Gründerinnen im Porträt

Die Idee zur Gründung kam Uschi Unsinn beim Hundespaziergang

Jeden Tag drängen neue Beauty-Brands auf den Markt, machen neue Versprechungen und buhlen um Aufmerksamkeit. Doch das Mutter-Tochter-Duo Uschi und Helen hielt das nicht davon ab, 2015 ihre eigene Linie zu entwickeln: Demarés. Und dabei war die Unternehmerin Uschi schon mit einem Fuß im Ruhestand und Tochter Helen mit ihren drei Kids und einer eigenen Accessoire-Brand gut beschäftigt. Wie sie es dennoch schaffen, Business und Familienleben unter einen Hut zu bekommen, und warum Auszeiten mit Hund Divo ein wichtiger Teil ihres Erfolges sind, erzählen sie hier.

Wie ist die Idee zu Eurer Marke entstanden?

Uschi Unsinn: Ich hatte gerade meine Zusammenarbeit mit Ligne St. Barth beendet und wollte auf Mallorca meinen Ruhestand genießen. Doch ich dachte auch: Das kann es nicht gewesen sein. Und das war es auch nicht. Als ich mit meinem Hund in den Bergen spazieren war, habe ich beobachtet, dass Männer Zweige abbrachen und darauf kauten oder ihre Zähne reinigten. Ich habe sie danach gefragt, und sie erklärten mir, es handle sich dabei um Mattasträucher, Baby-Pistazienbäume, und dass diese das Zahnfleisch beruhigen und Entzündungen hemmen. So bin ich auf Mastix aufmerksam geworden, einen natürlichen Wirkstoff mit Superkräften, der in den Pflanzen enthalten ist und mich total begeistert hat. Daraufhin habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, Mastix zum Hauptelement einer Pflegeserie zu machen. Das hat natürlich einige Zeit gebraucht, besser gesagt drei Jahre haben wir mit einem Chemie-Ingenieur getüftelt. Doch die Ergebnisse unserer Tests waren einfach grandios. Mastix liefert 80 Wirkstoffe – die wunderbare Heilkräfte besitzen und jetzt in den Produkten zu finden sind.

Ist es dir leichtgefallen, dich gleich wieder in die Arbeit zu stürzen? Du warst ja vorher schon fast 40 Jahre Kosmetikunternehmerin und weißt, was es heißt, selbstständig zu sein – noch einmal ganz von vorn ist ja eine starke Entscheidung.

Uschi: Ja, im Nachhinein wundert mich das auch. Aber damals, vor knapp neun Jahren war es ganz klar für mich, weil ich die Fügung und die Entdeckung einfach so genial fand. Ich war in der Tat ganz schön ausgebrannt und wollte eigentlich nur Zeit für mich und meinen Divo – aber ich war auch begeistert von der Chance eine Pflegeserie zu entwickeln, die die Haut von Grund auf gesunden lässt. Also genau die Produkte, die mir als Kosmetikerin in meinen Studios immer gefehlt haben.

Gehst du die Dinge heute anders an als früher?

Uschi: Ich kann heute mit 68 besser abgeben, wie eben zum Beispiel an meine Tochter. Aber ich nehme mir auch bewusstere Auszeiten und schaffe mir Freiräume. Ich habe mich zum Beispiel dazu entschieden, hier in meinem Haus in Calvia zu leben, weil der Hundestrand nur wenige Gehminuten entfernt ist. Ich möchte einfach jeden Tag mit meinem Divo schwimmen können und aktiv sein.

Noch mal neu gründen? Die Idee zu ihrer Beauty-Brand Demarés kam Uschi Unsinn beim Hundespaziergang

Die Multivitamine von Pedigree sind mit acht essenziellen Vitaminen und kraftvollen Inhaltsstoffen angereichert, die je nach Sorte das Immunsystem, die Verdauung oder die Gelenke unterstützen.

Wo wir gerade über deinen Hund sprechen: Welche Rolle spielt der Weimaraner in deinem Leben?

