Veröffentlicht vom jumpp – Frauenbetriebe e.V.

Mit dem „Jumpp Inspire Award“ würdigt der Frankfurter Verein jumpp – Frauenbetriebe e.V. vielversprechende Gründungsideen von Frauen. Bei der Preisverleihung am 07.12.2023 wurden vier Gewinnerinnen gekürt, die dank Unterstützung von Bank of America insgesamt 8.000 Euro Budget zur Weiterentwicklung ihres Vorhabens sowie Beratung und Kontakte erhalten. Bei den prämierten Konzepten handelt es sich um eine digitale Nachhaltigkeitswährung, ein Produktset zur ersten Menstruation, urbane Entdeckungsreisen mit multimedial angereicherten Postkarten sowie eine KI-Lösung zum Recruiting internationaler Fachkräfte.

Der Weg zum eigenen Unternehmen erfordert Mut, Kreativität und Durchhaltevermögen. Gerade Gründungsideen von Frauen scheitern oft in der Frühphase, weil es den künftigen Unternehmerinnen an zielgruppengerechter Unterstützung, Selbstvertrauen, Kontakten und auch Startkapital fehlt. Dazu kommen je nach persönlichem Hintergrund Hürden wie z.B. noch nicht perfekte Deutschkenntnisse oder Mehrfachbelastungen durch Care-Arbeit. Der „Jumpp Inspire Award“ schließt diese Lücke basierend auf der rund 40-jährigen Erfahrung von jumpp – Frauenbetriebe e.V. in der Gründungsbegleitung. Eine mit hochkarätigen Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune besetzte Jury wählte aus den elf Finalistinnen vier Gewinnerinnen aus, die bei der Preisverleihung am 07. Dezember im Jüdischen Museum Frankfurt vor Publikum und Vertreter:innen des Gründungsökoystems gewürdigt wurden.

Armin von Falkenhayn, Country Executive Germany und Head of Global Corporate & Investment Banking DACH bei Bank of America, betonte in seiner Ansprache: „Die Bank of America hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen auf der ganzen Welt zu fördern. Das ist ein wichtiger Bestandteil unserer ESG-Aktivitäten. Die Unterstützung des Unternehmertums steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Deshalb ist die Bank of America stolz auf ihre Partnerschaft mit Jumpp bei den Inspire Awards. Sie untermauert unsere langjährige Beziehung zu Jumpp und ist eine wichtige Möglichkeit, das unternehmerische Talent von Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund zu fördern und zu honorieren.“

Die Gewinnerinnen und ihre Gründungsideen

Kategorie „Entdeckerin: In einer neuen Branche Fuß fassen“

­Vitena Xhori, 31, Frankfurt mit Higherd Solutions – ganzheitliches Recruiting

„Als visionäre Projektleiterin im Straßenwesen revolutioniere ich das Recruiting mit meiner KI-Plattform. Statt traditioneller Skills setze ich auf gemeinsame Werte und Unternehmenskultur. Als Bauingenieurin sehe ich die Herausforderungen für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte, die in Hilfsjobs landen. Meine Plattform macht das Recruiting effizienter, nachhaltiger und diskriminierungsfreier, indem sie MINT-Absolventinnen und Absolventen mit deutschen KMU verbindet, die ihre Werte teilen. So entsteht langfristige Personalbindung.“

Kategorie „Strategin: Maßgeschneidertes Geschäftskonzept für Ihr Leben“

Tirhas Beraki, 49, Darmstadt mit Die Erlebnis-Box zur ersten Periode

„Ich möchte Mädchen jeder kulturellen Herkunft dabei helfen, ihre Periode als natürliches Zeichen ihrer Weiblichkeit und Kraft kennen zu lernen. Die Kombination aus chemikalienfreien und umweltfreundlichen Menstruationsprodukten, Infoheft und Goodies macht Spaß und erleichtert es Eltern, zu dem Thema mit ihren Töchtern ins Gespräch zu kommen. Nach der ersten Box können sie ein Abonnement für Hygiene- und Beautyartikel abschließen. Von diesem Geschäftsmodell mit Onlineshop erhoffe ich mir die zeitliche Flexibilität, die ich als alleinerziehende Mutter brauche.“

Kategorie „Community-Gestalterin: Ideen mit gesellschaftlichem Mehrwert“

Angela Paganini, 59, Darmstadt mit Urban Insights – die Entdeckungsreise durch die Stadt

„Meine multimedial angereicherten Postkarten laden unterschiedliche Menschen dazu ein, auf Entdeckungstour nach versteckten Details in Stadtteilen oder an bekannten Orten wie der Mathildenhöhe zu gehen. Dieses Erlebniskonzept eignet sich für Schulklassen, Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch als Firmen-Teamevents. Meine Idee unterstützt das Stadtmarketing im Bereich Tourismus und kultiviert in Zeiten der Reizüberflutung die achtsame Wahrnehmung der eigenen Umgebung.“

Kategorie „Visionärin: Innovation ganzheitlich gedacht“

Angelina Bieler-Schöfer, 33, Rockenberg mit Asterisk – Währung für Nachhaltigkeit

„Die Pflicht zum Nachhaltigkeitsreporting in der EU wird in den kommenden Jahren stark erweitert. Insbesondere KMU schaffen es kaum, alle 9000 verschiedenen Regelungen korrekt zu prüfen. Meine ganzheitliche digitale Lösung basiert auf einer Software, die Herstellungsprozesse von Unternehmen analysiert und anhand von neun Nachhaltigkeitsdimensionen in die Währung AsteriskCoin überführt. Durch regelmäßiges Ranking lassen sich Verbesserungspotenziale im Unter¬nehmen und entlang der Lieferkette aufdecken und ganzheitlich nachhaltige Produkte herstellen. Den Prototypen von Asterisk entwickle ich im Rahmen meiner Masterarbeit an der THM Friedberg.“

Mehr Informationen: www.jumpp.de