

Wenn auf eine begrenzte Zeit Geld gegen Zahlung von Zinsen verliehen wird, handelt es sich um ein Darlehen. In der Regel wird in einem Vertrag eine regelmäßige Tilgung des Darlehensbetrages vereinbart.

Dax oder Deutscher Aktienindex

Im Dax wird festgehalten, wie sich der Wert der 30 wichtigsten deutschen Aktien entwickelt.

Devisen

Devisen sind bargeldlose Zahlungsmittel in einer fremden Währung, also zum Beispiel Kontoguthaben auf einem ausländischen Konto oder Reiseschecks in der Währung eines anderen Landes.

Direktbank

Als Direktbanken werden Kreditinstitute bezeichnet, die keine eigenen Filialen betreiben. Die Bankgeschäfte erledigen die Kunden stattdessen telefonisch oder per Onlinebanking.

Dow-Jones-Index

Der Dow-Jones-Index, ähnlich dem DAX, ist der wichtigste Aktienindex der USA. Er verzeichnet die Wertentwicklung der 30 wichtigsten Aktien der USA.

Effektivzins

Der Effektivzins hilft, die Kosten verschiedener Kreditangebote besser vergleichen zu können. Mit dem Effektivzins wird angegeben, wie viel ein Kredit pro Jahr kostet. Berücksichtigt werden die tatsächlich anfallenden Kreditzinsen (Nominalzins), und weitere Kosten wie Bearbeitungsgebühren oder der Zeitpunkt, wann mit der Rückzahlung des Kredites begonnen wird.

ETF (exchange-traded fund)

Ein an der Börse gehandelter Investmentfond. Es handelt sich bei den ETFs um ein beliebtes Anlageobjekt.

Festgeldkonto

Ein Festgeldkonto ist ein Sparkonto, auf dem das eingezahlte Geld für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt. In dieser Zeit ist ein Zugriff auf das fest angelegte Geld prinzipiell nicht möglich. Der Zinssatz wird vertraglich vereinbart und gilt für die gesamte Dauer der Anlage des Geldes auf dem Festgeldkonto.

Fonds

Der Begriff Fonds beschreibt Geldmittel, die für einen bestimmten Zweck fest vorgesehen sind. Unterschieden werden kann dabei z.B. zwischen „Aktienfonds“, die ausschließlich bzw. vorwiegend in Aktien investieren, „Immobilienfonds“, die sich auf Grundstücke, Häuser oder Gewerbeimmobilien spezialisieren.

Geduldeter Überziehungskredit

Banken erlauben es ihren Kundinnen und Kunden manchmal, dass sie ihr Konto bis zu einer gewissen Grenze überziehen. Auch ohne einen vorher vereinbarten Dispositionskredit. Das nennt man dann „geduldeter Überziehungskredit.

Geldanlage

Unter Geldanlage versteht man jede Form von Sparguthaben und Vermögen, das investiert wird. Wer Geld anlegt, hat das Ziel, dieses Geld zu vermehren.

Hedgefonds

Hedgefonds sind eine spezielle Form der Geldanlage und wurden ursprünglich geschaffen, um Anleger gegen bestimmte Risiken abzusichern. Daher kommt auch der Name: „Hedge“ bedeutet „absichern“. Heute haben Hedgefonds jedoch einen sehr schlechten Ruf, weil sie besonders riskante Anlagestrategien verfolgen: Es wird auf bestimmte Bewegungen der Aktienkurse spekuliert oder es werden Aktien gehandelt, die sie gar nicht besitzen. Solche sogenannten Leerverkäufe können in Krisenzeiten zu einem rapiden Kursverfall beitragen, woran der Hedgefonds jedoch verdient. Denn er kann die leer verkauften Aktien später zu den dann niedrigeren Preisen einkaufen und hat durch den zuvor höheren Preis beim Leerverkauf Gewinn gemacht.

Hypothek

Mit einer Hypothek werden Kredite abgesichert. Der Kreditgeber, meist die Bank, erhält ein Pfandrecht auf ein Grundstück oder eine Immobilie des Kreditnehmers. Wenn der Kreditnehmer dann seine Kreditraten nicht bezahlen kann, kann die Bank ihr Geld eintreiben, indem sie eine Zwangsversteigerung der Immobilie vornimmt.

Inkasso

Inkasso bedeutet „Einziehen fälliger Geldforderungen“. Wenn ein Schuldner seine Schulden nicht bezahlt, kann der Gläubiger ein Inkassounternehmen beauftragen, die Schulden für ihn einzutreiben.

