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Internationaler Frauentag: Isabelle Coudert öffnet digitale Türen in der Schlüsselregion

Isabelle Coudert: Eine starke Frau digitalisiert im Familienunternehmen WILKA Schließtechnik den Einkauf.

Von Isabelle Coudert

Eigentlich verschlug es Isabelle Coudert vor gut 25 Jahren nur zu einem Praktikum nach Deutschland. Aus ein paar geplanten Monate sind drei Jahrzehnte geworden. Seit zwei Jahren lebt und arbeitet die gebürtige Französin in Velbert in Nordrhein-Westfalen, dem Standort ihres jetzigen Arbeitgebers, der WILKA Schließtechnik GmbH. Bezeichnend ist, dass sie bei einer beruflichen Neuorientierung 2020, aus der sie eigentlich als freiberufliche Beraterin herausgehen wollte, WILKA nicht suchte, sondern fand. Beziehungsweise umgekehrt. Mit WILKA gewann sie nicht nur einen neuen Arbeitsplatz, sondern auch eine neue Heimat, eine Familie.

Familien-geführt und Familien-gefühlt

WILKA fertigt und verkauft seit 150 Jahren ein breites Portfolio aus Schlössern, Zylindern und Schließanlagen, und seit geraumer Zeit auch elektronische Zutrittskontrollen. Sitz des Familienunternehmens in sechster Generation ist Velbert, eine malerische Stadt mit rund 85.000 Einwohnern, die inmitten der sogenannten Schlüsselregion liegt, einer der weltweit führenden Standorte für Schließ- und Sicherungstechnik. Wissenswert ist, dass sich in dieser Region im Kreis Mettmann mehr als 70 Unternehmen aus der Schlüssel- und Schließ-Industrie versammeln.

Wir müssen lernen, loszulassen

Nicht Mitarbeitende oder Angestellte bei WILKA nennen sie sich, sondern liebevoll und stolz „WILKAner“. Das Team ist Familie, für die Werte und Zusammenhalt höchste Priorität haben. Dass aber diese Familienwerte nichts mit traditioneller Verhaftung und Stillstand zu tun haben, beweist die über 300-köpfige Crew täglich. So war im Rahmen einer erweiterten Entwicklungsstrategie 2021 auch eine neue Abteilung gebildet worden, für Isabelle Coudert als Leiterin Supply Chain Management gefunden und engagiert wurde. Im Bereich operativen Einkauf war einer Ihrer ersten Ziele manuelle Prozesse wie Bestellungen via E-Mail und Papier durch digitale Abläufe abzulösen, denn sie ist überzeugt: „Ein Einkauf, der heute noch nicht digital arbeitet, ist verloren“. Um dieses Ziel zu unterstützen, führte das weibliche Einkaufsteam von Frau Coudert zügig und mit viel Engagement die eProcurement-Plattform Simple System ein. Diese hatte Frau Coudert bereits bei ihrem vorherigen Arbeitgeber implementiert und beste Erfahrung damit gemacht. Simple system ist für das Unternehmen selbst komplett kostenlos – ein sehr gutes Argument für kostenbewusste Mittelständler wie WILKA. Bestellungen über die Plattform sparen viel Zeit, sodass Kapazitäten für neue Projekte entstehen. Zukünftig wird das Unternehmen simple system noch an das firmeneigene ERP anschließen, um das volle Potenzial auszuschöpfen und Prozesse noch weiter zu automatisieren. Auch Budgetplanungen pro Produktionsteam sollen dann eingeführt sowie tiefergehende Auswertungen ermöglicht werden.

Durch die Anbindung von simple system konnte das kleine operative Einkaufsteam entlastet und mehr Zeit für das Wesentliche, nämlich die störungsfreie Materialversorgung der Produktion geschaffen werden. „Mir war wichtig, mit der Einführung einer eProcurement-Plattform Kapazitäten freizuschaufeln, die es uns ermöglichen, uns mit anderen Projekten auseinanderzusetzen. Sind meine MitarbeiterInnen zu stark im Tagesgeschäft eingebunden, wäre es schwierig, Verbesserungsprojekte noch on top zu konzipieren und durchzuführen“, erklärt Isabelle Coudert. Jetzt sei es möglich, andere Prozesse in die Wege zu leiten, die die ambitionierten Ziele des Unternehmens wie Wachstum und Weiterentwicklung unterstützen.

Work-Life-Balance 2.0 – wenn die Firma wie eine Familie tickt 

Im Hinblick auf den national drohenden Fachkräftemangel ist die WILKA Schließtechnik entspannt und für den beruflichen Familiennachwuchs gut aufgestellt: Jedes Jahr werden neue Auszubildende aufgenommen. Frau Coudert glaubt nicht an einen künftigen Arbeitskräftemangel bei WILKA, da die Werte des Familienunternehmens so nach außen strahlen, dass viele Bewerber Teil dieses besonderen Miteinander sein möchten. Neuzugänge müssen nur das entsprechende Mindset mitbringen, um in einem Unternehmen glücklich zu werden, in dem Menschen verschiedenster Generationen gemeinsam an einem Strang ziehen.

„Digitalisierung allein ist kein goldener Schlüssel, aber zusammen mit einer großartigen Unternehmenskultur und einem solchen Zusammenhalt, wie man ihn aus einer guten Familie kennt, schon. Das wirkt magnetisch auf Talente, sodass wir WILKAner noch weit in die Zukunft hinein für hochqualitative Schließtechnik „Made in Germany“ und das Image der Schlüsselregion in NRW stehen“, ist Isabelle Coudert überzeugt.

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