Gründerinnen im Porträt

studyspace: Die Lernapp für die Oberstufe

Gründerin Katharina Farkas

Katharina Farkas ist die Gründerin von studyspace – einer App, die das Lernen für Schüler*innen individueller, effektiver und unterhaltsamer macht. Die User können sich mit Zusammenfassungen und interaktiven Übungen direkt auf ihre nächste Klausur vorbereiten.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Mit studyspace gelingt den Schüler*innen eine gezielte Vorbereitung auf das Abitur. Usern werden nämlich nur die Inhalte angezeigt, die für ihre Prüfung wirklich relevant sind. Durch Übungen mit integriertem Feedback lernen die Schüler*innen aktiv, was besonders effizient ist. Eine weitere Besonderheit ist unser StudyStream-Feature: Hierdurch können Lehrkräfte ihren Schüler*innen live und individuell Aufgaben zuweisen. So funktioniert Differenzierung auch in großen Klassen.

Was sind Ihre bisherigen Meilensteine seit der Gründung beziehungsweise seit der ersten Idee des Projekts?

Kurz nach der Gründung wurden wir mit dem Gründerstipendium NRW ausgezeichnet. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Auch als studyspace das erste Mal in einer Schule eingesetzt wurde, war das ein absolutes Highlight.

Was motiviert Sie?

Ich möchte Bildung demokratisieren. Meine Eltern sind beide in finanziell schwachen Verhältnissen aufgewachsen und die ersten Akademiker:innen ihrer Familie. Ich weiß dadurch, dass gute Bildung ein ganzes Leben verändern kann. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen diese Möglichkeit haben. Dazu ist erforderlich, dass auch in der Bildung die Potentiale der Digitalisierung endlich genutzt werden.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

2015 habe ich an einem Aachener Gymnasium mit 16 Jahren mein Abitur gemacht. Mit 17 habe ich angefangen, in Bonn Jura zu studieren und 2021 habe ich mein Staatsexamen absolviert. Kurz danach bin ich quasi durch Zufall in mein erstes Unternehmen „Startchancen“ gerutscht. Das leite ich nach wie vor neben studyspace mit meinem Co-Founder Jonathan Vossen. Aktuell absolviere ich außerdem meinen juristischen Schwerpunkt „Unternehmens- und Kapitalmarktrecht“ an der Uni Bonn.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Ich wollte schon immer Unternehmerin sein. Es ist bloß früher passiert als gedacht. Mitten im Staatsexamen ist wohl der denkbar schlechteste Zeitpunkt für eine Unternehmensgründung, aber ich habe eine Chance gesehen und dachte mir: jetzt oder nie. Bisher habe ich es nicht bereut!

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer*innen und Mentor*innen?

Mein wichtigster Mentor und größtes Vorbild ist auf jeden Fall mein Vater. Er war selbst viele Jahre lang Geschäftsführer und hat deshalb viele Tipps und immer ein offenes Ohr für mich. Ich bin sehr dankbar dafür, so eine Unterstützung zu haben.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Für mich ist es nach wie vor schwierig, zwei Unternehmen und mein Studium gleichzeitig zu schaffen. Eine perfekte Lösung habe ich hier noch nicht gefunden, aber Prioritäten setzen, Time-Blocking und ein verlässliches Team helfen da sehr.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Wir haben lange „im stillen Kämmerlein“ entwickelt und fangen jetzt erst richtig an, auch über studyspace zu sprechen. Dafür nutzen wir vor allem Social Media wie LinkedIn und TikTok, aber auch der direkte Kontakt mit Schulen ist für uns besonders wertvoll.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung bisher umgesetzt und was sind zukünftige Pläne beziehungsweise Ideen dafür?

Bisher konnten wir die Entwicklung unserer App glücklicherweise komplett selbst finanzieren. Um studyspace wirklich skalieren zu können, kommen wir um Funding wohl in Zukunft nicht herum. Wir sind aber noch nicht aktiv auf der Suche nach einem Investor.

Was macht Sie als Unternehmer*innen-Persönlichkeit aus?

Ich glaube, dass ein empathischer Führungsstil der Schlüssel zu einem tollen Team ist. Das versuche ich jeden Tag auch zu leben. Im Übrigen bin ich sehr strategisch, was uns bisher immer geholfen hat. Außerdem scheue ich nicht vor unangenehmen Aufgaben zurück und packe Probleme direkt an.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Einfach machen. Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, sich weniger auf die Idee und viel mehr auf die Umsetzung zu konzentrieren. Dazu gehört manchmal eine gesunde Portion Mut. Aber was wäre, wenn es klappt?

Vielen Dank!

Hier geht es direkt zur Website von studyspace: www.studyspace.de

Vorheriger Beitrag

Master-Abschluss für beruflichen Erfolg: Notwendigkeit und Alternativen

Nächster Beitrag

Women in Tech - Das macht Data Science attraktiv für Frauen

kein Kommentar

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.