Gründerinnen im Porträt

Bulletpoint-Notetaking: App für einfache und effiziente Textbearbeitung

Linda Büscher, 18 Jahre alt, ist Gründerin und Entwicklerin von Bulletpoint-Notetaking – einer App, welche Textbearbeitung einfacher und effizienter macht. Nutzer können einen beliebigen Text in die App einfügen und sich wie mit einem Textmarker Markierungen machen. Die Besonderheit von Bulletpoint: Alles, was der Nutzer markiert, wird direkt als Stichpunkte übernommen. Dadurch ist kein Abschreiben mehr nötig und Nutzer verstehen Texte inhaltlich schneller und besser.

Am 28. März 2023 wurde sie mit dem Preis „Beste Solo-Gründerin“ von HannoverImpuls ausgezeichnet.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Mit Bulletpoint können Nutzer beliebige Texte mit nur einem Mal lesen direkt zusammenfassen und inhaltlich besser verstehen. Nutzer können einen beliebigen Text in die App einfügen und sich wie mit einem Textmarker Markierungen machen. Die Besonderheit von Bulletpoint: Alles, was der Nutzer markiert, wird direkt als Stichpunkte übernommen. Außerdem können Informationen verschiedenen Kategorien zugeordnet werden, wodurch mehrere Aspekte eines Textes gleichzeitig themenorientiert bearbeitet werden können.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Im April und Mai 2023 schreibe ich mein Abitur. Während der Schulzeit habe ich etwa 5 Jahre lang Nachhilfe gegeben und parallel 2 Jahre auf Minijob-Basis in einer Zahnklinik gearbeitet.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Ich habe das Glück, an eine Schule zu gehen, die an einem Pilotprojekt der Landesregierung Niedersachsen teilnimmt und in der jeder Schüler und jede Schülerin ein IPad hat. Die Aufgabenstellungen bleiben jedoch dieselben, wie z.B einen Text zusammenzufassen. Zwar hatte ich jetzt ein Ipad, aber ich habe immer noch wie auf einem Blatt Papier gearbeitet: Markierungen machen und statt mit dem Kugelschreiber Stichpunkte zu machen habe ich es mit dem ApplePen gemacht. Ich dachte, dafür müsse es eine effizientere Lösung geben.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Im Rahmen des HannoverImpuls-Wettbewerbes konnte ich das Coaching von Christian Gewalt von BitPioneers in Anspruch nehmen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Nachdem mein erster Programmierer zwei Monate an der App gearbeitet hatte, sagte er mir, dass die App technisch nicht umsetzbar wäre. Ich glaubte ihm. Aber ich war so von der Idee überzeugt, dass ich weiter recherchiert habe. Dabei fiel mir eine Lösung für das Problem ein, ich fing wieder von vorne an und fand ein Programmierer-Team aus der Ukraine, welches die App für mich programmiert hat.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Texte mit nur einem Mal Lesen zusammenfassen. Markierungen werden zu Stichpunkten. Effizienter, schneller und einfacher mit Bulletpoint.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Ich habe seitdem ich 12 bin gejobbt – erst als Babysitterin und später als Nachhilfelehrerin. Seit Januar 2021 habe ich dann in einer Zahnklinik gearbeitet, sodass ich die App ohne weitere Finanzierungshilfen entwickeln konnte. Am 22.03.23 habe ich den Startup-Impuls-Wettbewerb von HannoverImpuls als beste Solo-Gründerin gewonnen, wodurch ich nun nicht mehr ausschließlich mein Erspartes für meine Grünung einsetzen muss.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Ich wünsche mir, dass Schulen die technischen Möglichkeiten noch besser nutzen und mit Bulletpoint Schüler*innen anschaulich nicht nur lernen, wie man sinnvoll markiert, sondern auch individualisiertes und effektives Lernen umsetzen können. Daher bin ich im Gespräch mit mehreren Schulen, um Bulletpoint in das App-Portfolio der Schüler*innen mit aufzunehmen.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Das eigene und im weiteren Umfeld vorhandene Netzwerk zu nutzen. Es gibt (in Hannover zumindest) eine wirklich innovative Startup-Szene, in der man so gut wie immer Hilfe bekommt, wenn man mal nicht weiterkommt. Außerdem würde ich mich freuen, wenn mehr Menschen die Ideen, die sie haben, ausprobieren würden. Was wenn es funktioniert?

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

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