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Gender Care Gap: Weiterhin ungleiche Verteilung zwischen Männern und Frauen

Der Weltfrauentag am 8. März ist für gewöhnlich Anlass, besonders deutlich auf Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt wie beispielsweise den Gender Pay Gap aufmerksam zu machen. Dass der Gender Pay Gap unter anderem mit der geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Zeitaufwendung für Erwerbsarbeit zusammenhängt, zeigt ein aktueller Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Bezahlte und unbezahlte Arbeit ist in Deutschland noch immer sehr ungleich zwischen Männern und Frauen verteilt. Auch unabhängig von Zeitrestriktionen durch Erwerbsarbeit gibt es eine geschlechtsspezifische Lücke im zeitlichen Aufwand für Hausarbeit und Kinderbetreuung (Gender Care Gap). Das Gesamtvolumen von bezahlter und unbezahlter Arbeit an Wochentagen ist bei Männern und Frauen mit circa elf Stunden in etwa gleich, wobei Frauen mehr unbezahlte und Männer mehr bezahlte Arbeit leisten. Auch sonntags leisten Frauen durchschnittlich 1,5 Stunden mehr unbezahlte Arbeit.

In Haushalten mit – vor allem jüngeren – Kindern ist der Gender Care Gap besonders ausgeprägt. Da sich die Ungleichverteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit negativ auf die finanzielle Situation von Frauen auswirkt, sind politische Anreize zur Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und des Engagements von Männern im Haushalt und in der Kinderbetreuung wichtig. Beispiel für eine solche Maßnahme wäre die Ausweitung der Partnermonate im Elterngeld.

Den vollständigen Bericht von Claire Samtleben finden Sie hier:
Auch an erwerbsfreien Tagen erledigen Frauen einen Großteil der Hausarbeit und Kinderbetreuung

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