Miriam Bundel – Gründerin von SHELFSAILOR
Miriam, Du hast SHELFSAILOR gegründet. Kannst Du unseren Leserinnen das Konzept kurz erklären?
Shelfsailor vermittelt private Lagerflächen. Wenn also in der eigenen Wohnung kein Platz ist, kannst du deine Sachen ganz einfach über Shelfsailor.com bei jemanden in deiner Nähe einlagern. Oder du vermietest selbst Platz und verdienst ganz einfach Geld, indem du deine ungenutzten Flächen gegen eine Miete anbietest.
Was hat bei Dir den Ausschlag gegeben, dich gleich nach dem Studium selbstständig zu machen?
Ich war während des Studiums schon selbstständig und als Freelancer unterwegs. Ich mag verschiedene Aufgaben und Herausforderungen. Nach kurzer Zeit in der Festanstellung war mir klar, dass ich meine Ideen und Projekte selbst in die Hand nehmen möchte. Ausschlaggebend Shelfsailor zu gründen und es nach vorn zu bringen, war das Startup Weekend Hamburg, wo ich meinen Mitgründer Stephan Creifelds kennen lernte.
Du gründest nicht allein. Welche Vorteile siehst Du in der Teamgründung? Oder hättest Du lieber allein gegründet?
Ich bin froh, dass wir zu dritt gegründet haben. Das Team hat den Vorteil, dass wir uns gegenseitig motivieren, Herausforderungen durch verschiedene Perspektiven lösen und Aufgaben ganz klar teilen – genau wie die Kosten, die bei einer Gründung entstehen. Allein ist das schwer zu tragen. Wer allein gründet braucht viel Selbstdisziplin. Beeindruckend, wer das kann.
Was waren oder sind die größten Hindernisse für dich/euch bei der Gründung?
Hindernisse zu Gründen gab es nicht. Wir arbeiten alle freiberuflich, bzw. schreibt unser Techi Florian gerade an seiner Doktorarbeit.
Hinderlich ist, dass wir noch nicht Vollzeit an Shelfsailor arbeiten können. Wir verdienen unsere Brötchen noch mit unseren üblichen Jobs und suchen noch nach einem passenden Investor.
Eine heikle Frage: Welche Fördermittel bzw. welche Art der Finanzierung hast Du genutzt? Wurdest Du/Ihr bei manchen Stellen abgelehnt? Und von wem hast Du die meiste Unterstützung erhalten?
Zur Zeit finanzieren wir uns selbst und suchen weiterhin nach Investoren. Wir haben uns schon bei Accelerator-Programmen beworben und Ablehnungen kommen dabei auch vor. Das ist aber lange kein Grund einzuknicken. Unser Business ist noch jung, genau wie der Share Economy Markt, in den wir gehen. Die meiste Unterstützung kommt von Menschen, die überzeugt sind und uns mit Wissen und Netzwerk weiterhelfen.
Hast Du Coachings / Gründerveranstaltungen genutzt und wenn ja welche?
Ich war beim Startup Weekend Hamburg und kann es sehr empfehlen. Ich habe oft Menschen direkt gefragt und so private Coachings erhalten. Auf Veranstaltungen gehe ich trotzdem sehr gerne, um neue Leute kennenzulernen und das Wissen zu vertiefen. Morgen gehe ich auf das Startup Camp Berlin. Das wird sicher auch ganz spannend.
Was ist Dein persönlicher Tipp für andere Gründerinnen?
Zeigt, was ihr könnt. Wenn Ihr von Eurer Idee überzeugt seid, geht raus, erzählt jedem davon und fragt nach Hilfe.
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!