Richtig Netzwerken: Die 70-20-10-Regel
Netzwerken kann jeder. Wirklich? Um effektiv zu netzwerken und daraus für alle Beteiligten den größtmöglichen Nutzen zu erzielen, gilt es, wichtige Spielregeln zu beherzigen. „Networking at its best“ findet zum Beispiel bei xxcellence.net statt.
„Geben ist seliger denn Nehmen“ heißt es im Neuen Testament. Das gilt im zwischenmenschlichen Miteinander und vor allem beim Netzwerken. Denn zu Beginn wird erst mal investiert, bevor es dann später vielleicht darum geht, das berühmte „Vitamin B“ nutzen zu können.
Richtig Netzwerken – Aber wie?
Viele, die sich vornehmen, neue Kontakte zu knüpfen – sei es, um einen neuen Job zu finden oder Gleichgesinnte, beruflich voranzukommen oder neue Kunden zu akquirieren – machen einen entscheidenden Fehler: Sie denken dabei ausschließlich daran, wie sie die Kontakte für sich selber nutzen können. Beim Netzwerken aber geht es um den Austausch auf Augenhöhe, um Geben und Nehmen – und zwar in dieser Reihenfolge.
In einem Vortrag während einem der letzten xxcellence-Karriere-Treffen machte Christel Habig, Standortleiterin von Zalando Mönchengladbach, auf eindringliche Weise deutlich, worauf es beim Netzwerken ankommt. Unter anderem nannte sie die 70-20-10-Regel des bekannten Social Media-Beraters Mike Sansone1. Diese gewichtet die Zeit, die man in das Netzwerk investieren sollte anders, als die meisten meinen. Er sagt:
- Nutze 70% deiner Zeit, um anderen zu helfen,
- 20% der Zeit, um dich selbst zu präsentieren (Selbstvermarktung) und
- 10% der Zeit, um andere um Hilfe zu bitten.
Damit wird klar, dass man zu Beginn erst einmal viel geben muss. Der Aufbau von Vertrauen sei eine wichtige Grundlage für belastbare Beziehungen, so Christel Habig. Das ginge über das Vermitteln von Kontakten, über Tipps und Hilfestellung und vor allem darüber, Nutzen zu stiften. „Wenn dieses Vertrauen gefestigt ist, beginnen die Kontakte sich auch für Sie zu interessieren. In der Folge sorgen Sie dafür, dass man Sie besser kennenlernt. Erzählen Sie von sich, wofür Sie stehen, was Sie bewegt und was Ihre Ziele sind – präsentieren Sie sich authentisch und überzeugend“, so Christel Habig zum zweiten Schritt der Sansone-Regel.
Echte Beziehungen entständen auf Grundlage dieser vertrauensvollen Basis: „Erst an diesem Punkt können Sie erwarten, dass andere sich nun auch die Zeit nehmen und sich für Sie engagieren. Nun haben Sie Ressourcen für sich geschaffen, die Sie um Rat und konkrete Hilfe bitten können“.
Es erfordert Zeit
Die Vorarbeit für ein gewinnbringendes Netzwerk ist also kein schneller Job. Sie bedarf Zeit, Geduld und Ausdauer. Ein gut sortiertes und gepflegtes Netzwerk kann durchaus auch existenziell werden. Es kann den entscheidenden Vorsprung vor dem Wettbewerber geben oder den Kontakt vermitteln zu einem lange gesuchten Spezialisten als neuem Mitarbeiter.
Das Netzwerk sollte stehen, bevor man es braucht
„Die einsamen Wölfe sterben aus“, so Christel Habig in ihrem Vortrag. „Man kann das heute benötigte Wissen nicht mehr alleine horten. Mit einem Netzwerk hat man zusätzliche Quellen, die man anzapfen kann und denen man das eigene Know-how auch verfügbar macht. Meine These: Netzwerke sichern den Job. Denn der HR-Verantwortliche stellt dann nicht nur die Person ein, sondern auch deren Netzwerk.“
Die Mitgründerin von xxcellence.net geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich bin davon überzeugt, dass circa 70 Prozent aller Jobs von Führungskräften über Beziehungen zustande kommen – und die sind alle besser bezahlt als die 30 Prozent, die ohne Vitamin B besetzt werden.“ Ihr Credo: „Das Netzwerk sollte stehen, bevor man es braucht.“
Vernetzung ist einfach unverzichtbar
Und laut Social Media-Experte Mike Sansone ist es trotz aller digitaler Vernetzung nach wie vor unverzichtbar, Menschen auch in der analogen Welt kennenzulernen: „Persönliche Begegnungen stärken die Beziehung und werten das Netzwerk zusätzlich auf.“
Über effektives Netzwerken bei xxcellence.net berichtet auch Bettina Wolff, Marketingentwicklung aus Grevenbroich: „Nach nur zwei Monaten intensivem Netzwerken bei xxcellence hatte ich bereits jede Menge wertvolle neue Kontakte und drei persönliche Meetings mit potentiellen Kunden aus meiner Zielgruppe. So schnell geht das mit der herkömmlichen Akquisearbeit auf keinen Fall.“
In Deutschlands größtem Managerinnen-Netzwerk xxcellence.net sind mittlerweile mehr als 3000 Frauen engagiert und helfen sich gegenseitig auf dem Karriereweg. So ist auch ein attraktiver Personalpool für Unternehmen entstanden, die auf der Suche nach qualifizierten weiblichen Fachkräften sind. Und so schließt sich der Kreis aus Geben und Nehmen.
Wie Christel Habig das richtige Netzwerken erklärt, ist auch im hier stehenden Video zu sehen: