Gründerinnen im Porträt

Bipads: Machen Deodorants überflüssig

Das Startup DYMD OHG wurde von Donia Djamsched und Daryob Djamsched gegründet und stellt Körperpflegeprodukte her. Die erste Eigenmarke Bipads-Achselpads bietet, als erstes Produkt auf dem Markt, doppelten Schutz und verhindert zuverlässig die Bildung von Schweißflecken und Schweißgerüchen. Bei Bipads handelt es sich um Achselpads, die man in die Innenseite der Kleidung einklebt. Bipads-Achselpads bieten als erstes Produkt auf dem Markt doppelten Schutz und verhindern zuverlässig sowohl die Bildung von Schweiß- und Deoflecken als auch von Schweißgeruch.

Donia Djamsched ist 23 Jahre alt, studiert Betriebswirtschaftslehre an der THM in Gießen und hat ihr Produkt Bipads im Juli 2021 auf den Markt gebracht.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Vision: Wir wollen mit Bipads die Möglichkeit schaffen, jederzeit selbstsicher und selbstbewusst auftreten zu können.

1. Bakterienhemmende Wirkung

Die Oberfläche der Bipads-Achselpads setzt sich aus Biopolymeren zusammen, die einen Biofilm bilden. Dieser Biofilm ist für die bakterienhemmende Wirkung verantwortlich und verhindert den Schweißgeruch.

2. 100 % biologisch

Bipads-Achselpads wirken bakteriostatisch, denn Bakterien werden nicht abgetötet, sondern in ihrem Wachstum gehemmt. Bipads sind daher 100 % biologisch und besonders gut für Allergiker geeignet:

  • Ohne Aluminium
  • Ohne Silberionen
  • Ohne Parabene
  • Ohne Silikone
  • Ohne Alkohol
  • Ohne Duftstoffe

3. Zuverlässiger Schutz

Die Bipads werden auf der Innenseite der Kleidung angebracht und ermöglichen einen perfekten Sitz und einen idealen Schutz. Sie besitzen einen Saugkern, der den frisch gebildeten Schweiß aufsaugt und im Kern einschließt. Die Bipads sind mit dieser Funktion patentiert, schließen somit eine Marktlücke und machen Deodorants überflüssig. Außerdem handelt es sich bei Bipads um ein innovatives Produkt, das viele Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Fußpflege und Damenhygiene hat. 

 

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Ende 2019 kam ich auf die Geschäftsidee. Es folgte ein langer und ungewisser Weg: die Entwicklung des Produkts, die Corona-Krise und, mit der Patentanmeldung in der Tasche, der langersehnte Markteintritt. Den Lockdown überwunden, konnten wir im Juni 2021 mit der Crowdfunding-Kampagne beginnen. Nach der erfolgreichen Kampagne kam Bipads im Juli 2021 schließlich auf dem Markt. Mittlerweile generieren wir zahlreiche Verkäufe außerhalb von Familie und Freunde.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Im Jahr 2013 absolvierte ich meinen Realschulabschluss an der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf und 2017 die allgemeine Hochschulreife. Ein Jahr später begann ich mit dem Wirtschaftsmathematikstudium in Marburg. Im darauffolgenden Jahr brach ich das Studium ab und begann mit der Entwicklung von Bipads. Seit 2020 studiere ich Betriebswirtschaftslehre an der THM in Gießen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

In meiner Jugend hatte ich sehr oft mit Schweißflecken zu kämpfen und hätte mir ein Produkt wie Bipads gewünscht. Heute weiß ich mit dem Problem umzugehen, aber es bleibt ein dauerhafter Störfaktor. Ich will mit meinem Produkt daher Betroffenen helfen, die dieselben Probleme haben. Ich will eine Möglichkeit bieten, jeden Tag selbstsicher und selbstbewusst in den Tag starten zu können! Ich hatte im Jahr 2019 eine sehr schwere Zeit, mit sehr vielen Veränderungen und Herausforderungen. Ich habe sehr viel über mich selbst gelernt und über das, was ich will. In den traurigsten und schmerzvollsten Momenten im Leben öffnen sich Türen und bieten sich Chancen, die man nicht für möglich gehalten hätte. Meine Chancen sah ich darin, mich weiterzuentwickeln, nach vorne zu schauen, meine Stärken und Fähigkeiten weiter auszubauen und meinen Traum zu erfüllen: ein eigenes Unternehmen zu gründen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung lag darin, unternehmerisch zu denken, da ich aus keiner Unternehmerfamilie komme. Ich musste mir sehr viel aneignen und stand sehr oft vor verschlossenen Türen. Es war wichtig, die Motivation und den Glauben an mich selbst nicht zu verlieren. Die Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten, um andere Wege und Möglichkeiten zu sehen, damit man ans Ziel gelangt, fiel mir am Anfang schwer. Die Corona-Krise brachte eine sehr ungewisse Zeit mit sich. Der Erfolg von Bipads ist mit dem gesellschaftlichen Miteinander verbunden. Doch nach dem Lockdown konnte das Produkt erfolgreich auf dem Markt gebracht werden. Ich muss stets an meinem Zeitmanagement arbeiten, da ich das Startup, das Studium, den Aushilfsjob und meine Familie und Freunde unter einem Hut bekommen muss. Ich darf mich selbst, neben diesen Aspekten nicht vergessen.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Wir schalten Werbung auf Google, Facebook und Instagram, verteilen Flyer in Praxen und wollen Vorträge in Fitnessstudios halten. Weiterhin besuchen wir Gründerevents und Messen für Körperpflegeprodukte.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Wir verteilen unser Produkt an Produkttester, die ihre Erfahrungen der Community mitteilen. Damit wollen wir vertrauen aufbauen und zeigen, dass das Konzept von Bipads hält, was es verspricht.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Mit meinem ersparten Geld konnte ich die Patentanmeldung bezahlen, da ich, seit der Entwicklung des Produkts im Jahr 2019 und neben dem Studium, einen Teilzeitjob hatte. Durch die erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne wurde die erste Charge von Bipads-Achselpads hergestellt. Meine Eltern trugen ebenfalls einen großen Teil der Finanzierung bei. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Eltern bedanken, die das Wohl von mir und meinem Bruder stets an erste Stelle setzen. Ich bedanke mich auch bei meinem Bruder und bei meinen Freunden, die mich täglich unterstützen. Ich bin aber auch dankbar für die Menschen, die mich in der Vergangenheit geprägt haben.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Ich möchte weitere Produkte neben Bipads-Achselpads auf den Markt bringen. Mein Ziel ist es, den Bachelorabschluss und den Masterabschluss zu absolvieren und für 2 bis 3 Jahre im Ausland leben und arbeiten zu können.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

„Glaube immer stets an deine Träume, an dich selbst und an deine Idee. Der Weg ist nicht einfach, gedulde dich und kämpfe immer weiter.“ Ich musste mich ebenfalls vielen Herausforderungen stellen, aber es hat sich immer gelohnt zu kämpfen. Auch wenn man nicht weiß, wie man Sachen angeht, sollte man es versuchen, denn irgendwann kommt man an sein Ziel. Es ist wichtig die Motivation nicht zu verlieren, jeder kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung, der Schritt zum Erfolg!

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Homepage von Bipads.

Juliane Dünow ist Bewerberin beim Hessischen Gründerpreis 2021.

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