Gründerinnen im Porträt

Die Gründerinnen von beliya – ein Schuljahr für eine Tasche

beliya logoAnnika Busse und Andrea Noelle gründeten 2012 das erste deutsche Charity Taschenlabel beliya. Jeder Kauf ermöglicht einem Kind in Afrika den Schulbesuch für 1 Jahr. Alle Taschen und Accessoires bestehen aus „deluxe“ Upcycling Materialien: Überschüsse aus Designerkollektionen.

„Als Mütter und Unternehmerinnen ist es unsere Philosophie mit schönen Taschen, Gutes zu tun. Bisher konnten wir so bereits knapp 1000 bedürftigen Kindern in Tansania, Burundi und Namibia ja 1 Jahr Schulbildung ermöglichen.“

Was gab den Impuls sich selbstständig zu machen?

Annika

Andrea und ich schrieben unsere Doktorarbeit über Mikrokredite. Dadurch wurde uns deutlich, dass Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist. Nach unserer Doktorarbeit war es für uns wichtig erste Erfahrungen in großen Unternehmen zu sammeln. Jedoch stellten wir immer wieder fest, dass in der Branche „das Gute“ fehlt. Das wollten wir ändern. Darum entschlossen wir uns kurzerhand dazu das erste deutsche Charity Taschenlabel zu gründen und somit Kindern in Afrika Schulbildung zu ermöglichen.

Was sind die größten Hemmnisse bei der Gründung?

Annika

Ich empfand das Auswählen einer passenden Hilfsorganisation anfangs herausfordernd.

Andrea

Auch die Produktentwicklung stellte uns vor Hürden. In dem Bereich Design,  Einkauf und  Produktion hatten wir nicht viel Erfahrung. Die richtige Produktionsstätte zu finden, die unseren Ansprüchen gerecht wurde war eine echte Herausforderung.  Dafür sind wir jetzt richtige Profis.

Haben Sie Förderprogramme genutzt bzw. beantragt?

Annika & Andrea

beliya Gründerinnen vor Ort in AfrikaAm Anfang unserer Gründungszeit erhielten wir ein Stipendium für Sozialunternehmer von social impact start. Im Rahmen der Förderung erhielten wir kostenlose Büroräume für 8 Monate, Mentorings und Coaching. Letztere unterstützten uns insbesondere dabei, unsere Geschäftsidee zu schärfen. Die schönen Räumlichkeiten halfen uns enorm dabei, die Fixkosten gering zu halten und nach außen professionell aufzutreten. Denn vorher arbeiteten wir aus Annikas Wohnung.

Außerdem gewannen wir 2013 den HAMMA Award (Hamburger Marketing Award). Als Preis erhielten wir eine Outdoor- Werbekampagne in Hamburg von Wall Decaux.  Unter dem Motto „Good Couture“, war so im Mai 2014 die gesamte Stadt mit 1000 Plakaten von uns u.a. an allen Bushaltestellen gepflastert.

Ihr Tipp für andere Gründerinnen

Annika

Lasst euch von euren bisherigen Jobs inspirieren und schaut euch die Nischen auf dem Markt an in dem ihr euer Unternehmen perfekt platzieren könnt.

Andrea

Auch wenn es manchmal schwierig ist, immer nach vorne blicken und weitermachen. Vor allem Feedback von Mentoren, Freunden und Familie kann wichtig und sehr hilfreich sein.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

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