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Anne Spiegel, Bundesministerin, und Uta Zech, Präsidentin BPW Germany, zum 16. Equal Pay Day

Von: BPW Germany

Aktuell beläuft sich der Gender Pay Gap auf 18 Prozent, umgerechnet sind das 66 Kalendertage, die Frauen unbezahlt arbeiten – oder anders ausgedrückt, fast jedes 6. Jahr. In der digitalen Arbeitswelt ist der Unterschied sogar noch stärker. Noch immer sind ca. 80 Prozent aller Software-Entwickler Männer und unter 10 Prozent der Startups im Bereich Digitalisierung werden von Frauen gegründet. 

Anne Spiegel, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Auch wenn die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in den letzten Jahren kleiner geworden ist, dürfen wir in unseren Bemühungen um Lohngerechtigkeit nicht nachlassen. Der Equal Pay Day 2022 soll Frauen und Männer in Deutschland ermutigen, eine echte Gleichstellung im Berufsleben einzufordern. Die sich verändernde digitale Arbeitswelt soll als Chance für mehr Gleichstellung genutzt werden. Wir müssen die neuen Möglichkeiten nutzen, um die Talente von Frauen zu fördern, um ihnen Berufswege zu eröffnen, in denen sie bislang in der Minderheit waren, und auch um Tätigkeiten neu zu bewerten, die bislang zu wenig Anerkennung erfahren.

Wir werden die Wirkung des Entgelttransparenzgesetzes auswerten und nachschärfen, um die Lohnungleichheit zu verringern. Gleichzeitig muss ebenso die unterschiedliche Bezahlung in frauendominierten und männerdominierten Berufen auf die Agenda.“

Wie im vergangenen Jahr finden auch dieses Jahr wieder vermehrt Veranstaltungen corona-konform digital statt. Einen Überblick über hybride, virtuelle und offline Aktionen findet man auf der Equal Pay Day Aktionslandkarte: https://bit.ly/EPDKarte.

„Wir brauchen mehr Frauen im zukunftsträchtigen IT-Sektor, gleichen Zugang für Frauen und Männer zu Weiterbildungsangeboten sowie diskriminierungsfreie Algorithmen für Personalauswahl oder Kreditvergabe. Und zwar jetzt“, fordert Uta Zech, Präsidentin des BPW Germany. „Und selbstverständlich müssen zusätzliche Fähigkeiten und Qualifikationen in der Bezahlung sich widerspiegeln.“

Die Equal Pay Day Kampagne wurde 2008 durch den Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. initiiert und wird seitdem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Es ist der Verdienst der langjährigen Kampagnenarbeit rund um den Aktionstag, dass heute breit und öffentlich über die Ursachen des Gender Pay Gap diskutiert wird.

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