Markenkommunikation und die digitale Zukunft
Aus der Redaktion
Die traditionelle Marke legt den Fokus auf die Platzierung in den Gedanken der Kund*innen. Der digitale Ansatz ist ein anderer, hier geht es darum, Marken im Alltag und im Leben potenzieller Kund*innen zu etablieren. Obwohl sich daraus zunächst Herausforderungen ergeben, wartet die digitale Zukunft auch mit Chancen. Für Unternehmerinnen ist es entscheidend, den entscheidenden Schritt rechtzeitig zu gehen und den Anschluss zu wahren.
Personalisierung als bedeutender Faktor für mehr Kund*innenzufriedenheit
Zufriedene Kund*innen bauen eine Bindung auf und kehren wieder. Passende Personalisierung ist dabei der Schlüssel für einen erfolgreichen Mix in der Online-Werbung. Ein effizientes Beispiel ist E-Mail-Marketing. Digitalisierung bietet die Möglichkeit, Nutzer*innen direkt ansprechen und Inhalte anhand von Verhaltensmustern und Interessen auszuwählen. Hilfreich wird sich hier das Thema künstliche Intelligenz zeigen. KI-Systeme sind in der Lage, Muster und Algorithmen im Verhalten von Kund*innen zu ermitteln und sie zur Personalisierung von Inhalten einzusetzen.
Kommunikation über digitale Plattformen und Kanäle
Die Anzahl der Nutzer*inn sozialer Medien wächst jährlich und das sorgt für neue Chancen und Herausforderungen bei der Markenbildung. Vor 30 Jahren war die Marke etwas, zu dem der/die Konsument*in aufsah. Heute legen Verbraucher*innen Wert auf Augenhöhe und eine direkte Form der Kommunikation. Der Trend geht weg vom B2C (Business-to-Customer) und hin zu B2U (Business-to-User). Es ist an der Zeit, den Käufer*innen nicht mehr nur als solches wahrzunehmen, sondern als Nutzer*in einer Marke, als Träger*in einer Botschaft und als ein wichtiges Standbein der Markenentwicklung.
Wie funktioniert Markenkommunikation in der digitalen Welt?
Digitale Medien sind die wichtigste Informations- und Unterhaltungsquelle der modernen Welt geworden. Klassische Varianten geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Um Kontakt zur eigenen Zielgruppe aufzunehmen, muss die Markenkommunikation dahingehend optimiert werden. Herausforderungen, die an dieser Stelle auf Unternehmen warten, sind:
- Notwendigkeit zur Flexibilität, denn Funktionen, Trends und Kanäle ändern sich.
- Präsenzbedarf, da Kund*innen bei mangelnden Informationen zur Konkurrenz wechseln.
- Suche nach der richtigen Tonalität, um die Zielgruppe optimal zu bedienen.
- Bedarf an Transparenz, um das Vertrauen von Kund*innen zu stärken.
- Wahrung der Markenidentität, ohne vorhandene Marken zu kopieren.
- Kundenzentrierter Dialog auf Augenhöhe und effizienter Umgang mit Kritik.
Die Bedeutung der Zielgruppe und ihre Bedürfnisse hat zugenommen
Vor einigen Jahren haben die Big Player ihre Werbung zur Prime-Time bei den Privatsendern ausgespielt und damit zumindest einen großen Teil der Zielgruppe erreicht. Das hat sich geändert, denn ganz besonders die Generationen Z, aber auch X nutzen das Internet und nicht den Fernseher. Um effizient zu werben und eine Marke zu positionieren, ist eine präzise Zielgruppenanalyse entscheidend. Je breiter die angesprochene Gruppe, desto größer die Herausforderungen. Es ist schwieriger eine Werbung gleichzeitig an Babyboomer und Gen Z zu richten, als gezielt nur Millennials anzusprechen.
Für eine lückenlose Customer Journey ist es bedeutsam, Kommunikationskanäle miteinander zu verbinden. Ein gutes Beispiel ist die Einladung zum Event per Post. Mittels QR-Code im Schriftstück wird ein Infovideo freigeschaltet, das wiederum zur digitalen Registrierung führt.
Die meisten Unternehmen sind nicht in der Lage, die digitale Markenbildung komplett eigenständig sicherzustellen. Die Kooperation mit erfahrenen Expert*innen ist und bleibt daher auch im Zeitalter des Fachkräftemangels essenziell.
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