Gründerinnen im Porträt

Joli Berlin: Influencer-Marketing messbar machen

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Joli Berlin macht Influencer-Marketing durch eine innovative und eigens entwickelte Tech-Plattform messbar. So erhalten Marketers die Möglichkeit, jeden in Auftrag gegebenen Post nicht nur auf seine Reichweite, sondern auf Effizienz und aktive Verkaufszahlen hin zu bewerten. Neben der analytischen Arbeit setzt Joli auf Kreativität, indem wir als Agentur unseren Content Creator viel Freiraum bei der Gestaltung ihrer Beiträge lassen. So fügen sich die gesponsorten Inhalte nahtlos in den restlichen Content ein und überzeugen durch ihre Authentizität.

Joli Berlin: Influencer-Marketing messbar machen

Lina Arnold / Foto privat

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Bereits im Alter von 22 Jahren durfte ich in Eigenverantwortung als Head of Sales für ein Online-Marketing-Unternehmen im Herzen Berlins hohe Budgets verwalten und Mitarbeiter:innen führen. Danach gründeten mein Mann und ich gemeinsam das Fintech-Start-up Clinc, dessen App für seine Nutzer monatlich Geld beiseitelegt, um gewünschte Anschaffungen zu tätigen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Im Herzen war ich schon immer eine Gründerin: ständig kreativ und mit Spaß dabei, Geschäftsmodelle zu entwickeln. Nach meiner Banklehre arbeitete ich bei einem Start-up Inkubator und erlernte das Gründerhandwerk mit allen Does & Don’ts. Ich bekam sehr viel Support von allen Seiten – auch von meinem Mann, der selbst Gründer ist. Nun arbeite ich mit meinem besten Freund, mit dem ich bereits als Angestellte viele Unternehmen aufgebaut habe, zusammen an unserem eigenen Baby namens Joli Berlin.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Ganz besonders inspirierte mich meine Mama. Sie war alleinerziehend und machte dennoch Karriere. Sie hat mir gezeigt, was alles möglich ist. Mein Mann baut mich immer wieder auf. Mein bester Freund und Mitgründer lässt mich an seinem guten Tag teilhaben, wenn ich einen schlechten habe und umgekehrt. Außerdem steht mein ehemaliger Chef weiterhin an meiner Seite und gibt mir auch jetzt noch Support, wenn ich ihn brauche.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Das Aufbauen einer starken Organisation mit good vibes war unser erklärtes Ziel. Um dahin zu kommen, mussten wir an uns selbst arbeiten und lernen, lernen, lernen. Am Anfang Kontakt zu Brands aufzubauen, ganz ohne vorhandene große Cases als Arbeitsprobe, forderte uns extrem. Dazu brauchen Gründer einen langen Atem.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Zu Beginn hauptsächlich Word of Mouth. Auch heute noch kommen einige Kunden durch Empfehlungen auf uns zu. Zusätzlich kommunizieren wir via LinkedIn und mithilfe unserer PR-Agentur Borgmeier PR.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Via Bootstrapping, wir haben uns also aus eigenen Mitteln finanziert. Kurzzeitig verfügten wir über ein Wandeldarlehen, das wir aber bereits zurückgezahlt haben.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Den Traum der Internationalisierung – ein Office in New York wäre das Optimum. Dann würde ich mich mehr aus dem operativen Geschäft zurückziehen und viel Zeit mit meiner Familie, der Fotografie, dem Lesen und dem Klavierspiel verbringen.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

  • Es ist hilfreich, sich einen Co-Founder zu suchen. Alleine hätte ich sicherlich bereits aufgegeben.
  • Wenn man denkt, dass es nicht mehr geht: weitermachen! Nach einem Regentag kommt immer ein Sonnentag.
  • Sich schnell und dynamisch den Marktgegebenheiten anpassen. Ich glaube, dass jedes Start-up mindestens ein- bis zweimal im Zyklus das eigene Geschäftsmodell anpassen muss.
  • Last but not least: Gründer sollten sich immer ihrer Vision bewusst sein, um ihren Traum zu realisieren.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von Joli Berlin

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