Gründerinnen im Porträt

equimus: Den Reitsport revolutionieren

Ich heiße Katharina Hironimus-Dalic und bin die Gründerin und Geschäftsführerin von equimus, der ersten Premiummarke im Reitsport, die nachhaltige Reitsportartikel und Reitmode herstellt. equimus verbindet in seinen Produkten den Schutz von Umwelt und Natur mit cleanem, modernem Design und höchsten Qualitätsansprüchen. Wie es den Werten unseres Familienunternehmens entspricht, produzieren wir ganzheitlich nachhaltig und fair.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Nachhaltigkeit kommt in der Pferdebranche erst langsam an. Mit equimus möchten wir den Reitsport revolutionieren und zeigen, dass höchste Ansprüche, verantwortungsbewusster Konsum und Klimaschutz zusammenpassen. Wir unterwerfen uns nicht dem Trend vieler großer Marken, die ständig neue und teilweise minderwertige Produkte auf den Markt bringen und damit zu unnötigen Käufen verleiten. Unsere Produkte erfüllen alle Ansprüche an höchste Funktionalität und Qualität mit unseren nachhaltigen Materialien – gleichzeitig sind sie durch das moderne und klare Design zeitlos.

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge (als Unternehmerin)?

Seit der Gründung von equimus im Jahr 2020 sind wir die führende Marke, die Nachhaltigkeit im Reitsport etablieren will. Das Feedback des Markts ist durchweg positiv, Kunden schätzen unsere Produkte und die Transparenz bei den Produktions- und Lieferketten. Außerdem haben wir ein erfolgreiches, von uns gesponsertes Reiterteam aufgebaut, mit dem wir bei der Produktentwicklung zusammenarbeiten. Gemeinsam unterstützen wir außerdem auf unserer Plattform „equimus Academy“ eine fundierte Ausbildung von Pferd und Reiter.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Aufgewachsen bin ich auf dem sehr großen Pferde- und Landwirtschaftsbetrieb meiner Eltern, mit dem Bewusstsein für unternehmerisches Handeln und die damit zusammenhängende Verantwortung. Nach meinem Studium der Technologie- und Managementorientierten Betriebswirtschaftslehre habe ich vier Jahre für einen der größten deutschen Automobilzulieferer gearbeitet. Angefangen von der Strategieabteilung bis hin zur Fachassistenz des CEOs wo ich cross-funktionale Projekte über alle Hierarchieebenen hinweg steuern durfte. Mit der Gründung von equimus verbinde ich nun meine berufliche Erfahrung mit meiner Leidenschaft für den Reitsport.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Ich habe im Reitsportmarkt immer Unternehmen mit zukunftsorientierten, ressourcenschonenden Werten und Konzepten vermisst. Der Sprung in die Selbstständigkeit war auch ein Folgen meiner Vision, als Innovationstreiberin in der Pferdebranche neue Materialkombinationen und Designs in einem holistischen Kreislaufansatz zu entwickeln. Unter dieser Voraussetzung war es mein Ziel, die erste Premiummarke zu etablieren, die Design, Funktionalität, Qualität und Nachhaltigkeit vereint.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Als leidenschaftliche Reiterin mit jahrzehntelanger Erfahrung im Reitsport kenne ich die Ansprüche an Reitsportartikel – diese müssen sich im Alltag mit dem Pferd und im Sport unter anspruchsvollen Bedingungen täglich wieder beweisen. In Zusammenarbeit mit einem erfolgreichen Team aus Nachwuchstalenten, Profireiter:innen und Ausbilder:innen gingen wir in die Produktentwicklung.
Aus meiner Zeit vor equimus habe ich einen Mentor an meiner Seite, der mich in meiner Gründungsidee immer unterstützt hat und mir auch heute noch mit Ratschlägen zur Seite steht. Größter persönlicher Support waren und sind aber meine Familie und, allen voran, mein Mann.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Unsere größte Herausforderung war es, Unternehmen und Zulieferer in Europa zu finden, die unseren Werten entsprechend produzieren und liefern. Inzwischen sind wir sehr glücklich, zertifizierte Produktions- und Vertriebspartner in Portugal und Deutschland gefunden zu haben. Benutzte Produkte können Kunden nach Ablauf des Lebenszyklus bei uns zurückgeben und wir kümmern uns um eine Wiederverwertung. Damit nähern wir uns unserer größten Herausforderung: Der Kreislaufwirtschaft.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Nach unserer Gründung 2020 konnten wir aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich über Online-Strategien und Social Media wachsen. Unser Team equimus, bestehend aus hochkarätigen Reiter:innen, unterstützt uns dabei. Dies ergänzen wir seit November 2021 durch Pressearbeit. Im Jahr 2022 werden wir, sobald es die allgemeine Lage zulässt, auf Messen und Events zu finden sein. Außerdem planen wir den Einstieg in den Handel. Wir sind der Überzeugung, dass hochwertige Produkte, wie unsere es sind, haptisch auch erlebbar sein sollten.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Wir verfolgen als erste Premiummarke einen ganzheitlichen Ansatz von der Materialauswahl, über die Herstellung, den Transport, bis hin zum fachgerechten Recycling abgenutzter Produkte unserer Kunden. Das hebt uns deutlich von anderen Unternehmen ab, nicht nur in der Pferdebranche. Auf diesen Wettbewerbsvorteil vertrauen wir, denn wir erleben gerade einen gesellschaftlichen Umwälzungsprozess durch die Klimakrise und nicht zuletzt auch durch die Pandemie. Low-cost-Lieferketten funktionieren heute bei vielen Unternehmen nicht mehr – das ist die größte Chance für uns und die Branche, ein Umdenken zu fördern und zu nutzen!

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Als Familienunternehmen haben wir die Gründungsphase privat finanziert. Heute haben wir zusätzlich einen stillen strategischen Partner an Bord. Er unterstützt uns mit seiner Beteiligung dabei, uns im Markt zu etablieren und die notwendige Aufmerksamkeit zu bekommen, um langfristig erfolgreich zu sein.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Mein Ziel ist es, equimus zu einer globalen Marke aufzubauen, die hinsichtlich Qualität, Design und Nachhaltigkeit Vorreiter ist. Es berührt mich jeden Tag, zu sehen, wie das ganze Team equimus mit seiner Leidenschaft für den Reitsport, Unternehmergeist, Kreativität und Idealismus in die Weiterentwicklung unseres gemeinsamen Ziels steckt.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Habt keine Angst vor dem Scheitern! Sich zu oft zu fragen, was alles schiefgehen könnte, hemmt den kreativen Prozess. Viel trauriger ist es doch, eine Idee nicht umzusetzen und dann Jahre damit zu verbringen, es zu bedauern.

Dennoch: Vor der Festlegung auf eine Geschäftsidee ist bei aller anfänglichen Euphorie ein ehrlicher Realitätscheck wichtig. Eine tägliche Struktur, konstruktive Selbstkritik und unermüdlicher Einsatz führen dann auch zum Erfolg.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von equimus.

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