Kapital

Das ganze Vermögen eines Unternehmens wird als Kapital bezeichnet. Zum Kapitel zählen Bargeld und Bankguthaben und andere Vermögenswerte wie Immobilien oder Produktionsmaschinen.

Kleinanleger

Ein Kleinanleger ist eine Privatperson, die am sogenannten Kapitalmarkt Geld anlegt, um Gewinne zu erzielen. Kleinanleger investieren in der Regel eher niedrigere Summen als beispielsweise professionelle Anleger wie Banken oder Versicherungen. Da Kleinanleger oft über kein umfangreiches Finanzwissen verfügen, werden sie vom Gesetz besonders geschützt.

Leitzins

Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Banken bei den Zentralbanken Geld leihen können. Die Höhe des Leitzinses wirkt sich in der Regel auch auf Privatpersonen und Unternehmen aus: Bezahlen die Banken selbst hohe Zinsen bei einem hohen Leitzins, verleihen sie das Geld auch zu höheren Zinsen an Privatpersonen und Unternehmen weiter. Kredite sind demnach teurer.

Nominalzins

Nominalzins heißt der Zinssatz, den man für das geliehene Geld eines Kredites bezahlt. Die Kreditnebenkosten sind in diesem Zinssatz nicht enthalten. Diese werden im sogenannten Effektivzins berücksichtigt, der die anfallenden Nebenkosten eines Kredites einberechnet.

Privatbank

Der Begriff Privatbank hat im üblichen Sprachgebrauch zwei verschiedene Bedeutungen. Ganz allgemein sind damit alle Banken mit Ausnahme von Genossenschaftsbanken und Banken in öffentlich-rechtlicher Hand wie beispielsweise Sparkassen gemeint. Oft sind damit aber auch Banken gemeint, die sich auf Kunden mit einem großen Vermögen spezialisiert haben. Sie bieten für diese Kunden speziell zugeschnittene Beratungen und Dienstleistungen an.

Rendite

Als Rendite wird der jährliche Ertrag bezeichnet, den eine Geldanlage eingebracht hat.

Roboadvisor

Ein Robo-Advisor bietet entweder Anlageberatung oder Vermögensverwaltung über den digitalen Kanal. Im Kern bekommt der Kunde ein Portfolio vorgeschlagen, das dann entweder so bleibt oder im Verlaufe der Zeit – z.B. an veränderte Markt- oder Risikogegebenheiten – angepasst wird.

SCHUFA

SCHUFA ist die Abkürzung für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Sie unterstützt Unternehmen bei der sicheren Abwicklung alltäglicher Vertragsabschlüsse und Kreditgeschäfte. Für die Kunden bedeutet das, dass Kredite, Waren oder Dienstleistungen in der Regel schneller und kostengünstiger von Unternehmen angeboten werden können. Die SCHUFA speichert Informationen über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern und liefert dem Unternehmen, das einen Vertrag oder Kredit vergeben will, Informationen über den Verbraucher. Diese können positive aber auch negativ sein.

Tagesgeldkonto

Ein Tagesgeldkonto ist eine Art Sparkonto. Für das Guthaben auf diesem Konto bekommt man Zinsen. Auf das hier deponierte Geld kann man täglich zugreifen.

Venture-Capital

Venture-Capital oder kurz VC wird auch Risikokapital oder Wagniskapital genannt. Es ist eine Investitionsform, bei der ein Investor sein Kapital in eine Geschäftsidee investiert. Damit geht er wissentlich das Risiko ein, dass das investierte Kapital nicht weiter ansteigt oder sogar komplett verloren geht.

Verfügungsrahmen

Den Geldbetrag, den ein Kontoinhaber auf seinem Konto beziehungsweise seiner Kreditkarte zur Verfügung hat, nennt man Verfügungsrahmen. Dazu zählt neben dem Kontoguthaben und dem Kreditkartenlimit auch der gegebenenfalls vorhandene Dispositionskredit.

Wertpapier

Ursprünglich ist ein Wertpapier ein Schriftstück, das einen bestimmten Wert hat. Dieser kann ein Vermögenswert oder ein Geldwert sein. Ein Beispiel für ein Wertpapier sind Aktien.

Zinsen

Wer Geld verleiht, erhält Zinsen; wer sich Geld leiht, muss Zinsen zahlen. Wie hoch der Zinssatz dabei ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum Beispiel von der Höhe des geliehenen Geldbetrages, von der Kreditlaufzeit, der Höhe der Tilgungsraten oder der Bonität des Kreditnehmers.

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