Uschi: Er gehört zur Familie, ist mein ständiger Begleiter und mein Ruhepol. Sein Rhythmus, sein Bewegungsdrang tun mir gut und geben meinen Spaziergängen ein Ziel. Es überrascht mich fast nicht, dass mir die Idee zu meinem zweiten, späten Unternehmen Demarés während eines Spazierganges mit Divo kam, denn die Zeit mit ihm ist echte Quality-Time, in der ich bei mir bin und meinen Gedanken freien Raum geben kann.

HELEN und USCHI UNSINN setzen bei Weimaraner Divo AUF DIE MULTIVITAMINE Pedigree.

Er zwingt mich, auf mich zu achten, und sorgt dafür, dass ich besser schlafe. Im Gegenzug achte ich auf ihn. Genau wie für mich stehen bei ihm täglich Supplements auf dem Speiseplan. Er bekommt die Multivitamine von Pedigree – mal für sein Immunsystem, mal für die Verdauung und die Gelenke.

Helen kommt nicht aus dem Beautybereich? Warum hast du dich trotzdem auf das Abenteuer eingelassen, das Unternehmen zu übernehmen?

Helen: Ich habe Unternehmertum von klein auf gelernt – meine Mutter, meine Oma – alle Frauen waren bei uns selbstständig. Ich war lange Unternehmensberaterin. Meine Laufbahn begann mit der Gründung einer Agentur. Parallel baute ich einen Onlineshop für restaurierte Möbel auf, dann das Restaurant Seven Swans in Frankfurt. Danach wurde ich geschäftsführende Gesellschafterin bei Veganz und im Anschluss arbeitete ich lange als Beraterin für mittelständischen Unternehmen. Ich würde also sagen, ich weiß, wie Aufbau geht, ich bin ebenso Zahlen- wie Marketing-driven.

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt, um zu gründen?

Als meine Mutter als Beauty-Frau auf mich zukam, dachte ich: Mega, das machen wir. In unserem Rhythmus, aber mit jeder Menge Erfahrung und Überzeugung. Als sie mich dann 2022 gebeten hat, auch die Geschäftsführung zu übernehmen, war das Timing nicht ideal, denn ich hatte gerade erst wieder selbst gegründet und mit drei kleinen Kindern war ich schon mehr als ausgelastet. Aber ich konnte trotzdem nicht ablehnen. Ich bin ein Tausendsassa und liebe das Unternehmertum wirklich sehr. Es gibt sowieso keinen perfekten Zeitpunkt.

Es scheint sehr mutig, eine cleane Beauty-Brand wie Demarés zu gründen, die unabhängig ist und eher leise. Wie würdet ihr eure Strategie beschreiben?

Helen: Ja, der Markt ist extrem gesättigt, selbst im Clean-Luxury-Segment. Durch das Internet sind Nischen-Brands aus der ganzen Welt jederzeit verfügbar und geben große Versprechen. Aber wir glauben an unsere Vision und wissen, dass es Menschen gibt, die es schätzen, dass wir auf alles verzichten, was zwar hip klingt, aber der Haut gar nicht nutzt. Es ist wie in so vielen Bereichen im Leben. Wir brauchen weniger. Wir haben erlebt, dass Kunden, die mit unserem Produkt in Berührung kommen, absolut überzeugt sind. Und ich glaube, dass das Thema Reduktion, also das Weglassen von Unnötigem, das Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt. Das ist ein Megatrend, der gerade erst richtig Fahrt aufnimmt.

Wie lebt ihr das Weniger neben eurer Kosmetik?

Noch mal neu gründen? Die Idee zu ihrer Beauty-Brand Demarés kam Uschi Unsinn beim Hundespaziergang

Das Gründerinnen-Duo Helen und Uschi mit Weimaraner Divo / Foto Mads Damgaard

Helen: Wir versuchen nicht nur bei unserer Linie Demarès auf die Prädikate hormonfrei, plastikfrei, erdölfrei zu achten. Wir leben seit 15 Jahren vegan – ich bin vegetarisch aufgewachsen. Allein deshalb ist mein Ansatz ziemlich klar. Ich bin aus ethischer Überzeugung vegetarisch und dann vegan geworden – bin davon überzeugt, dass der gesundheitliche Nutzen enorm sein kann, wenn man alles beachtet.

