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Elisabeth-Selbert-Preis 2017 geht an Gabriele Möhlke

Gabriele Möhlke, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin des Vereins Social Business Women e.V., ist die Gewinnerin des Elisabeth-Selbert-Preises 2017. Das teilte das Hessische Ministerium für Soziales und Integration mit.

Das Land Hessen ehrt sie mit dieser mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung für ihr langjähriges herausragendes Engagement in der Wirtschaftsförderung von Mädchen und Frauen. „Gabriele Möhlke entwickelt seit mehr als 30 Jahren sowohl in ihrem beruflichen Kontext als auch ehrenamtlich innovative und nachhaltige Projekte und Maßnahmen für die Integration von Mädchen und Frauen in die Berufswelt und ermöglicht ihnen damit eine eigenständige Existenzsicherung und Lebensplanung“, erklärt Stefan Grüttner, Minister für Soziales und Integration.

Die von Gabriele Möhlke geschaffenen Projekte sind praxisbezogen und umsetzbar. „Sie haben Vorbildcharakter“, lobte der Minister. Als Beispiel hob er die Gründung von Social Business Women e.V. hervor,  bei der sie gemeinsam mit dem Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Professor Mohammed Yunus einen Social Business-Fonds zur Vergabe von Mikrokrediten an Existenzgründerinnen entwickelt hat. „Die Jury freut sich besonders, mit Frau Möhlke eine Preisträgerin auszuzeichnen, die sich lebenslang für Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit engagiert hat. Wichtig ist ihr, dass Männer und Frauen die Freiheit haben, ihren Lebens- und Berufsweg jenseits geschlechtlicher Normen und gesellschaftlicher Zwänge zu wählen. Entscheidend ist der uneingeschränkte und ausgeglichene Zugang für Frauen und Männer zu allen Ressourcen, zur Teilhabe am öffentlichen Leben und insbesondere am Erwerbsleben“.

Der Elisabeth-Selbert-Preis wird am 23. Mai 2017 im Rahmen eines Festaktes in Kassel verliehen.

Der Elisabeth-Selbert-Preis

Der Elisabeth-Selbert-Preis wird seit 1983 von der Hessischen Landesregierung verliehen. Der Preis trägt den Namen der hessischen Juristin und Politikerin Dr. Elisabeth Selbert aus Kassel. Die Aufnahme der Gleichberechtigung in die bundesdeutsche Verfassung war zum großen Teil ihr Verdienst. Elisabeth Selbert setzte 1949 bei den Verhandlungen im Parlamentarischen Rat über das Grundgesetz den Gleichberechtigungsgrundsatz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ durch. Sie wird als eine der „Mütter des Grundgesetzes“ bezeichnet. Mit dem Elisabeth-Selbert-Preis werden Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise mit gestalterischer Kraft für die Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft eingesetzt haben. Der Preis wird bundesweit ausgeschrieben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird in einem Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen.

Über Social Business Women e.V.

Social Business Women e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Er stärkt Frauen durch Beratung, Training, persönliche Begleitung und finanzielle Starthilfen und verschafft Zugang zum Gründungs- und Arbeitsmarkt. Das Programm wird derzeit an den fünf Standorten Wiesbaden, Mainz, Offenbach, Groß-Umstadt/Darmstadt und Rostock angeboten. Zielgruppe sind Frauen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, lange berufliche Ausfallzeiten hatten, alleinerziehend sind oder einen Migrationshintergrund haben.

Die teilnehmenden Frauen entscheiden nach einer Einstiegsberatung über ihren weiteren beruflichen Weg. Für diejenigen, die keine Anstellung suchen, sondern eine Existenzgründung erwägen, vergibt Social Business Women e.V.  für tragfähige Geschäftsideen Mikrokredite bis zu je 10.000 Euro. Ein besonderes Merkmal ist hierbei ein dreijähriges Erfolgsprogramm, in dem die Kreditnehmerinnen nach der Gründung engmaschig individuell betreut und gecoacht werden.

Weitere Informationen zu Social Business Women finden Sie unter http://www.social-business-women.com

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