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Vereinbarkeitspreis 2021 der Universitätsmedizin Göttingen verliehen

Veröffentlicht von der Universitätsmedizin Göttingen

Prof. Dr. Christine Stadelmann-Nessler, Direktorin des Instituts für Neuropathologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Sprecherin der Gleichstellungskommission, ist Preisträgerin des „Vereinbarkeitspreis UMG“ für das Jahr 2021. Prof. Stadelmann-Nessler wurde mehrfach nominiert. Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, überreichte im Beisein von Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der UMG, die Urkunde. Corona-bedingt wurde der Preis am Dienstag, dem 7. Dezember 2021, unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln im kleinen Kreis verliehen.

In diesem Jahr gingen insgesamt 21 Nominierungen ein. Eine Jury aus Mitgliedern der Gleichstellungskommission der UMG wählt aus den eingegangenen Vorschlägen die Preisträgerin oder den Preisträger aus. In diesem Jahr wurde aufgrund der Nominierung von Prof. Stadelmann-Nessler die Jurywahl von der stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Susanne Lutz, Institut für Pharmakologie und Toxikologie der UMG, geleitet. Der Vereinbarkeitspreis ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert und wird seit 2016 jährlich vom Gleichstellungsbüro der Universitätsmedizin Göttingen ausgelobt.

Gelebten Kulturwandel hin zu mehr Vereinbarkeitsfreundlichkeit

Die Verleihung des Vereinbarkeitspreises fand auch in diesem Jahr unter Wahrung der Corona-Auflagen statt. Die Gleichstellungsbeauftragte Anja Lipschik sagt: „In diesem Jahr wurden außergewöhnlich viele Nominierungen eingereicht. Dies ist ein spürbares Zeichen eines gelebten Kulturwandels hin zu mehr Vereinbarkeitsfreundlichkeit an der UMG. Hinter jeder einzelnen Nominierung steht eine Geschichte. Dieses zweite Corona-Jahr ist für viele Beschäftigte hier im Universitätsklinikum nicht einfach gewesen und ich bin beeindruckt von den detaillierten Begründungen der Beschäftigten. Die Nominierungen zeigen, dass trotz der vielen Aufgaben, die von allen in der UMG geleistet und zu verantworten sind, Vereinbarkeit und Familienfreundlichkeit nicht entgleiten, sondern weiterhin gelebt werden“, so Lipschik.

Professorin Christine Stadelmann-Nessler sieht durch den Vereinbarkeitspreis ihr Engagement wertgeschätzt: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung und bin berührt! Ich habe nicht damit gerechnet, weder mit einer Nominierung, schon gar nicht mit einer Auszeichnung. Alles, was ich hier mache, kommt mir normal vor. Unsere anspruchsvolle Tätigkeit in neuropathologischer Diagnostik, Forschung und Lehre ist nur mit hochmotivierten Mitarbeiter*innen zu schaffen. Gegenseitige Wertschätzung und ein Im-Blick-Haben der individuellen Lebenswirklichkeiten sehe ich als Grundlage für Zufriedenheit am Arbeitsplatz und den gemeinsamen Erfolg. Arbeit und Privatleben gehören eng zusammen. Normal ist es für mich, das mitzudenken.“

Fokus auf familienfreundliches Bewusstsein

Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstands der UMG, sagte: „Der Vereinbarkeitspreis der UMG ist inzwischen fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Er richtet bewusst seinen Fokus auf familienfreundliches Bewusstsein an der UMG. Mich hat gefreut, dass es in diesem Jahr eine so große Beteiligung und viele Vorschläge für Nominierungen gegeben hat. Das ist ein sehr ermutigendes Zeichen, dass inzwischen immer mehr Vorgesetzte familien-freundliches Handeln in ihr Führungsverständnis integrieren. Zugleich registrieren auch die Mitarbeitenden immer aufmerksamer, dass sie Empathie und Unterstützung dafür erfahren, wo es im Arbeitsalltag notwendig ist. Mit Frau Stadelmann-Nessler trifft ein spezielles soziales Fingerspitzengefühl auf gegen-seitiges Vertrauen in den Teams.“

Begründung

Prof. Dr. Christine Stadelmann-Nessler ist es als Institutsdirektorin und Leiterin einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe wichtig, eine gute Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Sie bringt ihren Mitarbeiter*innen Vertrauen entgegen und überträgt ihrem Team Verantwortung. Mit dieser Haltung ermöglicht sie ihren Mitarbeiter*innen eine individuelle Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeiten und des Arbeitsortes. Prof. Stadelmann-Nessler nimmt sich immer Zeit für ein Gespräch. Dabei werden im gemeinsamen Dialog passende Lösungen gefunden. Mit dieser Haltung fördert sie die Motivation, im Team mit Elan und Ideen mitzuarbeiten. Ihr ist bewusst, dass die richtigen, vereinbarkeitsfreundlichen Rahmenbedingungen wichtig sind, damit weiterhin Leistung auf höchstem Niveau möglich bleibt und sich eine Karriere nicht den Familienbedürfnissen unterordnen muss.

Hintergrund
Die Vereinbarkeit von Familie und medizinischer Karriere prägen einige Herausforderungen. Allgemein arbeiten Mediziner*innen in Kliniken nicht selten unter einer sehr hohen Arbeitsbelastung, die ihnen weniger Zeit für die Familie bzw. die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben lässt. Dazu kommen unzureichende Betreuungsangebote und zu wenige, flexible Arbeitszeitmodelle.

Über den „Vereinbarkeitspreis UMG“
Der „Vereinbarkeitspreis UMG“ will eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familienleben für alle UMG-Angehörigen fördern. Er zeichnet Führungspersonen aus, die sich in ihren Einrichtungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsetzen. Beschäftigte der UMG können Vorgesetzte vorschlagen, die sie bei diesem Ziel unterstützen. Der Preis wird seit 2016 vom Vorstand der UMG verliehen und ist mit 1.000 Euro dotiert. Das Preisgeld ist dafür vorgesehen, in der Einrichtung der Preisträgerin oder des Preisträgers familienfreundliche Angebote auszubauen. Die UMG verleiht deutschlandweit als einzige Hochschulmedizin regelmäßig einen Preis für persönliches Engagement bei der Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen.

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