Betreuung mit Herz: Alltagsbegleitung, Betreuung & hauswirtschaftliche Versorgung
Betreuung mit Herz wurde von 2019 von Marlena Piontke gegründet. Das Unternehmen ist eine Alltagsbegleitung (Pflege- und medizinische Leistungen sind ausgeschlossen). Das heißt, Piontke und ihr Team helfen Menschen, damit sie länger in ihrem Eigenheim leben können. Des Weiteren wird auch eine „Rund um die Uhr 24/7 Betreuung/Pflege“ angeboten. Das bedeutet, dass eine Fachkraft bei den Kunden wohnt und sie in ihrem Alltag unterstützt.
Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?
Wir unterstützen Menschen in Ihrem Alltag und diese können hierdurch in Ihrem Eigenheim weiter leben. Aktuell leisten wir ca. 700 Stunden monatlich bei den Kunden vor Ort mit stark steigender Tendenz.
Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?
Wir bedienen aktuell bereits über 50 Kunden (Gründung als Hauptgewerbe 01.06.2020). Ich beschäftige ab dem 01.10.2021 7 Mitarbeiter. Es ist ein tolles Gefühl jeden Tag das ehrliche „Dankeschön“ von den Kunden zu erhalten und mit der Arbeit steigert man die Lebensqualität der Menschen. Zusätzlich kann ich hierdurch Arbeitsplätze schaffen und Menschen mit dem gleichen Ziel beschäftigen.
Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Nach meinem Bachelor of Science habe ich zuerst im Controlling gearbeitet.
Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Da ich gerne mit Senioren/innen bereits in der Vergangenheit nebenberuflich gearbeitet habe, wurde das Unternehmen am 01.11.2019 als Nebengewerbe gegründet.
Die Anfrage war so hoch und der Beruf hat mir sehr viel Spaß gemacht, dass ich mich dann dazu entschlossen habe, dieses als Hauptgewerbe anzumelden.
Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Der größte Helfer ist mein Ehemann. Er übernimmt neben seinem Hauptberuf noch die Leitung des Büros und macht sehr viel organisatorische Arbeit, sowie viele weitere Themen. Durch seine Management Erfahrung unterstützt er auch bei Unternehmerischen Entscheidungen.
Zudem haben wir eine Beraterin (examinierte Krankenschwester und Ausbildern für Pflegekräfte), mit der wir uns regelmäßig treffen und austauschen.
Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Die größte Herausforderung war einmal die Entscheidung, diesen Beruf als Hauptberuf mit einem eigenen Unternehmen durchzuführen. Dieses ist Anfangs eine große finanzielle Belastung, aber mein Mann hat mich jederzeit unterstützt und dazu ermutigt.
Dazu kommt, dass es bereits viele Hürden gab, das Unternehmen bereits als Nebengewerbe eröffnen zu dürfen, aufgrund der vielen Auflagen, Schulungen, Kurse, etc…, damit man die Zulassung zur Abrechnung mit den Pflegekassen erhält.
Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?
Viele Kunden erhalten wir über das Portal der Pflegekassen. Dort können Angehörige und betroffene eingeben, was gesucht wird und dort werden wir gelistet, da wir die Zulassung besitzen. Des Weiteren werben wir mit Flyern, Werbeveranstaltungen, eine eigene Internetseite, Facebook, Mundwerbung innerhalb der Gemeinde, Zusammenarbeit mit gesetzlichen Betreuern, ein eigenes Büro an der Hauptstraße gegenüber der Apotheke und vieles mehr.
Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Es gibt keine beste Vermarktungsidee. Wir sind auf vielen Plattformen unterwegs, um das Thema bekannt zu machen. Wie bei allen Branchen ist die gute „Mundwerbung“ immer noch die beste Werbung in eigener Sache. Wenn die Dienstleistung mit einer entsprechenden Qualität geleistet wird, gibt es gute Mundpropaganda und man verschafft sich einen Namen im Ort. Der Mehrwert wird dann von den Kunden erkannt.
Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Die Umsetzung der Finanzierung erfolgte aus ersparten, den Umsätzen aus dem Nebengewerbe und später einem Firmenkredit.
Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Ich möchte vielen Menschen ermöglichen weiterhin zu Hause leben zu können. Des Weiteren möchte ich bis Ende 2023 das Unternehmen größer gestalten (Planung bis zu 12-14 Vollzeitmitarbeiter) und ggf. ab 2024 mit weiteren Filialen an anderen Standorten expandieren. Des Weiteren sind wir gerade dabei einen weiteren Traum zu verwirklichen. Am 09.08.2021 haben wir unsere Labradorin Welpen „Stella“ abgeholt und fangen gerade an diese zu erziehen. Später ist das Ziel, Stella als Begleit- und Therapiehund auszubilden. Dieses füllt eine weitere Marktlücke und bringt weitere Freude in das Leben und die Familie ist vergrößert.
Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?
Lebt euren Traum und macht die Arbeit, die euch Spaß macht. Es ist alles möglich wenn man mit Elan und „Köpfchen“ an die Sache herangeht, auch wenn dieses manchmal stressig und anstrengend ist.
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!
Hier geht es direkt zur Homepage von Betreuung mit Herz.
Marlena Piontke ist für den Hessischen Gründerpreis 2021 nominiert.