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FINTECH – Mehr als die Bank im Smartphone

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Haben Sie sich auch schon mal gefragt, was eigentlich dieses FINTECH ist? Sind es wirklich technikaffine Finnen? (Ja auch diese Assoziation haben wir schon gehört.)

FINTECH  kommt von FINance TECHnologie und lässt jedem traditionellen Banker noch ein paar graue Haare mehr wachsen. André Bajorat, Experte in Sachen Fintech bringt es ziemlich genau auf den Punkt:

„Fintech ist eher eine Bewegung als ein konkretes Unternehmen. Beziehe ich es aber auf Unternehmen, würde ich solche Unternehmen als Fintechs bezeichnen, die im Bereich Finanzdienstleistung mit modernen Technologien klassische Geschäftsbereiche ‚angreifen‘ oder ‚überflüssig‘ machen wollen oder aber genau diesen Finanzdienstleistern moderne Technologien für den eigenen Einsatz anbieten. Dabei spielt das Alter des Unternehmens keine Rolle, sondern eher die Art des Produkts bzw. der Dienstleistung.“

Schnell und innovativ gegen starr und verstaubt

Im Zeitalter von Digitalisierung und Startups ist es nur folgerichtig, dass es auch immer neue Anforderungen an den Finanzsektor gibt. Klassische Kreditvergaben, Sparanlagen und Geldtransfers wie Zahlungen per Banküberweisung bekommen verstärkt Konkurrenz durch Finanzierungsformen durch die Crowd oder Bezahloptionen per Smartphone. Will man einen Vergleich bemühen, so sind FINTECH-Unternehmen des UBER der Banken. Sie schrecken die traditionelle Bankenbranche auf und zeigen den alten Finanzinstituten, wie starr und veraltet ihre Strukturen eigentlich sind.

Einer der Vorreiter im modernen Zahlungsverkehr ist Paypal. Heute ist diese Zahlmethode im Ecommerce kaum mehr wegzudenken. Aber auch aus Deutschland kommen Neuheiten. So bietet zum Beispiel Number26 das nach ihren Worten “modernste Konto Europas” – zugeschnitten auf die Bedienung per Smartphone:

  • Zahlungen per Sprachsteuerung
  • sekundenschnelle Dispobewilligung,
  • Überweisung in Echtzeit,
  • EC- und Kreditkartensperrung mit Wisch

Miteinander statt gegeneinander

Sparkassen und Banken können da nicht mithalten und schauen staunend zu. Dabei könnten sie von den FINTECH Startups profitieren. Denn diese sind schneller, flexibler und innovativer mit ihren Entwicklungen als es die Bankhäuser in nächster Zeit sein werden.

Und das Ganze trifft die Banken nicht nur im Privatkundengeschäft. Freiberufler und Mittelständler folgen den neuen  Angeboten. Technische Lösungen wie Überweisung mittels eingescannter Rechnung sind gerade für kleinere Unternehmen attraktiv.

Aber auch Geschäftskredite werden immer häufiger auf neuen Wegen gesucht und gefunden. Ob Crowdfunding, Crowdinvesting oder Crowdlending – verschieden Anbieter und Plattformen machen den Kreditabteilungen der Banken Konkurrenz. Zaghafte Versuche wie z.B. die der Deutschen Bank, kleinere Geschäftskredite bis 50.000 Euro direkt online zu beantragen und auch zu vergeben, zeigen, dass der Druck durch die neuen Technologien, ein Umlenken und Nachziehen bewirkt.

Und wer glaubt, dass FINTECH nur reine Männersache sei, sollte mal eine Blick auf die Seite der fintechladies werfen.

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