Büroalltag

Verpackungsmüll reduzieren und durch nachhaltige Alternativen ersetzen

Aus der Redaktion

Im Jahr 2022 ist in Deutschland bereits am 3. Mai Earth Overshoot Day. Der sogenannte Welterschöpfungstag wird anhand des Ressourcenverbrauchs von bestimmten Ländern und Regionen errechnet. Dieser rechnerische Wert besagt, dass wir am 3. Mai alle natürlichen Ressourcen, die die Erde uns innerhalb eines Jahres nachhaltig wieder zur Verfügung stellen kann, verbraucht wurden.

Die Ressourcenverschwendung stoppen

Natürlich ist das Argument, dass die Industrie ein Hauptproduzent von CO₂ ist und mit vielen natürlichen Ressourcen Raubbau betreibt, nicht von der Hand zu weisen. Es sind allerdings die Konsumenten, für die die Waren produziert werden. Es gibt keine Produktion, wenn keine Nachfrage besteht. In den kommenden Jahrzehnten wird in den führenden Industrienationen – zumindest in denen das politisch gewünscht ist – nicht nur eine Energie-, sondern auch eine Verkehrswende eingeleitet werden.

Viele Menschen befürchten immense Einschränkungen und massive Kostensteigerungen. Diese Befürchtungen sind nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings können wir im privaten Rahmen Ressourcen schonen und gleichzeitig Geld sparen.

Plastikmüll vermeiden

Unsere Lebensmittel und Getränke werden seit mindestens zwei Jahrzehnten regelhaft in Plastik verpackt. Das hat in erster Linie hygienische Gründe und bringt Vorteile bei der Lagerung und beim Transport. Einwegplastikverpackungen sind fester Bestandteil der industriellen Nahrungsproduktion.

Eine ganz einfache Möglichkeit Plastik und Geld einzusparen ist die Nutzung von Glas- oder Edelstahlflaschen, um darin Leitungswasser zu transportieren. Leitungswasser hat in Deutschland Lebensmittelqualität, unterliegt permanenten Prüfungen und kann in fast allen Gebäuden unbedenklich getrunken werden. Vorsicht geboten ist lediglich in Häusern mit Bleileitungen.

Plastiktüten können beispielsweise durch Jutesäckchen ersetzt werden. Jutesäckchen können beliebig oft wiederverwendet werden und sind waschbar. Bis sie kaputtgehen, ersetzen sie mehrere hundert Plastiktüten. Auf Shingyo.de gibt es eine große Auswahl verschiedener natürlicher Verpackungsalternativen.

Selber machen statt fertig kaufen

Je höher der Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln ist, umso mehr werden diese verpackt. Lebensmittel wie Mehl oder Haferflocken werden in Papier verpackt und sind die Grundlage vieler einfacher und nahrhafter Gerichte. Lebensmittel, die üblicherweise nur in Plastikverpackung gekauft werden können, gibt es in Unverpacktläden ohne Verpackungsmüll. Alternativ können Lebensmittel in größeren Gebinden gekauft werden.

Einwegverpackungen vermeiden

Plastik ist leicht, hygienisch und günstig in der Produktion. Gerade im medizinischen Bereich profitieren wir immens von der Produktion von Einwegartikeln. Im Alltag sind hohe hygienische Standards meist nicht notwendig und die Verwendung von Einwegverpackungen meist überflüssig.

Hoch verarbeitete Lebensmittel in Einwegverpackungen haben wesentlich höhere Preise im Vergleich zur selbst gemachten Alternative. In Deutschland werden etwa lediglich 33 % des Plastikmülls wiederverwertet, also recycelt. In der Industrie liegt die Rate bei 47 %, da hier häufiger sortenreine Plastikabfälle entstehen.

Reduce, Reuse and Recycle

Hinter dem Reduce, Reuse und Recycle-Gedanken steckt die Idee, Ressourcen auf einfache Art und Weise zu schonen. Der erste Punkt, Reduce (Reduzieren) wurde bereits ausgeführt und kann durch das Vermeiden oder Ersetzen ergänzt werden.

Reuse (Weiter- oder Wiederbenutzen) fällt vielen Menschen in einigen Bereichen leichter, weil es sich beispielsweise anbietet, Schraubgläser, in denen Soßen, Dips oder Marmelade war, für andere Dinge weiterzunutzen. Glas wird, wenn es ordnungsgemäß den Altglas-Container geworfen wird, sortenrein schmelzen und kann erneut für die Produktion von Glas verwendet werden. Wird Quarzsand zur Neuproduktion von Glas geschmolzen, ist der Energieverbrauch wesentlich höher als beim Einschmelzen vorhandener Glaspartikel.

Allerdings wird auch beim Recyceln von Glas Energie verbraucht. Wenn im Alltag Gläser benötigt werden, ist es nachhaltiger, bereits vorhandene Gläser dafür zu nutzen. Gerade Over-Night-Oats, Gewürze, Soßen, getrocknete Hülsenfrüchte, Kerne oder Saaten, Pesto, Öle und gekochte Speisen lassen sich hervorragend in bereits gekauften, unterschiedlich großen Gläsern verstauen. Wenn ein Glas nicht bis oben hin gefüllt wird, kann dieses sogar, ohne zu platzen, eingefroren werden.

Das Recyclen von vorhandenen Dingen ist für viele Menschen die größte Herausforderung. Für Menschen mit Nähmaschinen bietet sich das Recycling von Stoffen oder Kleidung an. Aus löchrigen Handtüchern können beispielsweise Abschminkpads oder kleine Putzlappen genäht werden.

Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen rückt immer mehr in den Fokus. Das Einsparen von Ressourcen ist im privaten Haushalt mit einfachen Tipps und Tricks ohne hohe Kosten zu verursachen möglich.

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