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21. Hessischer Gründerpreis: Rekord bei Bewerbungen

Veröffentlicht vom Hessischen Gründerpreis

„Nach fünf Jahren in Folge mit immer neuen Rekorden bei der Anzahl der Bewerbungen hätte ich nicht erwartet, dass der Zulauf zum Hessischen Gründerpreis so rasant weitergeht, gerade weil derzeit die Gründungszahlen rückläufig sind und die Finanzierungsbedingungen schwieriger wurden. Aber wir haben 2023 erneut einen Rekord erzielt, was sicherlich auch an dem starken Netzwerk rund um den Hessischen Gründerpreis liegt. Ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zu 2022 auf 193 Bewerbungen, das ist ein tolles Ergebnis“, freut sich Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis bei der KIZ SINNOVA gGmbH. „Die 193 Startups und jungen Unternehmen im Wettbewerb 2023 haben zusammen 1330 Arbeitsplätze geschaffen. 625 in Vollzeit und 350 in Teilzeit sowie 39 Ausbildungsplätze. Der Rest sind Freiberufler*innen. Es ist wichtig für die hessische Wirtschaft, dass junge Unternehmen nicht nur Innovationen an den Markt bringen, sondern auch Arbeitsplätze schaffen“, so Neumann weiter.

Im Wettbewerb 2022 hatten die 187 teilnehmenden Unternehmen zusammen 2863 Arbeitsplätze geschaffen. Die Zahl der Arbeitsplätze ist zwar im Vergleich zu 2022 eingebrochen, im Vorjahr gab es hier eine Steigerung um 140 Prozent gegenüber 2021. Das lag an einigen wenigen Unternehmen im Wettbewerb mit sehr vielen Beschäftigten.

Frauenanteil

Beim Hessischen Gründerpreis bewerben sich traditionell viele Gründerinnen. 2023 waren ein knappes Drittel (31 Prozent) aller Bewerbungen solche von Frauen oder von reinen Frauenteams. 48 der 193 jungen Unternehmen wurden von einer einzelnen Frau gegründet und 92 Bewerbungen (fast 50 Prozent) haben mindestens eine Frau im Gründungsteam.

Regionale Verteilung

Im Westen (21 Bewerbungen, VJ: 33), Norden (7 Bewerbungen, VJ: 28) und Osten (4 Bewerbungen, VJ: 14) Hessens zeigen sich im Vergleich zu 2022 Rückgänge, während Südhessen (33 Bewerbungen, VJ: 21) und das Rhein-Main-Gebiet (89 Bewerbungen, VJ: 69) kräftig zulegen konnten. Mittelhessen stagniert (19 Bewerbungen, VJ: 22). Die Stadt mit den meisten Unternehmen im Wettbewerb ist erneut Frankfurt (44), gefolgt von Wiesbaden (24) und Darmstadt (17). Auch aus dem Main-Kinzig-Kreis und dem Main-Taunus-Kreis kam mit jeweils 10 noch eine zweistellige Anzahl an Bewerbungen. In allen anderen Kreisen und Städten in Hessen lag die Zahl der Bewerber und Bewerberinnen im einstelligen Bereich. „Wie sehr oft zeigt sich auch dieses Jahr wieder der Effekt, dass die Stadt und Region, in der der Wettbewerb stattfindet, auch bei den Bewerbungen gut abschneidet“, erklärt Neumann dazu.

Branchen

Wie auch schon in den letzten Jahren dominieren die Dienstleistungs- und die IT-Branche den Wettbewerb. 34 Bewerbungen ordnen sich dem sehr vielfältigen Dienstleistungssektor zu, 31 dem Bereich IT. An dritter Stelle rangiert der ebenfalls häufig stark im Wettbewerb vertretene Bereich Gesundheit und Soziales (15) und auf Platz vier und fünf folgen Bildung (10) und Lebensmittel (11). Mit insgesamt 101 Bewerbungen stellen diese fünf Branchen mehr als die Hälfte aller teilnehmenden Betriebe.

Alter der Betriebe

Bei Hessischen Gründerpreis dürfen sich Unternehmen bewerben, die nicht länger als fünf Jahre am Markt sind. Tatsächlich scheint die Mehrzahl der Bewerber und Bewerberinnen sich in den ersten Jahren für eine Wettbewerbsteilnahme zu entscheiden. 27 Unternehmen wurden erst 2023 gegründet, 47 im Vorjahr und 49 im Jahr 2021. Das sind zusammen 72 Prozent (von 172 der 193 Bewerbungen, die anderen sind noch kurz vor der formalen Gründung).

Halbfinalistinnen und Halbfinalisten

Direkt nach Ende der Bewerbungsfrist am 7. Juli und Sichtung der eingegangenen Bewerbungen auf Einhaltung der Kriterien wählte eine zwölfköpfige Jury mit Vertreter*innen verschiedener Institutionen und Kommunen aus ganz Hessen in der Vorauswahl die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ für das Halbfinale. Das Rhein-Main-Gebiet (mit Frankfurt) und Südhessen stellen je 15 von 48 Unternehmen im Halbfinale, gefolgt von West- und Nordhessen (je 5), sowie der Mitte und dem Osten (je 4). Bei den Branchen liegt die ITK-Industrie mit 11 Halbfinalist*innen mit deutlichem Abstand vorne, gefolgt von Bildung und Lebensmittel (je 5) sowie Gesundheit und Soziales bzw. Energie (jeweils 4).

Im weiteren Wettbewerbsverlauf werden die 48 Halbfinalist*innen am 26. September vor einer großen Jury pitchen, die je Kategorie auf drei Finalist*innen reduziert. Diese zwölf Finalist*innen treten bei der Fachtagung für Multiplikator*innen der hessischen Gründerszene am 17. November in Darmstadt mit Messeständen und kurzen Pitches erneut gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger*innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, unter anderem auch vom Schirmherrn, dem Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

„Im Finale wird es auch wieder ein Online-Voting geben. In den letzten Jahren haben sich stets rund 8000 Menschen daran beteiligt“, so Neumann. Der Hessische Gründerpreis vergibt kein Preisgeld. Stattdessen gibt es viel mediale Aufmerksamkeit, hochwertige Expertentrainings und Workshops, wertvolle Netzwerkkontakte und für die Preisträger*innen ein professionelles Unternehmensvideo. Außerdem werden unsere Alumni Teil der HGP-Community, die sich zwei Mal pro Jahr beim Netzwerktreffen austauschen. Hier können mit Gleichgesinnten Businessprobleme besprochen, neue Ideen generiert, Kooperationen eingegangen und Kontakte zu Möglichmachern und Botschaftern vertieft werden.

Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.hessischer-gruenderpreis.de

In den kommenden Wochen stellen wir die Bewerberinnen um den Hessischen Gründerpreis in unserer Rubrik Gründerin im Porträt“ vor.

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