Gründerinnen im Porträt

Visonelle Markenkommunikation: Mehr Aufmerksamkeit für Unternehmen

Ich bin Kristina Materna und Inhaberin der Lifestyle-PR-Agentur Visonelle Markenkommunikation mit Sitz in Düsseldorf. Nach 20 Jahren Erfahrung in PR und Marketing, der Betreuung zahlreicher Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen und der Durchführung toller Kampagnen und Projekte habe ich Mitte 2020 beschlossen, mich mit meiner eigenen Agentur selbstständig zu machen. Ich fokussiere mich auf die drei Säulen Marken- und Unternehmenskommunikation, Content-Entwicklung und Storytelling sowie Social-Media-Marketing. Alle Disziplinen können eng miteinander verzahnt werden oder der Kunde beauftragt einzelne Projekte wie z.B. die Themen- und Textentwicklung für Publikationen aller Art oder die Unterstützung bei den Social Media Aktivitäten – immer ganz nach Bedarf und Ziel.

Visonelle Markenkommunikation: Mehr Aufmerksamkeit für Unternehmen

Kristina Materna

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups Visonelle Markenkommunikation?

Eine PR-Agentur ist grundsätzlich nichts Neues. Allerdings sind seit einem Jahr die globalen Umstände bedingt durch Corona neu. Unternehmen müssen ihre Ausrichtung überdenken und sich zukünftig neu aufstellen. Ich bin davon überzeugt, dass das flexible Projektgeschäft und die Arbeit in multidisziplinären Teams zukünftig von großer Bedeutung sein wird. Meine Kunden bekommen durch mich als ihre persönliche Ansprechpartnerin sehr viel Flexibilität geschenkt aber vor allem eben ausschließlich meine Expertise und Erfahrung, die ich mir in den letzten 20 Jahren erarbeitet habe. Und nicht zu vergessen, profitieren sie auch von meinem breit aufgestellten Netzwerk.

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Mit Gründungsstart im September – mitten in der Pandemie – habe ich direkt meinen ersten Kunden gewonnen. Das war der Wahnsinn und hat sich durch einen Zufall ergeben. Für das Planungs- und Einrichtungsunternehmen pro office führe ich die lokalen PR-Aktivitäten für die Standorte Düsseldorf und Mönchengladbach durch und bin seit Kurzem auch für die Düsseldorfer Social Media Aktivitäten verantwortlich. Auch in diesem Jahr ging es zum Glück ebenfalls gut weiter: Ich wurde beauftragt, den Launch einer nachhaltigen Kosmetik- und Reinigungsmarke hinsichtlich der Kick-off-PR für den deutschen Markt zu begleiten. Und ich betreue ein neues Unternehmen, das auf den New Work Bereich ausgerichtet ist.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Ich habe mit Anfang 20 ganz klassisch ein zweijähriges Volontariat in einer Hamburger PR-Agentur absolviert und habe dort einen ersten sehr guten Einblick bekommen, was PR bewirken kann, wie Kunden geführt und Jahres- und Aktions-Konzepte erstellt werden. Inhaltlich war alles dabei, vom Event bis zum Redaktionsbesuch oder der Fotoproduktion. Anschließend bin ich in diversen Agenturen mit unterschiedlicher Ausrichtung in Hamburg, Köln und Düsseldorf tätig gewesen, um mir durch die praktische Arbeit ein fundiertes und breit angelegtes Wissen anzueignen. Ich war schon immer mehr der Typ „Learning by doing“. Zudem konnte ich mir dadurch in den vergangenen 20 Jahren ein gutes Netzwerk aufbauen.Commerzbank Geschaeftskonto Gruender

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Zu Beginn der Corona-Pandemie habe ich meinen Job als Marketing Managerin in einem Düsseldorfer Unternehmen verloren. Ich hatte schon länger den Wunsch, mich als PR-Expertin selbstständig zu machen. Es gab bis jetzt nur nie den richtigen Zeitpunkt, da ich 2015 Mutter eines Sohnes geworden bin. Ich spürte letztes Jahr einfach, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist und habe es innerhalb von drei Monaten durchgezogen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Mein wichtigster Sparringspartner an meiner Seite ist mein Mann. Er hat mich sofort bestärkt, dass ich gründen soll und hat mir in allen Phasen immer zugehört und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ich lege großen Wert auf seine Meinung, gerade weil er inhaltlich von PR und Marketing nicht so viel Ahnung hat. Aber die Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel führt meist zu guten Ergebnissen. Mein Mann ist mein Vertrauensmensch und gleichzeitig auch Kritiker. Darüber hinaus habe ich viele tolle Menschen in meinem Netzwerk, die mich inspirieren und mit denen ich mich regelmäßig austausche.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Es gab bis jetzt glücklicherweise keine nennenswerte große Herausforderung. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meinem Vorhaben gegenüber so positiv und optimistisch eingestellt war und bin. Auch der Schritt, tatsächlich zu gründen, war vor allem deshalb keine Herausforderung für mich, weil es zum Einen schon länger mein großer Traum war und zum Anderen der Zeitpunkt durch den Jobverlust perfekt passte. Ich hatte nichts zu verlieren und habe durch die Gründung meines Unternehmens sehr viel gewonnen. Und damit meine ich nicht in erster Linie das Monetäre, sondern die Erfüllung und den Reichtum an Erfahrung.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen Visonelle Markenkommunikation aufmerksam?

Da bin ich quasi mein eigener Kunde:-). Ich weiß natürlich, welche Themen und Medien bespielt werden sollten, um mehr Aufmerksamkeit auf mein Unternehmen zu lenken. Ein Schwerpunkt meiner Eigen-PR liegt auf dem Gebiet Düsseldorf und Umgebung, um lokale potenzielle Kunden anzusprechen. Beispielsweise hat das IHK Magazin Düsseldorf im vergangenen Jahr einen tollen Online-Beitrag mit Video über mich veröffentlicht. Meine Webseite ist seit Dezember live, diesbezüglich schalte ich z.B. Google Ads. Soziale Netzwerke wie LinkedIn und Instagram sind für mich natürlich auch extrem wichtig.
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Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Ich brenne für neue Themen und Ideen, bin ein durch und durch begeisterungsfähiger Mensch und bringe sehr viel Leidenschaft für das mit, was mich antreibt. Meine berufliche und persönliche Welt ist bunt, es passiert immer irgendetwas. Das finde ich spannend und teile es auch gern mit meiner Community. Mein Instagram Profil heißt maternas_welt. Der Name beschreibt das schon sehr treffend.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Als ich mich für die Gründung entschieden habe, habe ich bei der Bundesagentur für Arbeit den Gründungszuschuss beantragt. Man muss u.a. einen Businessplan inkl. Rentabilitätsvorschau erstellen und von einem zertifizierten Steuerberater, der Bank oder IHK eine Bestätigung einholen, dass die Gründungsidee so umgesetzt werden kann. Ich habe für sechs Monate monatlich das bewilligte Arbeitslosengeld plus 300 Euro Gründungszuschuss erhalten. Aktuell freue ich mich über die Bewilligung der Weitergewährung der 300 Euro für erneute neun Monate. In meinem Business hat man nicht so immens hohe Gründungskosten wie zum Beispiel bei einem Produktlaunch. Aber grundsätzlich sollte sich jeder Gründer vorher über den Weg der Finanzierung Gedanken machen.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Ich bin von meinem Naturell her ein sehr extrovertierter Mensch. Das Thema „Moderation“ hat mich schon immer fasziniert und es wäre tatsächlich mein Traum, für ein lifestyliges Format vor der Kamera stehen zu dürfen. Wer weiß, vielleicht klappt es ja noch. Den Traum von der Selbstständigkeit habe ich auch Wirklichkeit werden lassen.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Mein wichtigster Tipp: einfach machen und starten. Es sollten natürlich gewisse Grundvoraussetzungen wie Kapital für Existenzabsicherung und Gründungskosten bestehen. Aber wenn man das Szenario immer und immer wieder nur im Kopf abspielt, dann halten einen die Gedanken an das Risiko mehr zurück und man kommt nicht in die Umsetzung. Ich bin in der Gründungsphase sehr viel joggen gegangen und jeder Lauf war dafür gut, einerseits kreative Ideen zu entwickeln und andererseits die Energie, die sich kontinuierlich durch den Sport aufbaut, in den beruflichen Bereich zu transferieren. Das mache ich bis heute so und spüre jedes Mal den positiven Impact.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

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