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EcoStoof: Klimafreundlich und gesund Kochen

v.l. die Gründerinnen Iris van de Graaf & Caro Niestijl

Die Gründerinnen Caro Niestijl und Iris van de Graaf haben eine 100 Jahre alte Kochtechnik aus dem Dornröschenschlaf geholt und neu interpretiert. Das Resultat ist der EcoStoof – eine klimafreundliche und gesunde Art des Kochens. Einfach Zutaten in einen Kochtopf geben, kurz köcheln lassen und den Topf danach in den aus recycelten Fasern bestehenden EcoStoof stellen. Dieser funktioniert wie eine dicke Jacke für den Topf. Dank dem isolierenden Stoff bleibt das Essen so heiß (zwischen 70 und 100°C), dass es von selbst weiter gart und seinen Geschmack beibehält. Ohne Energie zu verbrauchen, zu verkochen oder anzubrennen.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Von Familien mit Kindern, über gestresste Berufstätige bis hin zu Camper: Unser Produkt ist für all diejenigen spannend, die sich in der Küche Zeit und Energie sparen wollen. Denn mit dem EcoStoof können die Stromkosten fürs Kochen um 30 % gesenkt werden. So stehen Schmorgerichte nicht mehr wie üblich stundenlang auf dem Herd. Und auch Reis wird innerhalb von drei Minuten gar. Wir wollen daher mit dem EcoStoof einen Beitrag zur Energie- und CO2-Reduktion leisten und gleichzeitig den Menschen die Möglichkeit bieten, leckere und nährstoffreiche Mahlzeiten zu kochen. Übrigens wenn nur ein Prozent der europäischen Familien einen EcoStoof verwenden würde, könnten jedes Jahr 121.500 Tonnen CO2 gespart werden (1,5 Mio. Familien x 81kg).

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Ich bin gelernte Architektin für energieeffizientes Bauen und meine Mit-Gründerin Iris ist Ingenieurin.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Als Architektin für energieeffizientes Bauen habe ich mich schon immer für Dämmstoffe interessiert. Eines Tages entdeckte ich die Kochkiste, ein Behältnis, in dem erhitzte Speisen in einem Topf, ohne weitere Energiezufuhr, fertig garen können. Diese 100 Jahre alte Kochtechnik inspirierte mich dazu, eine eigene tragbare und vor allem modern designte Version zu entwickeln. Meine Freundin Iris, die sich als Ingenieurin mit Ökodesign befasst und sich für Bio-Lebensmittel eingesetzt hat, war begeistert. Gemeinsam entwickelten wir dann den EcoStoof sowie das dazugehörige Kochbuch.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Unsere Mentoren waren Finanzberater aus den Niederlanden wie Bram Bergkamp und Unternehmer Gert Breman, Fernsehköche wie Klaas van Winsen und natürlich auch unsere Familie, die alle experimentellen Rezepte probiert hat.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung bestand bisher darin, bei Nachfragespitzen genug Lagerbestand zu haben. Wir haben das Problem gelöst, indem wir alle unsere Kunden über die längere Lieferzeit aufgrund unseres überwältigenden Erfolges informiert haben.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Unsere beste Marketing-Idee war bisher, das Thema Energieeinsparung vollends auszuschöpfen. Wir haben Pressemitteilungen dazu verfasst und Energie-Konzerne kontaktiert, um mit ihnen im Rahmen von Loyalty-Programmen zu kooperieren.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Wir finanzieren uns hauptsächlich aus unserem Gewinn, haben aber auch noch einen Investor.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Wir wollten gleich zu Beginn, unser Geschäft auch international expandieren und haben daher versucht, in drei Sprachen zu arbeiten. Also erster Tipp: Seid Euch Euren Ambitionen bewusst. Der zweite Ratschlag ist offensichtlich: Macht nur das, was Ihr auch wirklich gut könnt. Versucht von Anfang an, den Rest auszulagern. Wir sind für die Produktion und das Marketing zuständig, nicht für die Abwicklung.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Website von Ecostoof: www.ecostoof.com

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