Düsseldorfer Start-up bietet Rechtscheck per Mausklick
Ob ein verspäteter Ferienflieger, eine zweifelhafte Kündigung oder Streitigkeiten mit dem Vermieter – es gibt genügend Gründe für einen juristischen Rat. Dass dieser nicht teuer sein muss, stellen neuerdings Online-Rechtsportale unter Beweis. Mit einer schnellen, unkomplizierten und eben kostengünstigen Erstberatung werben Portale wie beispielsweise Checkdeinrecht.de. Was genau dahinter steckt, erklärt Martina Otto, die Marketingleiterin des Düsseldorfer Start-up.
Ob Arbeits-, Miet- oder Reiserecht
Aus Unsicherheit scheuen viele Menschen den Gang zum Gericht – und verzichten auf ihr gutes Recht. Denn bei einer Niederlage drohen hohe Kosten, die sich durch die eigenen Anwaltskosten sowie die der Gegenseite zusammensetzen. Mit einem kostenlosen Erstcheck begegnen viele Rechtsportale diesem Risikopotential. Überprüft werden Bereiche wie Verkehrs-, Reise-, Fluggast-, Miet- und Arbeitsrecht. Sehen die Rechtsexperten im Erstcheck keine Aussicht auf Erfolg, entstehen keine Kosten. Bei realistischen Aussichten auf Erfolg nehmen sich Kooperationsanwälte des Anliegens an. „Sind wir erfolgreich bei der Durchsetzung von Entschädigungsansprüchen, erhalten wir eine Beteiligung in Höhe von 25 Prozent an der erstrittenen Rückzahlung bzw. an der Entschädigung“, sagt Otto.
„Legal Tech ist der neue Trend in der Rechtsberatung“, so Otto weiter. Mithilfe einer KI-Software kann das Düsseldorfer Start-up einige Arbeitsschritte innerhalb eines Falles automatisiert bearbeiten – das kann zum Beispiel die Datenaufnahme sein oder der Antrag auf Akteneinsicht. Besonders effizient sind diese Automatismen bei standardisierten Verfahren wie bei der Vertragserstellung, Bußgeldbescheiden oder auch der Durchsetzung von Fluggastrechten. „Damit bieten wir unseren Mandanten eine Rechtsberatung, die schneller, effizienter und darüber hinaus auch noch risikolos ist“, sagt die Legal Tech Expertin.
Beratung zum Reiserecht hat immer Hochsaison
Reisen haben oft nicht nur einen hohen finanziellen Wert – sie sind vor allem auch mit Emotionen und einer hohen Erwartungshaltung verbunden. Und wenn sich das Traumhotel als Baustelle entpuppt oder der Start in den Urlaub stark verspätet beginnt, dann ist das Bedürfnis der enttäuschten Urlauber groß, zumindest eine finanzielle Entschädigung zu erhalten. „Bei einem Großteil der Fälle handelt es sich um Beanstandungen im Rahmen von Urlaubsreisen“, sagt Martina Otto. „Viele Mandanten kennen ihre Rechte bereits gut, aber nicht vollumfänglich.“
Sind Anwälte in Zukunft überflüssig?
Rechtsberatung per Mausklick – ersetzen Software und Daten künftig also die Leistungen eines Anwalts? Das wiegelt Martina Otto gleich ab. „Trotz aller Automatismen bleiben auch in Zukunft die individuelle rechtliche Bewertung sowie der Gang zum Gericht Sache des Anwalts.“