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Womenomics-Studie 2024: Nur 18 Prozent der Frauen fühlen sich am Arbeitsplatz finanziell gleichgestellt

Veröffentlicht von mastercard

Zum Equal Pay Day untersuchte Mastercard erneut den Zusammenhang zwischen Finanzen und Gehalt mit seiner repräsentativen Womenomics-Studie 2024. Die Ergebnisse der Mastercard-Studie zeigen, wie stark in Deutschland Finanzthemen im Arbeitskontext tabuisiert sind. Aber auch, wie alleingelassen sich Frauen hierzulande von Arbeitgebern und dem Staat fühlen. Dabei spielt das Schließen der Lohnlücke aus Sicht der Frauen eine große Rolle bei der finanziellen Selbstbestimmung, bis hin zu weniger Stress und Angst durch Geldsorgen.

Gender Pay Gap schränkt für 23 Prozent der Frauen finanzielle Selbstbestimmung ein

Alljährlich erinnert der Equal Pay Day an die Lohnlücke zwischen Mann und Frau. In diesem Jahr werden Frauen in Deutschland bis zum 6. März unbezahlt gearbeitet haben. Unsere Nachbarn sind da weiter: In der Schweiz war der Equal Pay Day am 17. Februar und in Österreich sogar am 14. Februar 2024. In Zahlen beträgt der Gender Pay Gap in Deutschland 18 Prozent. Das entspricht laut Statistischem Bundesamt im Schnitt ein um 4,46 Euro geringeres Gehalt pro Stunde für Frauen. Selbst bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie liegt die bereinigte Gehaltslücke bei sechs Prozent. Rund ein Viertel der befragten Frauen (23 Prozent) in Deutschland empfindet den Gender Pay Gap als großes Problem für ihre finanzielle Selbstbestimmung. Wie wichtig finanzielle Selbstbestimmung ist, zeigt die Tatsache, dass 40 Prozent der Befragten angeben, dass die finanzielle Eigenverantwortung ihr Selbstvertrauen gestärkt hat.

Equal Pay? Meist Fehlanzeige – Arbeitgeber gefragt

Der größte Hebel für finanzielle Freiheit und Selbstbestimmung ist das Gehalt. Arbeitgeber müssen die Gleichbehandlung sicherstellen. Allerdings zeigt die Mastercard-Umfrage: Nur rund zwei von zehn Frauen (18 Prozent) sagen, dass ihre Arbeitgeber spezielle Regelungen getroffen haben, um ihre Finanzsituation zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise Equal-Pay-Richtlinien und Unterstützungen bei der Altersvorsorge. Von den befragten Männern sagt mehr als jeder Vierte (27 Prozent), dass ihre Arbeitgeber ihnen spezielle Programme oder Regelungen bieten.

„Gleichstellung und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz müssen ‘business as usual’ werden. Mastercard setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter und für Equal Pay seit Jahren ein: Frauen verdienen bei Mastercard weltweit das Gleiche wie ihre männlichen Kollegen. Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch größtmögliche Flexibilität. Daher bieten wir sowohl Müttern als auch Vätern 16 Wochen voll bezahlte Elternzeit. Dieses Angebot wird im Übrigen selbstverständlich gleichermaßen von Müttern wie Vätern in Anspruch genommen“, erläutert Dr. Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland.

Staat: Mehrheit der Frauen sieht geringes Engagement für Chancengleichheit

Doch wie können Frauen finanzielle Freiheit und Selbstbestimmung erreichen? In Deutschland ist seit 2017 das Entgelttransparenzgesetz in Kraft. Der Equal Pay Day ist in Deutschland in den letzten zehn Jahren lediglich vom 21. März auf den 06. März gerutscht. Entsprechend nüchtern ist der Blick der Bundesbürgerinnen auf das staatliche Engagement: Nur 18 Prozent der Frauen haben das Gefühl, dass die Regierung Maßnahmen ergreift und Programme hat, die ihre finanziellen Nachteile verhindern.

Let’s talk about the Money! 40 Prozent schweigen über Finanzen am Arbeitsplatz

Doch wie soll es mehr (Entgelt-)Transparenz geben? Ganz klar führt die Tabuisierung von Finanzthemen zu wenig Vergleichbarkeit untereinander. In Deutschland schweigen Kolleg:innen über Finanzthemen: Vier von zehn Frauen sprechen nicht über Gelddinge am Arbeitsplatz – 27 Prozent haben sich noch nie darüber mit Kolleg:innen ausgetauscht und für 13 Prozent sind Finanzen generell ein Tabuthema im Team. Mehr als vier von zehn der Befragten (42 Prozent) haben Vertraulichkeitsbedenken, wenn sie offen über ihre Gehalts- und Vermögenssituation sprechen. Dabei legt mehr als die Hälfte der Frauen (55 Prozent) großen Wert auf Transparenz und Ehrlichkeit in finanziellen Angelegenheiten.

Stressfaktor: Jede fünfte Frau in Deutschland erlebt Stress oder Angst bei Geldfragen

Der Gender Pay Gap sorgt für weniger Geld auf dem Konto von Frauen. Fast jede fünfte Frau (17 Prozent) hierzulande sagt, sie spürt Anzeichen von emotionalem Stress oder Angst, sobald sie an ihre Finanzen denkt. Bei den Männern betrifft das mit 8 Prozent nur halb so viele wie bei den Frauen. Fast ein Viertel der Frauen (23 Prozent) schämt sich, über ihre Finanzen zu sprechen.

Wenn es um wirtschaftliche Teilhabe und Chancen geht, belegt Deutschland laut Weltwirtschaftsforum das hintere Mittelfeld mit Platz 88 von 147. Dabei können Arbeitgeber einen entscheidenden Unterschied machen und die Weichen für mehr Gleichberechtigung stellen. Mastercard setzt sich für die finanzielle Teilhabe und Gleichstellung von Frauen in Europa und weltweit ein. Durch kontinuierliche Bemühungen will das Technologieunternehmen für Frauen eine Zukunft schaffen, in der Gleichberechtigung und Chancengleichheit nicht nur Ideale, sondern gelebte Realität sind, um ihr volles Potenzial zu entfalten:

  • Mastercard engagiert sich für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis – sowohl innerhalb als auch außerhalb von Mastercard.
  • Weltweit verdienen Frauen bei Mastercard genauso viel wie Männer für die gleiche Arbeit.
  • Alle Mitarbeitenden erhalten bis zu 16 Wochen zu 100 Prozent bezahlte Elternzeit – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder dem Status zum Kind, zum Beispiel bei Adoptionen.
  • Weitere Informationen zu den wichtigsten Initiativen von Mastercard rund um Diversity, Gleichstellung und Inklusion unter Global Inclusion & Diversity | Equal Opportunity Employer
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