Gründen

Traumberuf Onlinehändler? – Gründer und e-Commerce-Coach Nicklas Spelmeyer sieht darin echte Karrierechancen

Herr Spelmeyer, Sie sind Gründer von inzwischen fünf GmbHs und vor allem auch als eCommerce-Coach unterwegs. Was war für Sie ausschlaggebend, sich selbstständig zu machen?

Vor allem sein eigener Chef sein zu können und selbst zu 100 % von sich abzuhängen. Bedeutet die Verantwortung zu übernehmen, ob man erfolgreicher sein möchte oder nicht.

… und was begeistert Sie so sehr am Coaching?

Macht einfach brutal viel Spaß, das Leben anderer Menschen positiv zu verändern und gleichzeitig richtig viel Geld damit zu verdienen

Ihr Steckenpferd ist der Online-Handel. Wie haben Sie es geschafft, zum Experten auf diesem Gebiet zu werden?

Ehrlich gesagt: sehr viel Trial-and-Error. Expertenstatus in einem sich so schnell verändernden Feld zu sein, bedeutet vor allem auch innovativ voranzugehen und neue Dinge als erster*e auszuprobieren. Vor allem durch unsere über 1.000 Kunden habe ich natürlich viel mehr Einblicke und Learnings, als ein einzelner Händler je haben könnte.

Welche Services bieten Sie ihren Kunden als Coach an?

Im Handel beraten wir von dem systematischen Finden von Produktideen, bis hin zur Expansion in die gesamte EU oder USA. Dabei haben wir neben Mitgliederbereichen, regelmäßige Live-Events, Gruppencalls, 1-zu-1-Feedback Gespräche und Vorlagen.

Der Online-Handel ist ein stark wachsender Vermarktungsweg. Abgesehen von Corona – welche weiteren Faktoren haben dazu beigetragen bzw. werden Ihrer Ansicht nach noch dazu beitragen, dass eCommerce immer mehr Zuspruch erfährt und Umsatz generiert?

Es ist schlichtweg der bequemste Weg, einzukaufen.

Immer wieder wird darüber gesprochen, dass der stationäre Einzelhandel unter dem wachsenden Online-Handel leidet. Dabei bedeuten stationäre Geschäfte ja auch Arbeitsplätze. Wie kann eine Koexistenz beider Vertriebswege aus Ihrer Sicht funktionieren? (Stichwort Omnichannel?)

Ich denke, es wird immer Produkte geben, die man vor Ort ausprobieren will – wie bspw. ein Fahrrad, diese Produkte werden auch weiterhin im stationären Handel bestehen. Spätestens mit Einführung der Same-Day-Delivery, die es in vielen Teilen der Welt schon gibt, wird es aber nochmal einen mächtigen Ruck in Richtung eCommerce geben. Am Ende auch nichts Schlechtes – der Endverbraucher entscheidet und der eCommerce schafft auch Arbeitsplätze.

Besteht aber nicht die Gefahr, dass wenn jeder alles verkaufen kann, eine Übersättigung stattfindet und die Chance hauptberuflich Onlinehändler zu sein, damit sinkt?

Jeder sehr lukrative Markt, zu dem man einfachen Access bekommt, ist meiner Meinung nach früher oder später übersättigt – es geht im Business darum, der bessere Unternehmer zu sein. So wie es eigentlich schon zu viele Automarken, Kleidungsmarken, Dönerbuden, Pizzerien & Co gibt – kommen doch immer wieder neue erfolgreiche hervor.

Mit welchen Marketingstrategien oder einfachen Tricks kann man sich von anderen Anbietern abheben?

Einfach ist es nicht. Vor allem geht es darum, sich abzusetzen und abzugrenzen, um den Kunden zu zeigen, dass sein Angebot sich unterscheidet – nur so ist es überhaupt möglich, höhere Verkaufspreise durchzusetzen und in einem deflationären Marktplatz Geschäft Margen zu verdienen.

Mit „Deine Chance eCommerce“ haben Sie ein Nachschlagewerk für eCommerce veröffentlicht, das Antworten auf viele Fragen bietet. Warum sollten Einsteiger zu Ihrem Buch greifen?

Es gibt einfach keine Alternative. Ich habe selbst noch nie ein Buch gelesen (und ich habe viele gelesen), das so praxisnah erklärt, was wirklich Sache ist. Oft wird alles schöngeredet oder Ponywelten gemalt. Mein Buch gibt klaren durch Blick, wie man wirklich im eCommerce erfolgreich wird.

Am Schluss ein Blick in die Zukunft: Sie beschäftigen sich intensiv mit Trends und Entwicklungen – welche Neuerungen wird es im eCommerce in den kommenden Jahren wohl geben?

Das kann man sehr schön in den USA voraussehen. Der Markt ist uns immer ca. 2 Jahre voraus. Content Creation – Social Selling und co wird an Bedeutung gewinnen. Vor allem informationsgetriebenes Influencing mit vorhandenem Kaufinteresse.

Werbekosten steigen und die cleveren Online Seller werden nach Alternativen suchen. Außerdem wird Multichannel gang und gäbe werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

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