Gründerinnen im Porträt

TUTAKA – Nachhaltigkeit für Gastronomie und Hotels

Zwei junge Unternehmerinnen aus Hamburg bringen den Nachhaltigkeitsgedanken in die Gastronomie: Warum im Hotel oder Restaurant auf Nachhaltigkeit verzichten, wenn es doch so einfach geht?

TUTAKA beinhaltet einen Online-Marktplatz für nachhaltige Produkte wie Filzschlappen für den Hotelgast oder Schürzen aus Bio-Baumwolle für den Service-Bereich. Ebenso bietet das Unternehmen Workshops für interessierte Unternehmer*innen an.

Mit ihrem Konzept gehört TUTAKA zu den diesjährigen Preisträger*innen der Kultur- und Kreativpiloten Deutschland.

TUTAKA, das sind Alexandra Herget und Franziska Altenrath. Vor der Gründung entwickelte Herget Hotelkonzepte und -marken und Altenrath hat die negativen Auswirkungen nicht nachhaltiger Konsummuster in verschiedenen Branchen wie Automotive, Immobilien und Mode direkt erlebt.

Was hat euch dazu gebracht, nachhaltige Service-Artikel für das Gastgewerbe zu entwerfen und zu vertreiben?

Wie alles anfing? Mit dem in Plastik eingeschweißten Plastik-Hotelslipper. Eine Alternative musste her. Wir, Franziska und Alexandra, machten uns auf die Suche und fanden viele weitere nachhaltige Produkte für Hotels, Gastronomen, Veranstalter und Festivals, die die großen Herausforderungen unserer Zeit (soziale Ungerechtigkeit, Klimawandel, Müllaufkommen, Artensterben…) angehen.

Nachhaltigkeit ist längst zu einem wichtigen Konsum- und damit auch Designkriterium avanciert. Gutes Design ist unserer Meinung nach heute nachhaltig. Für Gastgeber ist das eine Chance! Auf dem TUTAKA Marktplatz finden sie Produkte, die besondere Gasterfahrungen und damit die so oft mühsame Differenzierung vom Wettbewerb ermöglichen. Es geht dabei um Wohlbefinden, um neues Erleben von Materialien und Herstellung, um gemeinsame Werte und den Mut zur Veränderung. Damit wird Nachhaltigkeit auch zum Innovationstreiber. Alte Muster auf den Prüfstand stellen, Optimierungspotenziale aufdecken, mehr Kundenorientierung, ein besseres Angebot.
Eine neue Generation von Gästen fragt nach Nachhaltigkeit. Ihre Gesundheit liegt ihnen am Herzen. Sie wollen fit, ausgeruht und gut ernährt sein. Sie wollen Projekte unterstützen, die ihre Sorgen um den Zustand der Welt teilen und aktiv gegenwirken.

Viele Gastgeber tun heute schon viel, um ihr Umfeld für ihre Gäste attraktiv zu halten und zu gestalten. Ihre Aufgabe ist es, sich um ihr Wohlbefinden zu kümmern. Daher greifen sie zum Beispiel auf Bio Lebensmittel zurück oder sensibilisieren für eine umweltfreundliche Anreise. Aber an anderen Stellen ist das Bewusstsein noch nicht so tief. Produktbereiche wie beispielsweise Textilien oder “Convenience”-Artikel werden den eigenen Ansprüchen oft nicht gerecht. Wir wollen das ändern. Nachhaltigkeit wird viel zu oft als Kompromiss gedacht. Mehr Nachhaltigkeit heißt weniger schön, weniger köstlich, weniger angenehm. TUTAKA zeigt, dass Nachhaltigkeit ein Win-Win-Win sein kann. Für den Gastgeber, für den Gast und für die Welt.

Wie heben sich eure Produkte von denen anderer Anbieter ab? Was macht sie so besonders nachhaltig?

Bei der Auswahl unserer Produkte schauen wir genau hin – zum einen auf diverse Nachhaltigkeitskriterien und zum anderen auf Mehrwerte, die dem Gast, dem Gastgeber und den Angestellten zu Gute kommen. Das Ergebnis ist ein spannender Mix aus unterschiedlichen Produkten und Services. Zu finden sind beispielsweise Kleiderbügel aus recyceltem Karton, diverse Trinkhalmalternativen, Pfandmarken aus Restholz, Festivalbändchen aus recyceltem Polyester, Gläser und Karaffen aus ausgedienten Weinflaschen, upgecycelte Yogamatten, Schürzen und Hotelslipper aus recycelten PET Flaschen oder Textilien wie Bettwäsche und Arbeitskleidung aus Bio-Baumwolle mit Fair-Trade Standard.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es zur Homepage von TUTAKA

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2 Kommentare

  1. 20. Dezember 2019 at 11:19

    Ich finde euer Beispiel bei der Nachhaltigkeit einfach toll. Unser Bauunternehmen hat sich genau wie Ihr auf Hotels und Restaurants spezialisiert. Wir werden eurem Beispiel folgen und Nachhaltigkeit mehr ansprechen.

  2. 6. Januar 2020 at 12:58

    Vielen Dank!