Das Unternehmen heißt Taumelbuntes. Die Gründerinnen sind fünf Schwestern: Karin Eckert-Schmidt, Jutta Eckert, Monika Eckert, Rita Eckert und Kerstin Ley. Sie verkaufen von sich selbst hergestellte Unikate aus den Bereichen Schmuck, Mode, Taschen und Accessoires. Kleider bieten sie auch zur Miete an. Sie haben ein Ladengeschäft und einen Onlineshop.

Karin Eckert-Schmidt, Jutta Eckert, Monika Eckert, Rita Eckert und Kerstin Ley sind Bewerberinnen beim Hessischen Gründerpreis 2023.

Was ist die Besonderheit Ihres Start-ups?

Individualität und Nachhaltigkeit sind unsere Mission. Wir verarbeiten Stoffreste und Naturmaterialien, machen Neues aus alten Sachen und bieten Sonderanfertigungen an. Alle unsere Produkte sind Unikate. Wir möchten mit unserem Slow-Fashion-Konzept einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten und auf die Missstände in der Fast-Fashion-Industrie aufmerksam machen. Deshalb bieten wir auch Kleider zur Miete an.

Was sind Ihre ersten beruflichen Erfolge?

Den Laden in der Altstadt von Wächtersbach haben wir im Mai 2022 eröffnet. Wir haben seitdem einige Stammkundinnen gewinnen können, die auch aus weiterer Entfernung immer wieder zu uns kommen. Und auch unsere jährliche Modenschau in der Altstadt von Wächtersbach erfreut sich großer Beliebtheit. Zudem sind wir kürzlich vom Main-Kinzig-Kreis mit dem Prädikat „MADE IN MAIN-KINZIG“ ausgezeichnet worden.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Wir fünf Schwestern haben ursprünglich sehr unterschiedliche Berufe erlernt: Lehrerin, Betriebswirtin, Verwaltungsfachangestellte, Kauffrau für Bürokommunikation sowie Krankenschwester. Unser Unternehmen führen wir gemeinsam und (noch) nebenberuflich.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Mit der Gründung des Unternehmens haben wir ein Schwestern-Gemeinschaftsprojekt geschaffen mit dem wir die Welt ein bisschen besser machen möchten. Wir sind mit kreativen Handarbeitstechniken aufgewachsen und stellen seit unserer Kindheit schöne Dinge her. Diese zu verkaufen, damit andere eine Freude daran haben, beflügelt uns. Für uns ein weiterer wichtiger Punkt: Wir erhöhen damit die Wertschätzung für Handarbeit und Handwerk.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

Die größten Unterstützer sind unsere Familien, allen voran unsere Ehemänner bzw. Lebensgefährten. Beratung haben wir u. a. von der Wirtschaftsförderung im Landkreis bekommen, eine Institution, die uns auch heute noch als Ansprechpartner in vielen Belangen zur Verfügung steht. Auch hat uns eine sehr nette Steuerberaterin wichtige Tipps gegeben.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Von Online zu Offline: Bis zur Eröffnung unseres Ladengeschäfts in der Wächtersbacher Altstadt im Mai 2022 hatten wir nur einen kleinen Online-Shop. Der Einstieg in den lokalen Einzelhandel war für uns vollkommenes Neuland. Die kleinen und größeren Probleme in diesem Zusammenhang konnten wir aber gut lösen. Fakt ist allerdings: Die Kosten und der zeitliche Aufwand für den Betrieb eines Ladengeschäftes sind weitaus höher als die im Onlinehandel.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam?

Wir nutzen hauptsächlich Facebook und Instagram, werben gelegentlich in lokalen Printmedien und initiieren kleine Spendenaktionen, zum Beispiel für die Tafel.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Mithilfe von Privatvermögen.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

So erfolgreich zu sein, dass wir vom Ertrag unseres Unternehmens leben können.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Bei einer Gründung gibt es viel zu beachten und es sind einige bürokratische Hindernisse zu überwinden. Wir raten dazu, vorher alle Beratungsmöglichkeiten zu nutzen. Die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und auch die kreis- oder stadteigenen Wirtschaftsförderungsabteilungen bieten dazu viele kostenlose Angebote.

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg!

Hier geht es direkt zur Website von TAUMELBUNTES: www.taumelbuntes.de