SHE works!

Im Trend: Frauen in der Kfz-Werkstatt

Aus der Redaktion

Der Fachkräftemangel betrifft unter anderem auch die Kfz-Branche. Umso wichtiger ist es, dass nicht nur Männer in diesen Beruf einsteigen. Kfz-Mechatronikerinnen oder Beraterinnen im Kfz-Kundenservice sind gefragter denn je. Hier ein kurzer Überblick über die Herausforderungen für Betriebe und Auszubildende in der Kfz-Branche.

Technisches Know-how für Mechatronikerinnen

Frauen, die liebend gerne den ganzen Tag an Autos herumschrauben, gibt es deutlich weniger als Männer. Entsprechend schlecht ausgestattet sind die meisten Werkstätten, die auf Bewerberinnen noch nicht wirklich gut eingestellt sind. Dabei gibt es ihn durchaus – den weiblichen Nachwuchs, der gerne in dieser Branche arbeiten möchte. Sofern denn die Bedingungen stimmen.

Weibliche Azubis durchlaufen die gleiche Ausbildung wie ihre männlichen Kollegen, vom Einsatz zahlreicher Werkzeuge wie etwa dem Federspanner bis hin zur Wartung und Reparatur verschiedenster Kfz-Teile ist alles dabei. Und gerade in der Beratung bringen Frauen mit ihren kommunikativen Fähigkeiten häufig wichtige Skills mit, die neben dem technischen Know-how in diesem Beruf wichtig sind. Besonders beliebt sind weibliche Fachkräfte bei den weiblichen Kunden, die sich von einem Profi des eigenen Geschlechts oft besser verstanden fühlen.

Voraussetzungen in Ausbildungsbetrieben

Da es lange eine Männerdomäne war, sind die Bedingungen in den Werkstätten entsprechend ganz auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichtet. Soll dann eine Frau eingestellt werden, kommen gerade in kleinen Betrieben erste Hürden auf. Denn Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume müssen für beide Geschlechter getrennt zur Verfügung stehen – ein Grund für viele, von der Einstellung abzusehen, weil sie kostenintensive Umbauarbeiten fürchten. In großen Werkstätten sind getrennte Räume oft schon vorhanden, sodass diese Hindernisse wegfallen.

Die richtigen Bewerberinnen finden

Um weibliche Mitarbeiter zu akquirieren, müssen Werkstätten aktiv etwas tun. Sei es auf Jobmessen, mit Anzeigen in Jobportalen oder der Möglichkeit schon für Schülerinnen, in einem Praktikum in den Beruf hineinzuschnuppern. Wichtig ist, dass die für den Beruf passenden Bewerberinnen gefunden und eingestellt werden. Diese sollten grundlegendes Interesse an technischen Zusammenhängen mitbringen, den Umgang mit Öl, Ruß und anderen Materialien in Werkstätten nicht scheuen sowie auch mal ordentlich anpacken können. Wichtig ist zudem ein gesundes Selbstbewusstsein, das gerade weibliche Azubis in der heute immer noch von Männern dominierten Branche benötigen, um sich durchsetzen zu können. Körperliche Fitness und der Fokus auf die Behebung technischer Probleme am Auto gehören ebenso dazu wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und allgemein Spaß an der Arbeit mit Autos.

Tipp: Werkstätten, die gleich mehrere (mindestens zwei) Frauen einstellen, stärken die Position ihrer neuen Azubis enorm.

Frauen in der Kfz-Werkstatt: Vom Azubi bis zum Meister

Nach Abschluss der Ausbildung und etwas Berufserfahrung entscheiden sich manche für die Weiterbildung zum Meister. Nach bestandener Meisterprüfung können Frauen sogar eine eigene Werkstatt eröffnen und eigene Azubis ausbilden. Das Interesse an Auto- und Motorradberufen hat in den letzten Jahren zugenommen, auch mehr Frauen interessieren sich dafür. Eine echte Chance für viele Betriebe, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, indem sie künftig noch mehr Kfz-Mechatronikerinnen einstellen.

Tipp: Wer sich aktiv um Praktikanten und Praktikantinnen bemüht, kann diese oft von einer Ausbildung im Beruf begeistern. Der Vorteil ist, man kennt den Bewerber schon aus der praktischen Arbeit und kann so die Eignung für den Beruf noch besser beurteilen.

Vorheriger Beitrag

ErfolgsKITA: Betriebs-Kitas für Unternehmen

Nächster Beitrag

Deutscher Arbeitsschutzpreis 2025 - Bewerbungsphase gestartet

kein Kommentar

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.