Digitalisierung

Social Commerce – der wichtigste Trend im E-Commerce

Aus der Redaktion

Seit Jahren boomt der E-Commerce-Sektor wie kaum eine andere Wirtschaftsbranche. Was noch vor einem Jahrzehnt undenkbar war, ist heute Realität – Online-Shopping ist für alle Altersgruppen völlig normal geworden. Produkte und Dienstleistungen online anzubieten, reicht heute aber nicht mehr aus, um Erfolg im Internet zu haben. Wer sich heute einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz erschaffen will, muss vor allem einen immer wichtiger werdenden Trend meistern – Social Commerce.

Der folgende Artikel gibt Ihnen einige Tipps und Tricks, wie auch kleinere und mittlere Unternehmen mit Social Commerce Erfolg haben können. Natürlich erklären wir Ihnen auch die Grundzüge dieses neuen Phänomens und was Social Commerce eigentlich ist.

Was ist Social Commerce eigentlich?

Social Commerce ist ein Begriff, der alle kommerziellen Aktivitäten auf den Social-Media-Plattformen umfasst. Unternehmen nutzen Facebook, Instagram, YouTube und Co., um damit Aufmerksamkeit für eigene Produkte zu generieren, Verkäufe zu erzielen und damit für mehr Umsatz zu sorgen.

Auch wenn der Gesamtumsatz auf dem Social Commerce Markt nur schwer erfasst werden kann, gehen Experten heute davon aus, dass in nur wenigen Jahren ein Umsatz von mehr als 500 Milliarden US-Dollar erreicht werden könnte.

Aber warum ist Social Commerce heute eigentlich so wichtig? Der Grund ist einfach: die menschliche Psychologie. Herkömmliche Werbung ist effektiv und hilft, die eigene Marke bekannt zu machen. Dennoch wissen Menschen, dass es sich bei Werbung um keine objektiven Fakten handelt. Werbung funktioniert besonders dann gut, wenn eine Person, der man vertraut, die Markenbotschaft übermittelt. Genau deshalb sind Prominente und Sportler so häufig in der Werbung zu sehen.

Eine ähnliche Rolle nehmen heute Influencer ein. Viele Subscriber mögen und vertrauen dem Content, den ihr*e Lieblingsinfluencer*in oder Vlogger anbietet und sind deshalb besonders empfänglich für Markenbotschaften. Auch wenn diese heute als Werbung deklariert werden müssen, ist das Vertrauen, das viele Menschen in Social Media Persönlichkeiten weit höher als bei herkömmlichen Werbeangeboten wie etwa Werbespots.

Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass Social-Media-Kanäle oft sehr spezialisiert sind, wer z. B. vegane Lebensmittel verkaufen möchte, kann sich über einen Social-Media-Kanal eines veganen Influencers Zugang zu einer perfekten Zielgruppe verschaffen, die viel wertvoller ist als etwa der durchschnittliche Fernsehzuschauer, der in der Regel nur wenig Interesse an veganer Ernährung hat.

So nutzen Sie Social-Media für Ihr KMU

Die Nutzung von Social-Media ist aus kommerzieller Sicht sehr vielseitig. Unternehmen können entweder selbst eigene Kanäle betreiben und darüber über eigene Produkte informieren und sich eine Followerschaft aufbauen oder sie können bereits bestehende Kanäle für sich nutzen, in dem sie beispielsweise über einen Werbevertrag mit einem Influencer ins Geschäft kommen.

Natürlich stehen auch klassische Werbekampagnen über Facebook- oder Instagram Ads zur Verfügung. Auch hier bietet Social Media viele Vorteile, da Online-Ads sehr viel spezifischer bestimmte Zielgruppen erreichen können als Werbung im Radio, Fernsehen oder über Straßenplakate. Natürlich sind auch die geringen Werbekosten für kleinere und mittlere Unternehmen ein großer Vorteil.

Allgemein gilt zu sagen, dass Social-Commerce im Vergleich zu früher dominierenden Werbeplattformen wie Fernsehsendern sehr viel zugänglicher für kleinere und mittlere Unternehmen ist. Ihr Werbebudget kann auf TikTok und Co. definitiv mehr erreichen als im Radio, im Fernsehen oder in Printmedien.

Diese Tipps sollten Sie beachten, wenn Sie selbst auf Social-Media aktiv werden

Professionalität. Auf Social Media begehen leider immer noch viele Unternehmen den Fehler, nicht genügend Professionalität an den Tag zu legen. Bei vielen kleineren und mittleren Unternehmen sind die Werbebudgets oft beschränkt. Dies bedeutet aber nicht, dass man z. B. durch Amateur-hafte Designs seinen eigenen Markenruf schädigen sollte. Wer z. B. keine ausreichenden Budgets für professionelle Designer hat, kann kostenlose Instagram Story Designs nutzen. Diese werden oft von Cloud-Diensten angeboten, wie etwa von der Adobe Creative Cloud. Hier können auch unerfahrene Nutzer problemlos professionelle Designs erstellen, die perfekt für Social-Media zugeschnitten sind.

Mehrwert bieten. Um sich auf Instagram, TikTok und Co. eine Anhängerschaft aufzubauen, müssen Sie Mehrwert bieten. Es reicht schon lange nicht mehr, nur eigene Produkte zu bewerben. Wichtig ist heute vor allem, seinen Zuschauer*innen Mehrwert zu bieten. Dies kann in der Form von unterhaltsamen Videos erfolgen, die den Viewern Spaß bereiten oder in der Form von nützlichen Tipps wie etwa durch Experten-Interviews, Blogs oder Ähnliches.

Darauf gilt es zu achten, wenn Sie über andere Kanäle Werbung machen

Der richtige Influencer. Viele Unternehmen begehen bei Influencer-Werbung den Fehler, sich zu sehr auf Views, Kommentare und Likes zu konzentrieren. Natürlich sind diese Statistiken sehr wichtig, um sicherzustellen, dass Ihr Produkt genügend Aufmerksamkeit erhält, dennoch ist es mindestens genauso wichtig, einen Influencer zu wählen, der Ihr Produkt glaubhaft vermarkten kann. Gerade kleinere Kanäle haben oft eine besonders loyale Fangemeinde, die für Ihr Produkt eventuell eine ideale Zielgruppe darstellt.

Vermeiden Sie Imageschäden. Ein weiterer klassischer Fehler ist, einen Influencer zu wählen, der durch seinen Content möglicherweise einen Schaden für Ihr Markenimage verursachen könnte. Leider werden „Shitstorms“ heute immer häufiger – die Gründe dafür sind vielseitig. Achten Sie also definitiv darauf, einen Influencer zu wählen, der nicht besonders polarisierend oder kontrovers ist.

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