Generation CEO: Managerinnen-Netzwerk mit neuen Mitgliedern
Globalisierung ist Realität. Wer lernt, sie zu nutzen und zu umarmen, hat die Nase vorn, denn Diversity siegt – und zwar nicht nur im Management. Heiner Thorborg, Gründer von Generation CEO
Die Initiative Generation CEO, gegründet 2007, setzt sich gezielt für die Verbesserung der Situation von weiblichen Führungskräften auf dem Weg ins Top-Management ein. Ziel ist es, die Zahl der Top-Managerinnen in den Unternehmen zu erhöhen und das Bewusstsein für das bislang ungenutzte Führungspotenzial zu schärfen.
Seit 2019 gehören zwölf neue Top-Managerinnen zu Generation CEO, dem Netzwerk, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Zahl der weiblichen Führungskräfte in Unternehmen zu erhöhen. Damit zählen insgesamt 200 Managerinnen zu der Initiative, die vor 12 Jahren gegründet wurde.
Geringer Zuwachs an Frauen in Führungspositionen 2018
„Der Zuwachs an Frauen in den Vorständen der 160 deutschen Börsenunternehmen war im vergangenen Jahr so gering, dass er in etwa dem gleichzeitigen Zuwachs an Männern entspricht, die Thomas heißen,“ stellt der AllBright-Stiftung im Oktober 2018 fest. Konkret, so heißt es weiter, bedeutet das: „Am 1. September 2018 sind 92 Prozent der Vorstandsmitglieder Männer. Im internationalen Vergleich steht Deutschland damit nicht besonders gut da: In den USA und Schweden ist der Frauenanteil in den Vorständen schon jetzt doppelt so hoch und er wächst dort wesentlich schneller.
Dass zumindest Deutschland ausreichend top-ausgebildete Frauen vorweisen kann, beweist seit mehr als zehn Jahren jedes Jahr aufs Neue das Führungskräftenetzwerk Generation CEO. 188 Mitglieder gehören aktuell dazu: 40 Prozent von ihnen sitzen in unterschiedlichsten Vorständen, wie etwa bei Bahlsen und der Telekom, bei ProSieben SAT.1 oder BMW. Etwa fünfzehn Prozent der Top-Managerinnen stehen als CEO an der Spitze eines Unternehmens. Und: Das Netzwerk kommt insgesamt auf mehr als 109 Aufsichtsrats- bzw. Verwaltungsratsmandate.
Männliche Monokultur ist Ausdruck veralteter Sicht
Für die AllBright-Stiftung ist das ein wichtiges Signal. Denn: „Die männliche Monokultur in den deutschen Vorständen ist Ausdruck einer längst veralteten Sicht auf Qualifikation, Kompetenz und Führungskultur, die die Zukunftsfähigkeit dieser Unternehmen infrage stellt“, kommentieren die Geschäftsführer der Stiftung Wiebke Ankersen und Christian Berg. Auch GenCEO-Gründer Heiner Thorborg sagt: „Studien zeigen, dass Unternehmen höhere Profits erwirtschaften, wenn mehr Frauen in Vorständen sind. Der Führungsstil, die Kultur verändern sich.“ 2007 gründete er das Netzwerk Generation CEO mit dem Ziel, die Entwicklungschancen von hervorragend ausgebildeten Frauen zu verbessern. Schon vor zehn Jahren sah er damit voraus, dass Frauen noch über Jahre in den Vorstandsetagen unterrepräsentiert sein würden. Die „gläserne Wand“, an der viele weibliche Führungskräfte scheitern, ist nach wie vor existent, Generation CEO arbeitet als Netzwerk durch den Austausch zwischen den Mitgliedern ebenso wie durch mediale Präsenz dagegen.
Der „Global Gender Gap Report 2017“ des World Economic Forum errechnete im vergangenen Jahr: Geht es in diesem Tempo mit der Gleichberechtigung weiter, müssten noch 217 Jahre vergehen, bis Männer und Frauen überall auf der Welt die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten.
Über Generation CEO
Das Prinzip der Initiative ist so simpel wie überzeugend: Jedes Jahr werden 10 bis 20 neue Managerinnen in das Netzwerk aufgenommen. Bewerben kann sich jede, die bereits auf einer entsprechenden Führungsebene mit Budget- und Personalverantwortung angekommen ist, eine exzellente Ausbildung vorweisen kann, über mehrjährige Berufserfahrung verfügt und – last but not least – über interkulturelle Kompetenzen verfügt.
Weitere Informationen zu Generation CEO unter www.generation-ceo.com.