Gründerinnen im Porträt

ANKARO: Eventagentur für Kinder, familienfreundliche Unternehmen und soziale Einrichtungen

Katharina Löbl ist Gründerin und Inhaberin der Eventagentur Ankaro Events & Concepts. Mit ihrem Team betreut sie Kinder auf Hochzeiten, Familienfeiern, Firmenevents und Geburtstagen. Daneben unterstützt sie soziale Einrichtungen und familienfreundliche Unternehmen bei der Eventplanung. Mit Leinwandvilla vermietet sie außerdem individuelle Tipis für Übernachtungspartys und Kinderecken.

Mit ihrer Eventagentur ist Katharina Löbl Preisträgerin der Futuremaker Awards 2022 in der Kategorie „Business Progress“.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, jedes Event auch für Kinder zu einem unvergesslichen Highlight zu machen und sie dabei in ihrer Entwicklung spielerisch zu fördern und zu unterstützen. Meine Mitarbeiter:innen sind erfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, viele verfügen über eine oder mehrere pädagogische Ausbildungen. Bei der Auswahl der Spielsachen und Dekomaterialien achte ich besonders auf eine gute Qualität, Nachhaltigkeit sowie ein ansprechendes und einheitliches Design. Bei all unseren Angeboten legen wir zudem einen großen Wert auf Inklusion und betreuen auch Kinder mit Beeinträchtigung. Somit bieten wir eine anspruchsvolle und spezifisch auf Altersgruppen ausgerichtete Eventplanung mit bildenden und spielerischen Inhalten.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Ich bin gelernte Bürokauffrau, Eventmanagerin und staatlich anerkannte Sozialpädagogin B.A. Bis zur Unternehmensgründung war ich in vielen Branchen tätig wie bspw. im Automobilsektor, im Gastronomie- und Eventbereich sowie der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Seit meinem Studienabschluss unterrichte ich als Lehrbeauftragte an der Hochschule und arbeitete bis vor kurzem als Startup Coach in Teilzeit. Seit dem 01.09.2022 widme ich mich nun wieder zu 100% meinen eigenen Projekten.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Die Idee, eine Kindereventagentur zu gründen, hatte ich bereits mit 19 Jahren. In einer Art Höhle der Löwen entwickelten wir in der Ausbildung ein fiktives Unternehmen. Ich war schon damals eine begeisterte Organisatorin und hegte gleichzeitig den Wunsch danach mit Kindern zu arbeiten. Ich sammelte Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen, hatte die Idee dabei immer im Hinterkopf. Einer meiner Professoren ermutigte mich dann in meinem Studium diese Idee in meine Bachelor-Arbeit zu packen: ich schrieb einen wissenschaftlich ausgearbeiteten Business Plan – der Startschuss für mein heutiges Unternehmen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Im Rhein-Main-Gebiet gibt es eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten für Startups, viele davon nutze ich noch heute, besuche Workshops und Netzwerkveranstaltungen. Von Beginn an begleitet mich mein Mentor Jochen Bloß zu Fragen rund um Business und Mindset und ist mir eine große Stütze. Aktuell nutze ich zudem die Angebote der Soforthelfer, von Stattkapital und das Founders Forward Mentoring Programm von J.P. Morgan.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Kinder lieben unser Programm und sind somit die besten Markenbotschafter für unsere Dienstleistungen. Sie transportieren ungefiltert und transparent, wie sie ein Angebot finden. Deswegen richten wir uns situativ nach ihren Bedürfnissen: Sie sind nicht nur Statisten, sondern können aktiv mitgestalten und werden dabei spielerisch in ihrer Entwicklung gefördert. Die Kinder bzw. die Familien stehen im Fokus. Im Firmeneventkontext sind es die Menschen und das soziale Miteinander. Die dadurch entstehende Begeisterung aller Akteure ist für mich die beste Werbung.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Die Finanzierung erfolgte aus Eigenkapital (Bootstrapping) und dem Cash-Flow. Meine Materialien besorgte ich mir erst nach und nach und finanzierte sie über die reinkommenden Aufträge. So machte ich zunächst zwar keinen bzw. kaum Gewinn, konnte aber unabhängig wachsen. Meine Fixkosten deckte ich über das Einkommen meiner Teilzeitstelle.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Gerade arbeite ich daran mir ein festes Team aufzubauen, um mein Unternehmen unabhängiger von meiner Person machen zu können. Mein Traum ist es langfristig gemeinsam so viel zu erwirtschaften, dass wir uns verstärkt sozialen Projekten und Bildungskonzepten für Kinder und Jugendliche widmen und vielleicht sogar einen festen Begegnungsraum hierfür schaffen können.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Vor allem dann, wenn wir lieben was wir tun, verlieren wir uns schnell darin und übergehen ganz leicht eigene Grenzen. Ich habe bereits schmerzlich erfahren müssen, welche Konsequenzen das haben kann. Also achtet sowohl mental als auch körperlich auf euch und schafft euch mit Hilfe von Strukturen und Timeboxing kleine Oasen in euren Tagesabläufen. Und vor allem: feiert eure Erfolge und all das was ihr bereits erreicht habt!

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von Ankaro: www.ankaro-events.de

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