Gründerinnen im Porträt

CoFox: Digitale Visitenkarten-App für Messen

CoFox ist eine digitale Visitenkarten-App, designed für Messen und wurde von Lea Fuchs gegründet. CoFox führt alle Formen digitaler und analoger Visitenkarten auf einer Plattform zusammen – die Zukunftsperspektive ist eine Plattformlösung für alle Messen in Deutschland. Zielsetzung ist eine all-in-one Lösung: Fragebögen für Kunden, Erstellung von Teams, Reminder und vieles mehr sollen für Ausstellerfirmen umgesetzt werden. Für Besucher*innen soll neben den Standardfunktionen einer Messe-App auch Features implementiert werden, die den effizientesten Weg über die Messe unterstützen. Der MVP ist seit Oktober veröffentlicht und wir nun bis Ende Q1’23 zur Plattform für Visitenkarten erweitert.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Wir setzen Messen als Anwendungsbereich digitaler Visitenkarten in den Fokus. Zum einen sind wir davon überzeugt, dass unsere App hier den größten Nutzen bietet, zum anderen sind Messen Dreh- und Angelpunkt für Zukunftstechnologien hin zur klimaneutralen Wirtschaft. Dies möchten wir mit CoFox unterstützen, indem wir freie Kapazitäten schaffen, damit sich Unternehmen mit Kund*innen auf persönlicher Ebene verbinden und so zusammen an komplexen Problemstellungen arbeiten können.

Ein Beispiel dafür ist, dass die App über eine integrierte Wallet verfügt, in der gescannte Visitenkarten automatisch hinzugefügt werden. Ändern sich die eigenen Daten genügt es, diese zu aktualisieren und ausgetauschten Visitenkarten wird das Update automatisch zugespielt. So gehen Kontakte nicht verloren.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Ich habe am KIT und der TU Berlin Elektrotechnik studiert. Meine berufliche Karriere startete ich bei Infineon mit einem internationalen Trainee Programm, währenddessen durfte ich sowohl in der Entwicklung im Bereich Mobile Devices, als auch in der Projektleitung und im Ausland erste Erfahrungen sammeln. Im Anschluss zu meiner Zeit im Silicon Valley, habe ich weiterhin in diesem Bereich gearbeitet. Bis ich Anfang 2019 in ein Innovationsteam im Bereich Automobil gewechselt bin, um noch einmal tiefer in die Technik als System Application Engineer einzusteigen.

Seit Mitte 2021 arbeite ich nun in der Produktstrategie – Produktmarketing im Bereich Industrial Power Control. Dies war ein bewusster Schritt, um vermehrt Wissen und damit Synergien zwischen der Coperate world und meinen Plänen im Start-up Bereich zu schaffen.

Anfang 2020, leider pünktlich zu Corona, habe ich dann erste Schritte unternommen, mich in der Start-up-Welt zu orientieren. Ein Netzwerk aufzubauen und an einem ersten Business Plan zu arbeiten.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

In meinem beruflichen und auch privaten Umfeld habe ich oft das Feedback bekommen, dass ich die Fähigkeiten habe eine Selbstständigkeit oder ein Start-up aufzubauen. 2019 war dann ein Jahr vieler Veränderungen, unter anderem habe ich nach einem Positionswechsel schnell bemerkt, dass dies die falsche Entscheidung war.

Durch die Eindrücke einer Indienreise und den vorherrschenden Müllbergen und der Lebenssituation vor Ort, als auch die Ressourcenverschwendung in Deutschland, ist die Idee, ein einheitliches und digitales Tool zu entwickeln, entstanden.

Diese Erfahrungen haben mich dann dazu gebracht, die ersten Schritte Richtung Start-up zu gehen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Neben meinen Mitgründer*innen, die mir nun noch als Berater*innen zur Seite stehen ist es natürlich wichtig immer wieder mit Experten im Start-up Bereich zu sprechen, Feedback einzuholen sei es durch Tests oder zum Beispiel in Experteninterviews.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Der Start ist die größte Herausforderung. Die Idee, ein Konzept mit Businessplan, ist die Grundlage, doch der Schritt zur Umsetzung und zur Gründung erfordert am meisten Mut, jedenfalls für mich. Es werden viele Herausforderungen im Anschluss kommen, mit denen man wachsen wird oder manchmal auch verzweifelt, aber meistens geht es doch voran, wenn auch nicht nach Plan A. Doch man hat schon gewonnen, wenn man in der Umsetzung ist, unabhängig vom Erfolg des Unternehmens.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Das Umweltschutz und ein positives ROI zusammen funktionieren können. Durch die Einsparung von Papier und Zeit bleiben die Kund*innen im Fokus.

Zusätzlich zielt CoFox darauf ab die Visitenkarten auf deren meist genutzten Situation — Messen — zu optimieren.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Der große Vorteil bei einer nebenberuflichen Gründung ist, dass man sich erst mal nicht um das eigene Einkommen sorgen muss. Meinen Anteil zur Gründung der GmbH konnte ich durch meine angesparten Rücklagen finanzieren. Im Anschluss zur Implementierung aller wichtigen Hauptfunktionen Ende Q1, wollen wir dann Investor*innen finden.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Mit CoFox erfolgreich werden.

CoFox soll neben der Notwendigkeit ein profitables Unternehmen zu werden, vor allem auch Nachhaltigkeit sein und einen großen Fokus auf die Weiterentwicklung späterer Angestellter legen. Denn für mich sind die Menschen das wichtigste Merkmal eines erfüllenden Arbeitslebens.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Machen(!) und sich die richtigen Leute suchen. Dazu gehören vor allem auch Freunde, die einen unterstützen, kritisches Feedback geben und nicht die Ängste vor dem Risiko bei der Gründung zusätzlich verstärken.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von CoFox: www.cofox.io

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1 Kommentar

  1. 27. Januar 2023 at 13:00

    Super Sache. Freue mich zu lesen, dass es noch andere gibt die nebenberuflich gestartet sind und das erfolgreich. Eine echte Inspiration.

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