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Haftpflichtprämien für Hebammen steigen um 23 Prozent

Die Berufshaftpflicht-Prämien für Hebammen steigen ab dem 1. Juli 2015 um 23 % pro Jahr auf 6.274 €. Zum 30. Juni 2015 läuft der Versicherungsausgleich aus, sodass es zu einer massiven mehrbelastung kommt. Bislang konnte mit den gesetzlichen Krankenversicherern keine Ausgleichsvereinbarung getroffen werden. Deshalb hat der GKV-Spitzenverband die Schiedsstelle angerufen. Das Verfahren dürfte allerings noch eine ganze Weile dauern, so dass die Hebammen zunächst die Mehrbelastungen alleine schultern müssen. Auch der sogenannte Sicherstellungs-Zuschlag läuft per Ende Juni aus, erklärt das VersicherungsJournal.

Seit Jahren steigen die Versicherungsprämien für die Berufshaftpflicht, was vor allem freiberufliche Geburtshelferinnen in massive Existenznöte bringt.

Die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands e.V. (DHV), Martina Klenk sagte: „Wir betrachten mit Sorge, wohin die Geburtshilfe in Deutschland steuert.“ Zugleich äußerte sie aber Verständnis für die hohe Prämie für die Berufshaftpflicht.

 Hebammen leisten kaum noch Geburtshilfe

Die Mehrheit der rund 21.000 Hebammen in Deutschland arbeitet freiberuflich, wobei viele der Hebammen keine Geburten mehr betreut. Klassische Geburtshilfe leisten nach Schätzungen des Hebammen-Verbandes insgesamt nur etwa 3000 bis 3500 freiberufliche Hebammen.

Die Bundesregierung hatte bereits gesetzliche Regelungen auf den Weg gebracht, um die betroffenen Hebammen zu unterstützen. Geburtshelferinnen, die nur wenige Geburten begleiten, erhalten seit Sommer 2014 von den Kassen zusätzliches Geld, um die Versicherungsprämien ausgleichen zu können, so n-tv.

 

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