Gründerinnen im Porträt

myndpaar: Die App für Deine Beziehung

50% der Ehen werden wieder geschieden und zusätzliche 25%  sind unzufrieden in ihrer Beziehung (Statistisches Bundesamt, 2021). Das will die App myndpaar ändern und den Markt revolutionieren! Mit 10 Modulen und 10 Aufgaben für Einzelpersonen oder Paare. Gegründet wurde das Startup von Leonie Wilken gemeinsam mit ihrem Vater Ulrich Wilken. Myndpaar basiert auf über 20 jähriger therapeutischer Erfahrung und mehr als 1.000 Lebensgeschichten. All diese Erfahrungen und Geschichten werden mittels intelligenter Technologie abgebildet. Das ermöglicht somit vielen Menschen Zugang zu professioneller Hilfe.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Ich habe myndpaar zusammen mit meinem Vater gegründet. Mein Vater ist psychologischer Psychotherapeut und auf Paarberatung spezialisiert. Ich hingegen habe einen wirtschaftlichen Hintergrund und somit haben wir beide Welten miteinander verknüpft. Das Besondere an der App ist, dass wir die Konzepte meines Vaters und Erfahrungen aus mehr als 4.000 Paartherapien auf Basis eines Algorithmus abbilden. Jeder Kunde erhält in 10 Modulen und 10 Aufgaben Fragen und Anregungen, die individuell für die Person und jeweiligen Situation passend sind – ohne dabei mit einem Live-Berater zu interagieren.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Ich habe BWL in Maastricht studiert und habe danach für ca. 4 Jahre bei Vodafone in Düsseldorf gearbeitet. Ich liebte meine Kolleg*innen und das Team, aber ich merkte, dass ich dort meine Karriere nicht weiterverfolgen werden. Also kündigte ich, stürzte mich (zu) schnell in den nächsten Job als Innovationsberaterin und beschloss währenddessen zusammen mit meinem Vater myndwerk und myndpaar zu gründen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Während meiner Zeit in der Unternehmensberatung habe ich auf den Flügen unterschiedliche Podcasts gehört. Es ging um Personen, die auf irgendeine Art inspirierend waren. Sie erzählten ihre eigene Geschichte voller Stolz und Funkeln. Ich merkte, dass wenn man mich interviewen würde, das Funkeln fehlte. Das war der Moment, in dem ich beschloss, mich aufzumachen und meine eigene Geschichte aktiv zu gestalten.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Aktuell nutzen wir hauptsächlich Instagram und LinkedIn. Das wird sich ab 2022 ändern. Wir haben vor, mithilfe von verschiedenen Kanälen (Spotify, Blogs) über das Thema Paartherapie aufzuklären. Es ist immer noch stigmatisiert und von den meisten nur als Last-Minute Retter angesehen. Dabei macht es doch eigentlich Spaß, sich nicht nur mit sich selbst zu beschäftigen, sondern in Interaktion mit den Liebsten.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Eine Bekannte erzählte mir von der Klambt Mediengruppe, ich schickte eine Mail mit 1-2 Sätzen zu unserer Idee und ein paar Monate später saßen wir beim Notar. Wir haben sehr großes Glück, einen so passenden Partner an unserer Seite zu haben. Unsere Visionen passten von Anfang an zusammen. Mit ihrer Hilfe können wir vielen Paaren psychologische Unterstützung in schwierigen Zeiten anbieten und neue Wege aufzeigen.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Mein persönliches Ziel ist es, für andere jüngere Gründerinnen ein Vorbild zu sein. Ich würde sie gerne mit meiner Erfahrung, Gelassenheit und Know-how auf ihren Weg unterstützen.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Ich kann kaum glauben, dass ich es so sehr unterschätzt habe, aber Testen und Nutzerfeedback sind essenziell für ein nachhaltiges Fundament eines Unternehmens. Erst wenn man in einem Gespräch mit potenziellen Kund*innen an einem unangenehmen Punkt gelangt, weiß man, dass man genug erfahren hat.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von myndpaar.

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