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Wie lässt sich Datensicherheit auf Geschäftsreisen sicherstellen?

Aus der Redaktion

Unternehmerinnen müssen häufig verreisen, doch außerhalb ihres Büros sind die Unternehmensdaten Risiken ausgesetzt. Das gilt sowohl im In- als auch im Ausland. Wer um typische Risiken wie öffentliches WLAN, USB-Ladebuchsen oder unbeaufsichtigte Geräte weiß, kann die Gefahr mitigieren.

Den Zugriff auf Daten organisieren

Während der Reisezeit sollte ein sicherer Remote-Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk etwa durch ein VPN sichergestellt sein. Auch die auf dem Gerät installierte Sicherheitssoftware sollte angepasst werden, um die höheren Risiken außerhalb der Büroräume auszugleichen. Unter Umständen lohnt es sich, die Zugriffsrechte während der Geschäftsreise einzuschränken.

Sicheren Internetzugang gewährleisten

Öffentliche WLANs sind praktisch, aber selten ausreichend geschützt und können leicht gefälscht werden. Besser fahren Unternehmerinnen mit einem UMTS-Stick für das Notebook oder mit einer eSIM für das Smartphone auf Reisen ins Ausland. Letztere lassen sich beispielsweise als eSIM Asien oder als eSIM USA für das spezifische Reiseland auswählen und für die Dauer der Geschäftsreise buchen.

Unversehrtheit der Geräte garantieren

Datensicherheit beginnt mit der Hardware. Je weniger Geräte reisende Geschäftsfrauen mitführen, desto geringer das Risiko des Diebstahls. Je nach Reisedauer und anstehenden Aufgaben könnte ein Smartphone ausreichen.

Das Gerät sollte nie aus den Augen gelassen werden. Wer beispielsweise zum Abendessen das Hotelzimmer verlässt, nimmt das Smartphone oder Notebook mit. Bei jedem Ortswechsel wie zwischen Hotel und Taxi oder beim Boarding am Flughafen sollte gesondert überprüft werden, ob sich das Gerät noch im Besitz befindet.

Die drahtlosen Schnittstellen des Geräts wie Bluetooth oder WLAN deaktivieren Unternehmerinnen am besten, sofern sie nicht zwingend benötigt werden.

Mitlesen und Mithören unterbinden

Geschäftsfrauen, die ihre Arbeit unterwegs fortführen, müssen Vorsicht walten lassen. Das Mitlesen sensibler Daten lässt sich durch Sichtschutzfolien einschränken. Eine Bildschirmsperre mit Passwortschutz, die sich nach kurzer Zeit aktiviert, bietet zusätzlichen Schutz bei unterbrochener Arbeit.

Telefonate sollten am besten auf dem Hotelzimmer geführt werden. Lässt sich das Telefonieren an einem öffentlichen Ort nicht vermeiden, hilft ein Headset, zumindest eine Seite des Gesprächs geheim zu halten.

Datensicherheit auf Geschäftsreisen: Speicherung verschlüsselter Daten

Die lokal gespeicherten Daten sollten auf Inlandsreisen eingeschränkt werden. Besonders hohe Sicherheit liefert ein eigens für die Reise eingerichtetes Zweitgerät, welches nur die Daten enthält, die zur Arbeit unterwegs notwendig sind. Bei Reisen in Länder wie die USA oder China sind verschlüsselte Daten jedoch Tabu: Sie werden bei der Einreise durchsucht. Besser speichern Unternehmerinnen die Daten in einer gesicherten Cloud.

Tipp: Die Allianz für Cybersicherheit des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik hat Informationen zu üblichen Gefährdungsquellen wie Remote-Arbeit, Arbeiten mit der Cloud oder Webanwendungen zusammengestellt, die teils auch Nicht-Mitgliedern der Allianz zur Verfügung stehen. Gründerinnen sollten sicherstellen, dass ihr Unternehmen in allen Bereichen immer auf dem neuesten Stand ist.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahme: Sensibilisierung und Schulung

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Datensicherheit auf Geschäftsreisen ist die Sensibilisierung und Schulung der reisenden Geschäftsfrauen. Unternehmen sollten Schulungsprogramme implementieren, um ihre Mitarbeiterinnen über die neuesten Sicherheitspraktiken zu informieren und sie für potenzielle Bedrohungen zu sensibilisieren. Dies umfasst die Erkennung von Phishing-Versuchen, den sicheren Umgang mit sensiblen Informationen und das Bewusstsein für soziale Engineering-Techniken.

Abschluss

Geschäftsreisen sind unabdingbar, gefährden jedoch die Datensicherheit. Geschäftsfrauen können das Risiko abschwächen, indem sie auf ein eigens für die Reise eingerichtetes Zweitgerät zurückgreifen und nur die wichtigsten Daten lokal speichern. Eine eSIM oder ein UMTS-Stick erlauben sicheren Zugang zum Internet. Der Remote-Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk sollte für Mitarbeiter unter Umständen eingeschränkt werden.

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