Uschi: Ich glaube, wir versuchen, seit einigen Jahren das Wesentliche immer mehr in den Fokus zu stellen. Ich fühle mich nur gut und bin leistungsfähig, wenn ich auch wirklich zur Ruhe komme und Auszeiten habe.

 Wie seht ihr die Ideale der Beauty-Branche?

Uschi: Ich finde den Trend zu perfekter Haut bedenklich. Wenn auf Social Media 20-Jährige eine unverlebte Haut unterspritzen lassen und von ihrem eigenen Spiegelbild entfernen, dann ist das keine gute Entwicklung.

Helen: Gesunde Haut, einer zufriedenen Frau, die sich pflegt, annimmt und mit sich Frieden geschlossen hat – das ist für mich Schönheit. Ich liebe jede meiner kleinen Falten – und nehme sie mit einem Lächeln an. Manche Falten – zum Beispiel eine starke Zornesfalte – sind für mich ein Warnsignal.

Was macht aus eurer Sicht schön?

Helen: Ehrlichkeit, Respekt und Loyalität machen einen Menschen schön. Leichtigkeit im Lebensgefühl ist für mich ein Faktor, aber vor allem den eigenen Körper zu schätzen, das Wunder des Lebens anzunehmen und es voller Demut und Dankbarkeit jeden Tag in den Händen zu halten.

Uschi: Den Körper zu ehren, anzunehmen, dass er uns Tag für Tag ein Zuhause gibt.

Habt ihr selbst Selfcare- oder Beauty-Rituale?

Helen: Wenn ich merke, dass zum Beispiel meine Zornesfalten stärker ausgeprägt sind, weiß ich, dass jetzt definitiv Zeit für eine Pause ist. Früher ins Bett, weniger Grübelei, mehr Lachen und eine lange Umarmung mit meinem Mann oder meinen Kindern. Und wirklich, es funktioniert. Klares Hinsehen, gute Pflege, Gua-Sha-Massagen – und meine Falten sind um Welten geglättet …

Uschi: Für mich ist es mit Divo im Meer schwimmen, danach etwas Sonne aufsaugen im Halbschatten. Auch Massagen mit einer Trockenbürste finde ich toll.

Wird die Branche diverser und weniger altersdiskriminierend?

Uschi: Vielleicht, aber die Wende ist noch nicht da, das sehe ich nicht. Natürliches Alter kommt in den Medien kaum vor.

Wie ist es mit der Mama beziehungsweise der Tochter zu arbeiten?

Noch mal neu gründen? Die Idee zu ihrer Beauty-Brand Demarés kam Uschi Unsinn beim Hundespaziergang

Zukunftspläne für Demarès unter Palmen diskutieren / Foto Mads Damgaard

Uschi: Jetzt, da meine Tochter die Verantwortung trägt und ich vor allem auf der Insel aktiv bin, ist die Zusammenarbeit toll. Es macht Freude zu sehen, wie sie das Unternehmen in eine andere Richtung lenkt, Wege geht, die für mich komplett neu sind.

Helen: Es war nicht immer leicht. Es gab Aufs und Abs. Heute ist es so, wie wir es uns immer gewünscht haben. Es hat sich also gelohnt, die sicherlich auch holperigen Wege zu begehen.

Was macht ihr, wenn ihr euch nicht einig seid? Wie findet ihr Konsens?

Uschi: Sehr schnell, denn ich vertraue meiner Tochter blind!

Helen: Wir kochen gemeinsam und reden ganz frei. Wenn alles aufgegessen ist, haben wir ein Ergebnis.

Was sind eure nächsten Schritte?

Helen: Wir planen einen cleanen Sonnenschutz. Das ist eine große Herausforderung! Und wir möchten einen Mallorca-Duft kreieren. Ach, und wir haben noch unendlich viele andere Ideen.

Vielen Dank für das Gespräch!


Mehr Informationen über Pedigree:

Pedigree ist spezialisiert auf hochwertiges und ausgewogenes Hundefutter. Mit Fokus auf Qualität bietet Pedigree eine Vielfalt an Futter und Snacks für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden. Pedigree steht für langjährige Erfahrung und soziale Verantwortung im Bereich der Tiernahrung

 

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